© FIA WTCR | Zoom

WTCR Ungarn Rennen 3: Tarquini schlägt Lokalmatador Michelisz

(Speed-Magazin.de) Gabriele Tarquini schlug beim dritten Lauf des WTCR-Rennens von Ungarn Teamkollege und Nationalheld Norbert Michelisz und brach damit nach einem packenden Rennen des von OSCARO präsentierten FIA Tourenwagen-Weltcup WTCR auf dem Hungaroring die Herzen der enthusiastischen Fans auf der Haupttribüne.

Beim Doppelsieg der beiden Hyundai i30 N TCR des BRC Racing Team baute der italienische Veteran seine Punkteführung aus.

Der Schlüssel zum Sieg war einmal mehr Tarquinis Markenzeichen: ein blitzschneller Start. Damit ging er an DHL Pole-Position-Sieger Michelisz vorbei und übernahm beim Anbremsen der ersten Kurve die Führung.

Dahinter griff Yvan Muller die beiden ALL-INKL.COM Münnich Motorsport Hondas an und schob sich an Yann Ehrlacher, dem Sieger des ersten Rennens vorbei. Kurz darauf war er schon Dritter, da Esteban Guerrieri in seinem Civic Type R TCR einen Frühstart hingelegt hatte und nach der dafür fälligen Durchfahrtsstrafe ans Ende des Feldes zurückgefallen war.

Mehdi Bennani war das erste Opfer des Rennens. In der Anfahrt zur Kurve 2 wurde er in einen schnellen Dreher geschickt. Ehrlacher, Benjamin Lessennes, Dániel Nagy, James Thompson und Rob Huff, der Sieger des ersten Rennes, reihten sich hinter den drei führenden Hyundais ein. Bennani kam nach dem Dreher nur auf Rang 19 ins Ziel.

In Runde 3 musste das Safety-Car auf die Strecke kommen, denn die Streckenposten mussten den Audi RS3 LMS Aurélien Panis bergen, der mit Zsolt Zsabó und Tom Coronel aneinander geraten war. Nachdem der Audi von der Strecke entfernt wurde, ging das Rennen in Runde 5 weiter.

Aber nicht lange, denn Regen näherte sich dem Hungaroring und erreichte ihn in Runde 6. Einen Umlauf später wurde die rote Flagge gezeigt.

Der Regen ließ aber rasch nach, und nach einer kurzen Pause wurde das Rennen bei trockenen Bedingungen hinter dem Safety-Car neu gestartet. Nachdem das Feld in Runde 9 wieder Renntempo aufgenommen hatte, verteidigten Tarquini und Michelisz die Führung. Der Ungar hing am Heck des Hyundais des Italiener, doch Tarquini hatte alles unter Kontrolle und feierte im sechsten Rennen des WTCR seinen dritten Sieg. In der Meisterschaft hat er nun 36 Punkte Vorsprung auf Ehrlacher, der das erste Rennen gewonnen hatte.

Muller fuhr mit seinem YMR Hyundai zum zweiten Mal an diesem Tag auf den dritten Platz. Ehrlacher wurde Vierter, der 18-jährige Benjamin Lessennes beeindruckte mit einem fünften Platz für Boutsen Ginion Racing.

Dániel Nagy beendete ein großartiges Wochenende mit einem sechsten Platz, nachdem er im zweiten Rennen mit der umgekehrten Startaufstellung auf Platz zwei gefahren war. Im dritten Rennen ließ er die erfahrenen Briten Thompson und Huff hinter sich.

Thed Björk fuhr in seinem YMR Hyundai nach einem schwierigen Wochenende von Startplatz 18 auf Rang neun und setzte am Ende Huff unter Druck. Jean-Karl Vernay komplettierte erneut die Top 10 und war einmal mehr bester Fahrer eines Audi RS3 LMS.

Pünktlich zum Ende des Wochenendes kam der Regen dann zurück, aber da feierten die Fahrer schon auf dem Podium. Kurz darauf ging dann ein heftiger Hagelschauer über dem Hungaroring nieder und vertreib die leidenschaftlichen Fans, die ihren Anteil zu unvergesslichen WTCR-Rennen von Ungarn beigetragen hatten.

Wäre der Hagel nur einige Minuten früher gekommen, hätte die Geschichte vielleicht völlig anders geendet, und manche wären glücklicher nach Hause gegangen.

FIA WTCR / JM