Die Entscheidung um die Meisterschaft war bis zum letzten Rennen offen
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Yannick Fübrich und David Griessner sind VLN-Meister 2019

Das Pixum Team Adrenalin Motorsport hat in der VLN Langstreckenmeisterschaft Nürburgring erneut abgeräumt. Die neuen Meister heißen Yannick Fübrich und David Griessner, die beim Saisonfinale im BMW M240i Racing Cup ihren siebten Klassensieg einfuhren. Damit verwiesen sie die Verfolger – ihre Teamkollegen Philipp Leisen, Danny Brink und Christopher Rink sowie Torsten Kratz, Oliver Frisse und Moran Gott vom Team Avia Sorg Rennsport – auf die Plätze zwei und drei. Griessner ist zudem Junior-Champion, Leisen, Brink und Rink gewannen die VLN-Produktionswagen-Trophäe. Den Laufsieg beim 44. DMV Münsterlandpokal errangen Patrick Assenheimer und Maro Engel im Mercedes-AMG GT3 des Black Falcon Team AutoArena Motorsport.

Die Entscheidung um die Meisterschaft war bis zum letzten Rennen offen, mit der besseren Ausgangsposition für Fübrich / Griessner. Sie gingen als Tabellenführer in das letzte Rennen der Saison. Dennoch mussten sie noch ein Top-Ergebnis einfahren, um den Sack zuzumachen. Gerade in der Anfangsphase zeigte sich jedoch, was den BMW M240i Racing Cup bei den Fans so beliebt macht: Duelle Stoßstange an Stoßstange. „Das war ein echt harter Kampf“, gestand Fübrich. „Da war echt Durchsetzungsvermögen gefragt. Am Ende bei so vielen starken Fahrern in der VLN Meister zu werden – da fehlen mir einfach die Worte.“ Sein Teamkollege Griessner sprang in die Bresche: „Das fühlt sich großartig an. Ich bin den Schlussstint gefahren und der dauerte gefühlt eine Ewigkeit. Von diesem Erfolg haben wir lange geträumt – jetzt sind wir endlich am Ziel.“ Aus Sicht des Teamchefs Matthias Unger – seinerseits selber VLN-Champion 2008 – kam der Erfolg aber nicht unerwartet. „Es klingt komisch, wenn ich sage, dass wir die Titelverteidigung geplant haben. Aber es ist so. Natürlich gehört auch das gewisse Quäntchen Glück dazu, aber wir haben drei Fahrzeuge mit absoluten Top-Besatzungen in drei unterschiedlichen Klassen ins Rennen geschickt. Am Ende belegen wir damit die Plätze eins, zwei und vier in der Tabelle – besser geht es kaum.“ Besagte Vierte sind Norbert Fischer, Oskar Sandberg und Daniel Zils, die im Porsche Cayman sieben Siege in der Klasse V5 feierten.
 
Neben der Meisterschaftsentscheidung war auch der Kampf um den letzten Tagessieg der Saison ein Krimi. In Führung liegend geriet Lars Kern im Porsche 911 GT3 R von Manthey-Racing in der letzten Runde mit einem zu überrundenden Fahrzeug aneinander. Weidwund rettete er den liebevoll „Grello“ getauften Elfer ins Ziel und wurde am Ende Sechster. Den Sieg erbten Patrick Assenheimer und Maro Engel, die eine Podiumsplatzierung nach einem unplanmäßigen Stopp in der Anfangsphase schon fast verloren geglaubt hatten. Im Kühlergrill des Mercedes-AMG GT3 hatte sich Laub angesammelt, das von den Black-Falcon-Mechanikern entfernt werden musste, weil die Motortemperatur bedrohlich anstieg. „Damit haben wir nicht gerechnet“, sagte Assenheimer. „Unser Tag hat sehr mäßig begonnen, als wir im Qualifying eine kleine Kollision hatten. Das Team hat alles darangesetzt, dass wir noch eine schnelle Runde fahren konnten. Im Rennen dann der unplanmäßige Stopp nach nur einer Runde. Das war deprimierend. Ich wusste in meinem Stint nicht, wo wir stehen und war am Ende positiv überrascht.“
 
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Der Mercedes-AMG GT3 mit der Startnummer 6 sicherte sich mit dem vierten Saisonsieg von Assenheimer den Titel in der ROWE Speed Trophy by VLN. Platz zwei ging an den Audi R8 LMS von Phoenix Racing #5. Vincent Kolb und Frank Stippler fuhren beim Finale auf den zweiten Rang vor Christian Krognes, David Pittard und Jody Fannin im BMW M6 GT3 von Walkenhorst Motortsport. Als Vierte gewannen Michele Beretta, Steve Jans und Kim Louis Schramm im zweiten Phoenix-Audi die Pro-Am-Wertung der SP9. Hubert Haupt, Adam Christoudoulou und Dirk Müller belegten am Ende im zweiten Black-Falcon-Mercedes-AMG Rang fünf.
 
Der Falken-Porsche von Sven Müller und Patrick Pilet wurde auf Platz zwei abgewinkt. Aufgrund eines Gelbvergehens wurde dem Duo aber nachträglich eine 185-Sekunden-Strafe auferlegt. In der Endabrechnung stand so am Ende nur Rang sieben zu Buche.
 
Sieger der VLN-Junior-Trophäe ist Meister David Griessner, der sich gegen das Scheid-Motorsport-Duo Nico Otto und Lars Peucker durchsetzte. Die VLN-Produktionswagen-Trophäe ging ebenfalls an das Pixum Team Adrenalin Motorsport mit den scheidenden Champions Rink, Brink und Leisen.
 
Auch wenn die VLN-Saison 2019 in den Geschichtsbüchern ist, gibt es noch weitere Termine vorzumerken. Am 23. November werden die erfolgreichen Fahrerinnen und Fahrer im Warsteiner Event Center am Nürburgring geehrt. Eine Woche später, vom 29. November bis zum 8. Dezember, ist die VLN auf der Essen Motor Show in Halle 5 mit einem Stand vertreten. Die Saison 2020 beginnt am 21. März. Dann startet die größte Breitensportserie der Welt in ihre 44. Saison. Die Startnummer eins trägt dann erneut ein Fahrzeug des Pixum Team Adrenalin Motorsport.

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