Kevin Abbring/Sebastian Marshall auf dem Truppenübungsplatz Baumholder
© Red Bull Content Pool | Zoom

Red Bull TV live von der Rallye Deutschland: „Geister“ auf den ohnehin Furcht einflößenden Baumholder-Prüfungen

(Speed-Magazin.de) Der Samstag ist der von den Fahrern am meisten gefürchtete Tag bei der Rallye Deutschland – die ohnehin als einer der anspruchsvollsten Rallyes im WM-Kalender gilt. Und dieses Jahr kommen ein paar Geister hinzu – allerdings nur auf Red Bull TV. Hier ist auch eine Wertungsprüfung live zu sehen, um 11:50 Uhr geht’s los.

Doch zunächst nach Baumholder, einem Truppenübungsplatz im Hunsrück, auf dem normalerweise das Militär vor allem mit Panzern trainiert. Das riesige Gelände ist von einem weit verzweigten Netz von Betonpisten durchzogen, die als Strecke innerhalb der Rallye-WM einzigartig sind. Der Beton ist sehr rutschig, ganz besonders im Regen. Die Kanten sind messerscharf und dafür bekannt, Reifen zu zerstören. Wer nur ein bisschen von der Piste abkommt, macht außerdem meist Bekanntschaft mit mächtigen Betonblöcken, die zur Streckenbegrenzung im Boden eingelassen sind – die sogenannten Hinkelsteine. Sie sind dazu da, Panzer aufzuhalten. Ein Rallyeauto kann sie also nicht im Geringsten erschüttern

Ein wenig harmloser ist die Wertungsprüfung „Römerstraße“, die am Samstag von Red Bull TV live übertragen wird (11:50 Uhr). Sie ist zum ersten Mal Teil der Rallye Deutschland und bietet den für diesen WM-Lauf typischen Mix aus Asphaltvarianten. Wechselhaftes Wetter ist eine weitere Variable. Aber egal ob Regen oder Sonnenschein, die Red Bull TV Kommentatoren Mike Chen und Matt Wilson werden vor Ort sein und die Action beobachten.

Vergleich der Zeitunterschiede, Lappi vs. Latvala
Vergleich der Zeitunterschiede, Lappi vs. Latvala
© Red Bull Content Pool
Mit einer beeindruckenden digitalen Technik, im Fachbegriff „Live Ghost“ genannt, vergleicht Red Bull TV mehrere Fahrer miteinander. Dabei werden die tatsächlich nicht nebeneinander auf der Strecke fahrenden Autos virtuell in ein Bild projiziert. Die Optik erinnert ein wenig an geisterhafte Schemen. Um diese „Geister“ auf den Bildschirm zu bringen, nutzt Red Bull TV Echtzeit-Daten von den Autos und dreidimensionale Grafiken von der Wertungsprüfung.

In der virtuellen Projektion scheinen sich Evans und Hänninen wie Geister zu verfolgen (WP 19, Rallye Finnland 2017)

Mit dieser Technologie ist es möglich zu sehen, wo ein Fahrer gegenüber einem Konkurrenten gewinnt oder verliert, obwohl sie in der Realität im Abstand von mehreren Minuten unterwegs sind. Diese Technik basiert auf Daten, die live von den fahrenden Autos gesendet werden. Auf diese Weise wird Rallye-Action gewissermaßen wie ein Rundstrecken-Rennen erlebbar. Nur Fahrer und Beifahrer sind näher dran am Geschehen.

Ott Tanak/Martin Jarveoja, Führende der Rallye Deutschland nach der ersten Etappe
Ott Tanak/Martin Jarveoja, Führende der Rallye Deutschland nach der ersten Etappe
© Red Bull Content Pool
Und das über den gesamten Verlauf der Wertungsprüfung. Die revolutionäre, von Red Bull TV entwickelte Live-Ghost-Technologie ist nur eines von vielen Hightech-Werkzeugen, die Rallye-Sendungen von Red Bull TV einzigartig machen.

So änderte sich der Abstand zwischen Latvala und Tänak auf der WP 13, Rallye Italien-Sardinien 2017
Red Bull TV bringt in der 75-minütigen Live-Sendung am Samstag außerdem eine ausführliche Analyse des bisherigen Rallyeverlaufs. Außerdem im Fokus: die jungen Talente wie Elfyn Evans und Teemu Suninen, die gerade auf dem Weg nach oben sind. Und dann beschreibt Citroën-Werksfahrer Craig Breen, wie die World Rally Cars (WRC) der 2017er Generation für eine Asphalt-Rallye abgestimmt werden. Breen stammt aus Irland, wo Rallyes hauptsächlich auf Asphalt gefahren werden. Iren können also besonders gut die spezielle Herausforderung einer Rallye auf festem Untergrund beschreiben. Außerdem ist der Citroën C3 WRC auf Asphalt einer der Schnellsten, was Breens Teamkollege Andreas Mikkelsen mit Zwischenrang zwei am Ende der ersten Etappe eindrücklich bewiesen hat.

Virtueller Vergleich zwischen Tänak und Evans (WP 19, Rallye Finnland 2017)
Virtueller Vergleich zwischen Tänak und Evans (WP 19, Rallye Finnland 2017)
© Red Bull Content Pool
Red Bull TV hat darüber hinaus Armin Kremer getroffen, den einzigen deutschen Fahrer eines World Rally Cars bei der Rallye Deutschland. Der frühere Europameister und dreimalige Deutsche Meister, der einen Ford Fiesta WRC fährt, ist aber nicht der einzige aus der Familie, der am Wochenende im Rallyetempo unterwegs ist. Tochter Ella bestreitet die Rallye Deutschland im Opel Adam.

Armin Kremer/Pirmin Winklhofer, Rallye Deutschland 2017
Im Mittelpunkt der Sendung von Red Bull TV steht natürlich das Duell um den Weltmeistertitel, der Zweikampf zwischen Titelverteidiger Sébastien Ogier und Herausforderer Thierry Neuville. Am Ende der ersten Etappe lagen die beiden nur auf Rang vier beziehungsweise drei, schon ein wenig abgeschlagen hinter dem Führenden, Ott Tänak. Aber bleibt’s dabei auch am Samstag? Erste Informationen dazu in der Live-Übertragung von Red Bull TV um 11:50 Uhr, gefolgt von der Tageszusammenfassung um 22:00 Uhr.

Red Bull TV / JM