Sebastien Ogier gewann in dieser Saison mit seinem Volkswagen Polo R WRC bereits vier Läufe
© WRC | Zoom

WRC Rallye Finnland: Kompaktes Rallye Format mit weltberühmtem WP-Klassiker

(Speed-Magazin.de / Rallye Finnland) Die diesjährige Rallye Finnland führt über insgesamt 23 Wertungsprüfungen mit einer Distanz von 332,14 Kilometern. Wie bei jedem Schotter-Event kommt der „Qualifying Stage“ am Mittwoch eine besondere Bedeutung zu. Denn hier entscheidet sich, wer auf der ersten Etappe am Donnerstag die ungeliebte Position als „Strassenfeger“ übernehmen muss. Jene Piloten, die als erste auf die Wertungsprüfungen gehen, müssen die Ideallinie von der losen Schotterschicht befreien. Dies kostet Zeit und bringt den nachfolgenden Konkurrenten einen Vorteil.

Die erste WP, die 4,45 Kilometer lange „Himos 1“, startet am Donnerstag um 12:15 Uhr Ortszeit. Der Freitag ist mit neun Prüfungen über 158,50 Kilometer der längste Tag der Rallye. Hier stehen einige Klassiker auf dem Programm, darunter auch die 13,92 Kilometer lange WP „Palsankylä“. Sie führt direkt an vielen malerisch gelegenen Seen vorbei und sorgt für spektakuläre Bilder. Das Highlight der Rallye folgt jedoch am Samstag: „Ouninpohja“.

Allein der Klang dieses Namens lässt Fahrer und Fans vor Ehrfurcht erzittern. Denn die 33,01 Kilometer lange WP ist die wohl anspruchsvollste im gesamten WM-Kalender. „Es gibt keine Prüfung, die so schnell ist und gleichzeitig so viele Sprünge hat“, erklärt der zweifache Weltmeister Marcus Grönholm. Hier erzielen die Besten der Besten Durchschnittsgeschwindigkeiten jenseits der 130 km/h-Marke. 169 Kuppen, zahlreiche blinde Kurven und lange Highspeed-Passagen sorgen in Verbindung mit den engen Waldwegen für Adrenalinschübe bei Aktiven wie Zuschauern. „Sisu“ ist hier eine unabdingbare Voraussetzung für die Chance auf die WP-Bestzeit.

Der Sieger der diesjährigen Rallye Finnland, achter von insgesamt 13 WM-Läufen, wird am Samstagabend in Jyväskylä gekürt.

In der WM-Wertung führt Volkswagen-Werkspilot Sébastien Ogier mit 154 Punkten vor seinem Teamkollegen Jari-Matti Latvala. Platz drei belegt der junge Belgier Thierry Neuville, der mit seinem Ford Fiesta RS WRC bislang 70 Zähler einfahren konnte.

Michelin / J.M