Nilsson ist Halbzeit-Meister im Scirocco R-Cup
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VW Scirocco R-Cup: Nilsson zum Zweiten, der Schwede ist Halbzeit-Meister

(Speed-Magazin) Ola Nilsson hat dem Volkswagen Scirocco R-Cup beim Doppel-Auftritt in Spielberg seinen Stempel aufgedrückt. Der Schwede gewann das Samstags-Rennen und wiederholte seinen Triumph 24 Stunden später. Dabei imponierte Nilsson mit einer Aufholjagd vom achten Startplatz an die Spitze des Feldes und siegte vor Dennis Trebing (USA) und Lukas Schreier (D). Nach fünf von zehn Rennen im umweltschonendsten Markenpokal der Welt hat der inoffizielle „Halbzeit-Meister“ nun 230 Punkte gesammelt und sich einen Vorsprung von 92 Zählern erarbeitet.

Das Sonntags-Rennen auf dem malerisch gelegenen Red Bull Ring in der Steiermark wurde nach einer Kollision zwischen vier Fahrzeugen beim Anbremsen der ersten Kurve in der elften Runde abgebrochen und gemäß Reglement mit Stand Ende der zehnten Runde gewertet. In den Unfall, ausgelöst durch mehrere Berührungen beim Anbremsen am Ende der Zielgeraden, war eine um Rang vier kämpfende Gruppe um Berke Bayındır, Fabian Danz, Jakub Litwin, Kasper Jensen und Moritz Oestreich verwickelt. Oestreich hatte sich zuvor durch eine Aufholjagd von Startplatz 21 auf den zwischenzeitlich vierten Rang gekämpft – am Ende wurde der Duisburger als Fünfter gewertet. Mann des Rennens war aber wie am Vortag Ola Nilsson, der das Starterfeld gleich zu Beginn mit vielen Push-to-Pass-Versuchen durchpflügte. Und am Ende so auch das Spitzenduo Trebing und Schreier überholen konnte. Mit vier Siegen bei fünf Rennen ist der Schwede klarer Favorit auf den Meistertitel.

An ein tolles Renn-Wochenende werden sich auch die im Samstags-Rennen angetretenen Ski-Legenden erinnern. Im deutsch-österreichischen Duell auf Asphalt zwischen den bereits etwas rennerfahrenen Vierschanzen-Tournee-Siegern Thomas Morgenstern (AUT) und Sven Hannawald (D) sowie den Motorsport-Neulingen Frank Wörndl (D) und Andreas Kofler (AUT) endete es am Ende 1:1. Wörndl steuerte als 22. einen Punkt gegen Kofler (23.) bei, Hannawald (19.) unterlag gegen Morgenstern, der im starken Feld des Scirocco R-Cup 14. wurde. Dabei profitierte der dreifache Olympiasieger Morgenstern von einem besonderen Adrenalin-Schub. Das Wintersport-Ass durfte vor seinen österreichischen Fans einige umjubelte Demorunden im Red-Bull-Formel-1-Boliden drehen.

#23 Ola Nilsson Startplatz: 8 – Rennen 1: "Was soll ich sagen: Das war einfach ein grandioses Wochenende für mich! Das Rennen heute war perfekt. Ich habe direkt am Anfang mein Push-to-Pass-System eingesetzt, um so schnell wie möglich durchs Feld zu kommen. Dadurch bin ich recht früh von meinem achten Startplatz auf drei nach vorn gefahren. Lukas und Dennis waren vor mir auch stark unterwegs, so dass ich nicht sicher war, beide noch zu überholen. Dass es am Ende geklappt hat, ist natürlich umso schöner. Die vier Wochen Pause werde ich genießen, um dann am Norisring wieder anzugreifen."

#22 Dennis Trebing Startplatz: 4 – Rennen 2: "Es ist schön, wieder auf dem Podium zu sein. Der zweite Platz bedeutet wichtige Punkte für mich im Hinblick auf die Meisterschaft. Neben meinen Sponsoren möchte ich ganz besonders den Mechanikern danken. Die haben einen klasse Job gemacht. Das Rennen war fast perfekt. Ich hatte einen Traumstart. Als ich in Führung lag und Ola im Rückspiegel gesehen habe, wusste ich: Das wird schwierig! Zwar war ich im letzten Sektor schneller, aber er dafür in den anderen beiden. Ola war an diesem Wochenende nicht zu schlagen, deshalb bin ich mit Platz zwei super zufrieden."

#8 Lukas Schreier Startplatz: 1 – Rennen 3: "Mein erstes Podium im Scirocco R-Cup – ich bin super glücklich. Es ist ein tolles Gefühl, oben zu stehen als einer der drei schnellsten Fahrer und als Sieger der Junior-Wertung. Beim Start bin ich gut weggekommen, habe mir dann ein schönes Duell mit Dennis geliefert. Aber er und Ola waren heute zu schnell, also habe ich mich darauf konzentriert, den dritten Platz zu verteidigen. Dass es am Ende noch knapp wurde lag daran, dass ich meine Reifen überfahren habe. Dadurch hatte ich am Schluss heftiges Untersteuern."

VW/SC