WRC Weltmeister 2013: Wahnsinn! Ogier und Ingrassia gewinnen im Volkswagen Polo R WRC die Rallye-WM
(Speed-Magazin.de / WRC Weltmeister) Das ist die Krönung - Sébastien Ogier und Julien Ingrassia sind Rallye-Weltmeister 2013. Nach dem Resultat der ersten Wertungsprüfung, der sogenannten Powerstage, zum Auftakt ihres Heimspiels bei der Rallye Frankreich ist das Volkswagen Werksduo von der Tabellenspitze der höchsten Rallye-Liga der Welt nicht mehr zu verdrängen. Und das bereits etwas mehr als zwei Läufe vor dem Saisonende. Ogier/Ingrassia schrieben dabei am Steuer des Polo R WRC gleich in mehrfacher Hinsicht Motorsport-Geschichte.Für sie selbst ist es der erste Gewinn der Fahrer- und Beifahrerwertung in der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) und für die Rallye-WM seit knapp einem Jahrzehnt das erste neue Duo auf dem Olymp des Rallye-Sports. Gleichzeitig ist es zuvor noch keinem Fahrer oder Beifahrer gelungen, in der Premierensaison eines Herstellers in der WRC auf Anhieb Weltmeister zu werden. Volkswagen debütiert 2013 mit dem Polo R WRC in der Rallye-WM und hat bereits im ersten Jahr alle Erwartungen übertroffen. Auch die Hersteller-Wertung führt Volkswagen derzeit an.
Der Volkswagen Vorstand für technische Entwicklung, Dr. Heinz-Jakob Neusser, sowie dessen Amtsvorgänger Dr. Ulrich Hackenberg, Vater das Rallye-WM-Projektes von Volkswagen und seit Juli Audi-Vorstand für technische Entwicklung, erlebten die Titelentscheidung in Strassburg mit. „Das ist für mich ein unglaublich emotionaler Moment“, so Dr. Neusser. „Ich freue mich, dass ich heute dabei war, als Sébastien Ogier für Volkswagen gleich im ersten Jahr in der Rallye-Weltmeisterschaft den ersten Titel gesichert hat. Mein Dank geht an das hervorragende Team, das über das gesamte Jahr eine perfekte Leistung gezeigt hat.“
„Ich bin stolz darauf, dass unser Projekt Rallye-WM, das wir vor mehr als zwei Jahren angeschoben haben, heute schon mit einem Titel gekrönt wurde“, so Dr. Ulrich Hackenberg. „Besonders freut mich, dass Volkswagen als erster Hersteller in der Geschichte der Rallye-WM gleich im Premierenjahr den ersten WM-Titel eingefahren hat. In meiner jetzigen Funktion als Audi-Vorstand möchte ich der gesamten Volkswagen Mannschaft auch im Namen von Audi gratulieren. Mit dem Gewinn des DTM-Titels durch Audi am Sonntag und dem WM-Titel heute endet für mich persönlich die bisher erfolgreichste Motorsport-Woche.“
Powerstage bei Rallye Frankreich bringt die Entscheidung
Bei der Rallye Frankreich eröffnete die Powerstage, bei der Zusatzpunkte für die ersten Drei vergeben werden, die Rallye und sorgte am Donnerstagabend für die WM-Entscheidung. Durch Platz drei vor heimischen Fans krönten Ogier/Ingrassia eine bisher dominante Saison mit dem Titelgewinn. Ihre zuletzt einzig verbliebenen Titelgegner Thierry Neuville/Nicolas Gilsoul (B/B, Ford) wurden Zweite und können den Vorsprung im weiteren Saisonverlauf nicht mehr gutmachen.
Nach zehn abgeschlossenen Rallyes schlagen für Ogier/Ingrassia sechs Siege sowie weiterhin zwei zweite Plätze zu Buche. Allein in der Powerstage sicherten sich Ogier/Ingrassia in dieser Saison schon vor der heutigen Ausgabe 25 Zusatzzähler – das ist so viel wert wie ein Sieg. Ogier/Ingrassia lösten mit dem WM-Gewinn die Rekord-Weltmeister Sébastien Loeb/Daniel Elena (F/MC, Citroën) ab, die zuletzt neun Mal in Folge die Rallye-WM für sich entschieden hatten.
Auch die weiteren Volkswagen Piloten erwischten einen guten Start in die Rallye Frankreich. Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN/FIN) beendeten den Sprint am Rallye-Donnerstag auf Position sechs. Andreas Mikkelsen/Paul Nagle (N/IRL) im dritten Volkswagen Polo R WRC rangieren über Nacht auf der fünften Position.
Und da war dann noch ...
... das Einzige, was Sébastien Ogier und Julien Ingrassia heute stoppte. Nach wenigen Metern des Shakedowns am Morgen vor der Powerstage sahen sich die späteren Weltmeister mit einer skurrilen Hürde konfrontiert. Auf ihrem ersten Durchgang fuhren unmittelbar vor ihnen hydraulische Poller aus der Fahrbahndecke, die im Alltag als Strassenabsperrungen verwendet werden. Ogier/Ingrassia warteten ab, bis die Poller wieder eingefahren wurden, ehe sie die Fahrt fortsetzten.
Die Top10 der WP1:
1. D. Sordo (Citroen) 3:20.8
2. T. Neuville (Ford) +00.7
3. S. Ogier (Volkswagen) +00.8
4. M. Hirvonen (Citroen) +01.4
5. A. Mikkelsen (Volkswagen) +01.5
6. J. Latvala (Volkswagen) +02.6
7. S. Loeb (Citroen) +02.9
8. E. Novikov (Ford) +03.7
9. M. Prokop (Ford) +06.3
10. R. Kubica (Citroen) +07.4
Volkswagen Motorsport / J.M