Beim Saisonfinale stehen die PWRC und SWRC richtig im Rampenlicht
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PWRC und SWRC Finale in Spanien 2012: Spannender Titelkampf - Produktionswagen- und die Super2000-WM stehen im Rampenlicht

(Speed Magazin) Beim Saisonfinale stehen die Produktionswagen- und die Super2000-WM (PWRC und SWRC) einmal richtig im Rampenlicht. In der PWRC können noch sechs Mann den Titel gewinnen, das SWRC-Finale läuft auf ein Duell zwischen Craig Breen und PG Andersson hinaus.

Bei der Startzeremonie am Donnerstagabend in Barcelona trafen wir Benito Guerra, kurz bevor er mit seinem Michelin bereiften Mitsubishi Lancer Evo X in Richtung Startrampe rollte. Wenn es in Spanien gut läuft, könnte er als Mexikos erster FIA-Weltmeister in die Motorsport-Geschichte eingehen. „Ich muss nur in die Top-Drei kommen“, bestätigte er. „Ich bin zuversichtlich, denn nach meinen vielen Rallye-Jahren in Spanien fühlt sich dieser Event wie meine Heim-Rallye an. Ich muss nur voll konzentriert bleiben, ins Ziel kommen und genug Punkte holen.“

Der ärgste Titelrivale in der PWRC ist sein enger Freund Michal Kosciuszko. Der Pole liegt elf Zähler hinter Guerra punktgleich mit dem Ukrainer Valeriy Gorban auf Rang zwei. „Dies ist für uns alle ein grosser Moment. Ich finde es grossartig, dass die Weltmeisterschaft bei so einem anspruchsvollen Lauf auf Schotter und Asphalt entschieden wird“, erklärte Kosciuszko bei der offiziellen FIA-Pressekonferenz. „Wir müssen die Rallye gewinnen und hoffen, dass Ben nicht aufs Podium kommt. Unsere

Craig Breen:
Craig Breen: "Alles läuft auf den Ausgang der letzten Rallye hinaus"
© Craig Breen
Strategie besteht darin, möglichst viele Wertungsprüfungen zu gewinnen und gleichzeitig auf Bens Zeiten zu achten. Es wird sicher nicht einfach.“

Rechnerisch können sich auch noch Sardinien-Sieger Nicolas Fuchs (71 Punkte), Marcos Ligato (70) und Sughan Aksa (62) den PWRC-Titel holen.

Auch SWRC-Tabellenführer Craig Breen (93 Punkte) und sein Verfolger PG Andersson (91) schilderten ihre Sicht auf den Showdown bei der FIA-Pressekonferenz. Nicht zu vergessen: Wenn es für den Iren und den Schweden ganz blöd läuft und Yazeed Al-Rajhi (73 Punkte) eine perfekte Rallye hinlegt, könnte der Saudi noch der lachende Dritte im Titelkampf werden.

„Alles läuft auf den Ausgang der letzten Rallye hinaus“, fasst Breen, der Gewinner der WRC Academy 2011, zusammen. „Der Druck ist natürlich da, denn dieses Jahr war aus mehreren Gründen sehr schwierig für mich. Ich muss nicht alles riskieren, also werde ich versuchen, eine gute, sichere Pace zu finden.“

PG Andersson hofft, dass er sich durch seinen Speed auf den Schotterprüfungen am Freitag einen Vorsprung erarbeiten kann. Der Schwede würde seinen beiden Junioren-WM-Siegen von 2004 und 2007 liebend gerne einen weiteren Titel hinzufügen. „Ich bin vielleicht älter geworden, aber ich gewinne immer noch genauso gerne“, grinste er. „Es geht dieses Jahr dermassen eng zu. Ich stehe kurz vor dem Titel und werde mit Sicherheit alles geben. Doch wenn einer von uns einen Fehler macht, heisst es vielleicht schon ,Game over‘.“

Michelin / J.M