Die Rallye in Großbritannien ist der letzte Saisonlauf der Rallye-Weltmeisterschaft 2014
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WRC Rallye Grossbritanien 2014: Citroen bereit für WRC Finale in Grossbritanien

(Speed-Magazin.de) Die Rallye Grossbritannien fand 1932 zum ersten Mal statt und ist somit eine der ältesten Motorsport-Veranstaltungen. Lange Zeit dominierten britische, schwedische und finnische Fahrer die Rallye, die auch als „RAC“ bekannt ist. Auch wenn Maurice Chomat und Mark Lovell in den achtziger Jahren einige Klassensiege mit dem Citroën Visa erreicht hatten, war es der Citroën C4 WRC, mit dem sich die Marke ihren ersten Gesamtsieg in Großbritannien sicherte. Von 2008 bis 2010 konnten Sébastien Loeb und Daniel Elena drei aufeinanderfolgende Siege einfahren.

Schlamm und Matsch bei hohen Geschwindigkeiten

„Für unsere Teams stellt dieser dreizehnte Saisonlauf die letzte Gelegenheit dar, ihr Können unter Beweis zu stellen. Aber unser Hauptziel wird es sein, unseren zweiten Platz in der Herstellerwertung zu sichern. Die Abstände zu unseren Verfolgern sind gering, sodass es wichtig ist, dass beide Fahrzeuge gute Platzierungen erreichen“, fasst Yves Matton, Direktor Citroën Racing, zusammen. Im vergangenen Jahr hat die Rallye Großbritannien Cardiff verlassen und findet nun an der Nordküste von Wales statt. Dennoch ist den Teilnehmern der größte Teil der Wertungsprüfungen bekannt. Regen, Nebel und Schlamm – wenn das Technikteam und die Fahrerduos über Wales und den Monat November sprechen, fallen diese Begriffe immer wieder.


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„Kein anderer Lauf ähnelt der Rallye Großbritannien“, so Didier Clément, Chefingenieur des DS 3 WRC. „Hier kann man den meisten Regen und Schlamm haben. Die Straßenbeschaffenheit ist dadurch sehr speziell und der Grip ändert sich ständig. Der Grip kann manchmal in Ordnung sein. Aber wenn die Strecke von rutschigen Steinen übersät ist, ist der Grip quasi nicht vorhanden.“

Der matschige Untergrund ist daher ein sehr wichtiger Aspekt dieses letzten Saisonlaufes – er kann innerhalb weniger hundert Meter an den Seiten und unter dem Fahrzeug haften bleiben. „Es gibt hierfür keine wirkliche Lösung“, erläutert Didier Clément. „Der Matsch bleibt so sehr am Fahrzeug haften, dass er nicht ohne äußere Einwirkung entfernt werden kann. Man muss deshalb mit bis zu 100 Kilogramm zusätzlichem Gewicht rechnen.“

Eine weitere Herausforderung stellt das Set-up dar. Das Auto muss optimal auf die Bedingungen eingestellt sein, da sowohl Grip als auch Präzision benötigt werden.

Mads Østberg strebt das Podium an


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Mads Østberg hat einige sehr positive Erinnerungen an Wales. Der Norweger hat bereits sechs Mal mit einem Word Rally Car an der Rallye Großbritannien teilgenommen. 2011 ist er auf den zweiten Platz gefahren. „Ich beginne nun, von meiner großen Erfahrung bei dieser Veranstaltung zu profitieren. Dies ist eine Rallye, auf die ich mich besonders freue und die ich jedes Jahr aufs Neue kaum erwarten kann“, erläutert Mads Østberg.

Mads Østberg und Jonas Andersson haben mit ihren Podiumsplätzen in Schweden, Portugal und Italien gezeigt, dass sie mit rutschigem Untergrund sehr gut zurechtkommen. Ihr Ziel ist eine weitere Top 3-Platzierung. „Die Rallye Großbritannien ist ein schwieriger Lauf. Schlechte Wetterbedingungen und Nebel bergen weitere Risiken“, fährt der Norweger fort. „Beginnend mit der ‚Recce‘ werden wir beim Aufschrieb besonders genau sein, um die hohe Geschwindigkeit selbst bei schlechter Sicht halten zu können. Auf Schotter haben wir bislang immer unseren Rhythmus gefunden. Es liegt nun an uns, die Saison mit einem guten Ergebnis abzuschließen. Ich weiß, dass der DS 3 WRC schnell ist.“

Fast ein Heimspiel für Kris Meeke

Der Nordire Kris Meeke ist in Wales nicht der Lokalmatador im eigentlichen Sinne. Dennoch kann sich der Brite der Unterstützung


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der Fans beim letzten Saisonlauf sicher sein. „Diese Rallye liegt nah an meiner Heimat. Meine erste Rallye, den ‚Bulldog‘, bin ich in diesen Wäldern gefahren. Ich kenne die Gegend also sehr gut, auch wenn ich erst einmal in den vergangenen acht Jahren an der Rallye Großbritannien teilgenommen habe“, so der Nordire. Wie das gesamte Team freut sich Kris Meeke auf Deeside: „Die Saison ging sehr schnell vorüber. Ich mag die Stimmung beim Finale, die Tradition dieser Veranstaltung und sogar den Geruch des Schlamms in den Wäldern. Die Wertungsprüfungen gehören für mich zu den schönsten und schwierigsten der Welt. Man braucht ein perfekt eingestelltes Auto. Dabei muss man einen Kompromiss eingehen, da man sowohl Grip als auch Präzision benötigt.“

„Es wäre schön, die Saison mit einem positiven Ergebnis zu beenden“, so Kris Meeke. „Ich weiß, dass mir die vielen Fans, die mich hier gewinnen sehen möchten, helfen werden. Ich denke, dass ein Podiumsplatz ein realistisches Ziel ist.“

Citroen / DW