Zum 9. Mal in Folge gewannen Loeb und Elena die Fahrer-Weltmeisterschaft
© Citroen | Zoom

FIA WRC Rallye Frankreich 2012: König Loeb bei seiner Heimrallye erneut nicht zu schlagen

(Speed Magazin) Die diesjährige Ausgabe der Rallye Frankreich sorgte aufgrund der wechselhaften Wetterbedingungen für besondere Herausforderungen. Am Donnerstagabend hatte der Himmel seine Schleusen bis kurz vor dem Start der 3,63 Kilometer langen ersten Wertungsprüfung (WP) durch die Strassen von Strassburg geöffnet.

Die Folge: Die Piloten mussten auf dem nach wie vor feuchten Asphaltband besonders vorsichtig zu Werke gehen. Ein ähnliches Bild bot sich auf den Prüfungen am Freitagmorgen, die durch die Vogesen führten: Tief hängende Wolken und

Platz zwei ging an den Ford-Finnen Jari-Matti Latvala
Platz zwei ging an den Ford-Finnen Jari-Matti Latvala
© Ford
feuchte, teils sogar nasse Strassen forderten den Lenkradakrobaten alles ab. Vor dem Start der morgendlichen Wertungsprüfungen mussten die Piloten abwägen, ob sie sich für die härtere H1- oder die weichere S1-Laufflächenmischung des Michelin Pilot Sport entscheiden würden.

Im Laufe des Freitages klarte der Himmel über dem Elsass dann zunehmend auf. Am Samstag wärmte sogar die Sonne die Gemüter und den Asphalt - zur Freude der zahlreichen Rallye-Fans, die zu den Wertungsprüfungen und in den Service-Park nach Strassburg strömten, um Sébastien Loeb zuzujubeln. In dieser Phase der Rallye Frankreich setzten alle Priority 1- und 2-Fahrer auf die härtere Laufflächenmischung von Reifenpartner Michelin.

Doch am Sonntag, dem letzten Rallye-Tag, war es mit dem sonnigen und warmen Wetter vorbei. Starke Regenfälle sorgten auf den morgendlichen Prüfungen für besonders anspruchsvolle Bedingungen. Gegen Mittag liess sich jedoch wieder die Sonne blicken, so dass der Asphalt rasch wieder abtrocknete. Allerdings waren die Strassen durch das so genannte "Cutten" der Kurven bereits stark verschmutzt und somit extrem rutschig - eine besondere Herausforderung für die Piloten, die die Prüfungen am Nachmittag zum zweiten Mal unter die Räder nahmen. Für die drei finalen WP der Rallye Frankreich vertrauten daher alle Piloten auf den weicheren Michelin Pilot Sport S1, der unter diesen Bedingungen bestmöglichen Grip bot.

Mikko Hirvonen sicherte sich den dritten Rang
Mikko Hirvonen sicherte sich den dritten Rang
© Citroen
Am Ende einer spektakulären Rallye feierte Sébastien Loeb mit Beifahrer Daniel Elena auf dem Podium in seiner Heimatstadt Haguenau seinen 75. WM-Sieg und den neunten Fahrer-Weltmeistertitel in Folge. Platz zwei ging an den Ford-Finnen Jari-Matti Latvala und seinen Copiloten Miikka Anttila. Loebs Teamkollegen Mikko Hirvonen sicherte sich in seinem Citroën DS3 WRC gemeinsam mit Beifahrer Jarmo Lehtinen den dritten Rang und machte damit den erneuten Markentitel für Citroën und Reifenpartner Michelin perfekt.

Der zwölfte und vorletzte Saisonlauf zur Rallye-Weltmeisterschaft, die Rallye Italien, findet vom 18. bis zum 21. Oktober auf Sardinien statt. Die Schotter-Wertungsprüfungen führen durch eine malerische Szenerie entlang der Küste der Mittelmeerinsel.

Michelin / J.M