Sebastien Ogier: Die Titelverteidigung ist natürlich unser ganz grosses Ziel
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WRC Rallye Monte Carlo 2014: Vom Jäger zum Gejagten - Stimmen der Volkswagen Piloten vor der Monte

(Speed-Magazin.de / WRC Rallye Monte Carlo 2014) „Wir treten bei der Rallye Monte Carlo erstmals mit der Startnummer 1 auf einem Polo R WRC an“, so Volkswagen Motorsport-Direktor Jost Capito. „Die gebührt nur dem Weltmeister und wir tragen sie mit Stolz. Das heisst aber nicht, dass wir überheblich oder nachlässig in die kommende Saison gehen, schon gar nicht in die legendäre ‚Monte‘. Wir werden der Aufgabe mit grösstem Respekt, maximaler Konzentration und absoluter Hingabe begegnen. Einen WM-Titel zu erringen, ist leichter, als ihn erfolgreich zu verteidigen. Aber genau das ist unser Ziel. Die ‚Monte‘ 2014 wird der erste Gradmesser für uns sein, wie wir uns im Vergleich zur neuen und neu aufgestellten Konkurrenz schlagen werden. Wir freuen uns darauf.“

Sebastien Ogier, Volkswagen Polo R WRC #1
„Die Titelverteidigung ist natürlich unser ganz grosses Ziel. Einen Titel zu gewinnen, ist niemals leicht. Ihn erfolgreich zu verteidigen, noch schwerer. Ich bin mir sicher, dass uns die anderen Teams unter Druck setzen werden. Nach dem erfolgreichen Jahr 2013 gehe ich aber selbstbewusst in die neue Saison. Der Polo R WRC hat kleine Verbesserungen bekommen. Er ist beispielsweise noch zuverlässiger geworden. Mit Hyundai kommt 2014 ein neuer Hersteller hinzu und der Konkurrenzkampf wird damit noch grösser. Darauf freue ich mich speziell in Monte Carlo. Ausserdem freue ich mich, dass die ‚Monte‘ in diesem Jahr in meiner Heimatstadt Gap startet. Das ist für mich ein besonderer Anreiz, am Ende der Schnellste zu sein.“

Jari-Matti Latvala: Bei der Monte versuche ich unter die Top Fünf zu fahren
Jari-Matti Latvala: Bei der Monte versuche ich unter die Top Fünf zu fahren
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Jari-Matti Latvala, Volkswagen Polo R WRC #2
„Für mich ist der Start in die neue Saison eine ganz andere Situation als noch vor einem Jahr. Damals waren das Team und das Auto neu für uns. Jetzt ist alles vertraut. Die erste Rallye in Monte Carlo ist aber immer eine Herausforderung. Bei der ‚Monte‘ versuche ich unter die Top Fünf zu fahren. Die Rallye Monte Carlo ist eine extrem ungewöhnliche Rallye. Die Reifen werden eine grosse Rolle spielen. Denn der Service-Park liegt nicht in den Bergen. Man muss also spekulieren, wie das Wetter dort ist. Bei der ‚Monte‘ gibt es 30 Kilometer lange Wertungsprüfungen, bei denen man 20 Kilometer auf trockenem Asphalt und 10 Kilometer auf Eis fährt. 20 Kilometer Asphalt sind für Spikes genauso unpassend wie 10 Kilometer Eis für Slick-Bereifung. Die richtige Reifenwahl ist also die Herausforderung. Wählt man Schneereifen mit Spikes, Schneereifen ohne Spikes, superweiche Slicks oder weiche Slicks? Aus diesen vier Optionen muss man den perfekten Kompromiss wählen.“

Andreas Mikkelsen: Für mich ist es erst die zweite Monte überhaupt
Andreas Mikkelsen: Für mich ist es erst die zweite Monte überhaupt
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Andreas Mikkelsen, Volkswagen Polo R WRC #9
„2014 das ein oder andere Mal aufs Podium zu fahren, ist das grosse Ziel. Für mich ist es erst die zweite ‚Monte‘ überhaupt. 2011 bin ich an den Start gegangen und auf der ersten Wertungsprüfung durch einen Unfall ausgeschieden. Also ist die ‚Monte‘ für mich eine komplett neue Erfahrung. Ich werde daher nicht alles auf eine Karte setzen, sondern eher vorsichtig agieren. Mein Ziel ist es, sicher ins Ziel zu kommen und in die Punkte zu fahren. Im vergangenen Jahr war ich noch nicht am Start, deshalb sind meine Erwartungen bei der ‚Monte‘ nicht so hoch wie bei den Rallyes, die ich bereits 2013 gefahren bin. Mit einer fehlerfreien Rallye Monte Carlo wäre ich in diesem Jahr zufrieden.“

Wussten Sie, dass ...

... der Polo R WRC die erste Wertungsprüfung seiner WM-Historie bei der Rallye Monte Carlo gefahren ist? Vor einem Jahr hiess die erste Wertungsprüfung „Le Moulinon“, die Sébastien Ogier völlig überraschend gewann.

…die Rallye Monte Carlo ursprünglich nicht als Motorsport-Event geplant war? Zu Beginn des 20. Jahrhunderts versuchten die Monegassen, Touristen auch in den Wintermonaten an die Côte d’Azur zu locken. Aus diesem Grund gab Prinz Albert I. 1911 grünes Licht für die erste „Monte“.

… die erste „Monte“ im Jahr 1911 in Frankreichs Landeshauptstadt Paris startete? 23 Autos gingen damals an den Start und erreichten nach 1.020 Kilometern das Ziel in Monte Carlo.

… der erste „Monte“-Gewinner Henri Rougier (F) hiess? Der Radrennfahrer, Pilot und Rennfahrer aus Marseille kam mit seinem Turcat-Méry 24CV als erster Fahrer ins Ziel.

… es bei der ersten Rallye Monte Carlo nicht nur auf die Geschwindigkeit ankam? Eine Jury begutachtete neben der reinen Fahrzeit die Eleganz der Autos, den Fahrkomfort und den Zustand, in dem die Autos ins Ziel fuhren.

Rallye Monte Carlo Zeitplan 2014:

Montag, 13.01.2014 
20:15 Zeremonieller Start – Place du Casino – Monte Carlo

Donnerstag, 16.01.2014 
07:28 WP 1 Orpierre – St Andre de Rosans 1 25,49 km
08:16 WP 2 Rosans – Ste Marie – La Charce 1 17,98 km
09:49 WP 3 Montauban sur l´ouveze – Laborel 1 19,34 km
13:32 WP 4 Orpierre – St Andre de Rosans 2 25,49 km
14:20 WP 5 Rosans – Ste Marie – La Charce 2 17,98 km
15:53 WP 6 Montauban sur l´ouveze – Laborel 2 19,34 km

Freitag, 17.01.2014 
08:48 WP 7 Vitrolles – Faye 1 49,03 km
10:41 WP 8 Selonnet – Breziers 22,68 km
13:09 WP 9 Vitrolles – Faye 2 49,03 km
14:32 WP 10 Sisteron – Thoard 36,85 km
18:00 WP 11 Clumanc – Lambruisse 20,77 km

Samstag, 18.01.2014 
14:48 WP 12 La Bollene Vesubie – Moulinet 1 23,40 km
15:41 WP 13 Sospel – Breil sur Roya 1 16,55 km
20:12 WP 14 La Bollene Vesubie – Moulinet 2 23,40 km
21:05 WP 15 Sospel – Breil sur Roya 1 16,55 km

Sonntag, 19.01.2014 
11:00 Siegerehrung – Place du Palais Princier – Monte Carlo

Volkswagen Motorsport / J.M