WRC Rallye Finnland 2013: Thierry Neuville war mit Platz zwei eine der Sensationen!
(Speed-Magazin.de / Rallye Finnland) Der Belgier Thierry Neuville war mit Platz zwei - Karriere-Best - und dem Maximum von drei Punkten auf der Power Stage, eine der Sensationen der letztwöchigen Finnland-Rallye. Nach einem spannenden Kampf mit Fiesta-RS-Fahrer Mads Östberg, der sieben Positionswechsel zu bieten hat, liegt der 25-jährige Neuville auf dem geteilten zweiten Platz in der Fahrer-WM.Und das hatte Neuville nach der Rallye zu sagen:
Thierry, zweiter Platz in Finnland – ein unglaublicher Kampf mit einem grossartigen Ergebnis für dich. Deine Saison wird immer besser!
Neuville: Es kann mir nur gut gehen. Nicolas (Gilsoul, Co-Pilot/Anm.) und ich haben einen wirklich guten Job gemacht. Ich hatte nach den letzten Ergebnissen viel Selbstvertrauen. Es war uns möglich zu kämpfen und zu sehen, wo das Maximum ist. Wir haben eine guten Rhythmus zwischen fahren und angreifen gefunden. Manchmal musst du in den Spurrinnen vorsichtig sein und darfst sie nicht treffen – wir haben eine getroffen, sind aber durch gekommen. Das ist erst mein zweites Mal (in Finnland/Anm.) und jeder sagt, dass du hier viel Erfahrung brauchst, aber wir haben uns gut vorbereitet und gute Notizen gemacht, die uns geholfen haben, ein gutes Ergebnis zu schaffen.
Wann hast du gewusst, dass der Sieg ausser Reichweite ist.
Neuville: Ich habe nicht an den Sieg gedacht. Ich habe gewusst, dass Seb sehr stark sein wird und es nahezu unmöglich sein wird, ihn zu schlagen. Nach dem ersten Tag habe ich gesehen, dass er nicht so gut im Rhythmus war und es für uns gut lief ... also habe ich gedacht, dass ein Podiumsplatz für uns möglich ist. Aber dann hat Mad am Freitag weiter angegriffen und elf Sekunden aufgeholt. Da wusste ich, dass wir wachsam sein müssen. Wenn ich im Rhythmus war, hatten wir nahezu die gleichen Stage-Zeiten. Ich wusste, wenn ich so weiter mache, dann halte ich mit aus dem Trubel raus – aber ich musste für das Podium angreifen.
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Neuville: Am Start war ich ein bisschen nervös. Ich habe Mads gesehen, als er vor mir in die Wertungsprüfung gestartet ist und er war in der ersten Kurve sehr schnell. Ich habe gesehen, dass er angreift und ich hatte keine Wahl. Wir haben es gemacht und ich bin hier. Es ist schade, dass er den Stein (auf der Strasse/Anm.) getroffen hat, ich habe ihn auch gesehen. Wir hatten die gleiche Geschwindigkeit, aber für mich ist es gut ausgegangen.
Du hast auch Power-Stage-Punkte geholt – bist du nicht nervös gewesen, dass du auf der letzten Stage noch einen Fehler machen könntest?
Neuville: Ich habe nicht gewusst, ob Sebastien (Ogier) so schnell wie möglich gefahren ist. Ich habe mit Nicolas gesprochen und gesagt, dass wir langsamer fahren werden, aber nach der ersten Bremsung hat es sich gut angefühlt und wir sind gut um die Kurve gekommen. So sind wir den ersten Split weitergefahren, und ich habe gedacht: „okay, zwei Punkte ...“ Aber dann war Sebastien hinter mir und ich hatte eine gute Fahrt – drei Punkte. Nun bin ich gleichauf mit Jari-Matti und brauche nur einen Sieg um ihn zu überholen.
Ist ein Sieg möglich?
Neuville: Es ist möglich, aber ich glaube, Sebastien muss Probleme haben. Ich freue mich auf das erste Asphalt-Rennen in Deutschland. Ich bin es schon zweimal gefahren, aber ich muss erst sehen, wie der Fiesta geht und ob wir eine gute Abstimmung finden. Wenn ich es schaffe, dann können wir mit den Volkswagen und Citroens mithalten.
WRC / J.M