Siedler/Arnold/Alex Müller kreuzten als 6. die Ziellinie, wurde allerdings nur als 8. gewertet
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VLN: Frikadelli Racing startet mit Platz acht in die zweite Saisonhälfte

(Speed-Magazin.de) Nach Siegen in den beiden vorangegangenen Rennen startete Frikadelli Racing mit einem achten Platz und einem Ausfall in die zweite Saisonhälfte der Langstreckenmeisterschaft Nürburgring (VLN).

Im fünften von neun Meisterschaftsläufen kreuzte der Porsche von Norbert Siedler (Österrreich), Lance David Arnold (Duisburg) und Alex Müller (Rees) nach einer sechsstündigen Aufholjagd als Sechster die Ziellinie, wurde allerdings nur als Achter gewertet. Der Hintergrund: Aufgrund einer Code-60-Strafe (Überschreitung einer lokalen Geschwindigkeitsbegrenzung im Qualifying) hatte das Trio mit dem Porsche 911 GT3 R aus der Boxengasse starten müssen. Weil der Porsche mit der Nummer 31 damit automatisch nicht an der Einführungsrunde teilnahm, sieht das Reglement die Addition von einer Minute zur Fahrzeit vor. Phasenweise lag der Frikadelli-Porsche an Position vier im Rennen, verlor beim letzten Boxenstopp allerdings zusätzlich Zeit, weil sicherheitshalber Bremsbeläge gewechselt wurden.

Das Schwesterauto von Teamchef Klaus Abbelen und Sabine Schmitz (beide Barweiler) sowie Felipe Laser aus Leipzig war von Position sechs zum einzigen Sechsstundenrennen der Saison gestartet. Sabine Schmitz übernahm die Startnummer 30 nach dem Eröffnungsstint von Felipe Laser an sechster Position. In der 14. Runde kollidierte sie mit einem anderen Porsche und blieb mit gebrochener Lenkung im Kiesbett stecken.

Stimmen nach dem Rennen
Klaus Abbelen (Teamchef und Fahrer Porsche 911 #30): „Es war leider nicht unser Wochenende, wir konnten nicht an die tollen Leistungen vor der Sommerpause anknüpfen. Bei der 31 addierte sich zu der Strafe im Qualifying noch der Wechsel der Bremsbeläge als Sicherheitsmaßnahme. Sabines Ausfall mit der 30 war natürlich sehr schade, aber ein Rennunfall, wie er eben passieren kann.“

Felipe Laser (Fahrer Porsche 911 #30): „Mein Start war okay. Auf meinen ersten Stint hielt mich dann ein Falken-Porsche auf, aber das ist im Nachhinein egal. Wir kommen wieder!“

Sabine Schmitz (Fahrer Porsche 911 #30): „Der Ausfall ist super ärgerlich. Ich wollte gegen Ende meines ersten Stints die erste Kurve nach Start-und-Ziel anbremsen, aber das Auto hat einfach nicht so verzögert, wie ich mir das vorgestellt hatte. Es tut mir leid, dass ich Steve Jans getroffen habe, ich war auch gleich zum Entschuldigen bei ihm. An meinem Auto brach die Aufhängung vorne links.“

Norbert Siedler (Fahrer Porsche 911 #31): „Ich konnte bei meinem ersten Acht-Runden-Stint bis auf Platz neun aufholen – nach dem Start aus der Boxengasse war es nicht einfach, sich durch den Verkehr zu fädeln. Leider haben die Reifen recht früh abgebaut, der Reifendruck war etwas zu hoch. Mein zweiter Stint war sauber, keine besonderen Vorkommnisse. Wir hatten den Reifendruck reduziert, das half. Mein Fehler im Qualifying tut mir leid für das Team. Ich hatte die Code-60-Flagge bedauerlicherweise nicht gesehen und war etwas zu schnell. Danke ans Team für die super Arbeit am Wochenende.“

Lance David Arnold (Fahrer Porsche 911 #31): „Ich war als zweiter und als letzter Fahrer an der Reihe. Über die Distanz kam ich nicht gut zurecht mit den Reifen, auf eine einzelne Runde war es besser. Wir hatten heute nicht das Tempo der vergangenen beiden Rennen und müssen das jetzt genau analysieren. Es war kein schönes Wochenende für die Mannschaft.“

Alex Müller (Fahrer Porsche 911 #31): „Ich denke, dass die herrschenden Temperaturen und unser Reifen heute nicht optimal zusammenpassten. Dennoch verlief mein Stint zur Halbzeit des Rennens gut, ich kam der Spitze näher. Die Freude darüber blieb natürlich relativ, denn wir sind mit einigem Rückstand aus der Box losgefahren und erhielten am Ende noch eine Strafminute für die gesparte Einführungsrunde.“

Die Langstreckenmeisterschaft Nürburgring umfasst 2018 erneut neun Rennen. Los ging es am 24. März mit dem ersten Saisonlauf. Die vierstündigen Samstagsveranstaltungen führen über die Nürburgring-Nordschleife sowie die Kurzanbindung des Grand-Prix-Kurses, die Streckenlänge beträgt dann 24,358 Kilometer. Der fünfte Lauf am 18. August war das einzige Sechsstundenrennen. Das Finale findet am 20. Oktober statt. Saisonhöhepunkt auf der Nordschleife war das 24-Stunden-Rennen am 12. und 13. Mai, das nicht zur VLN zählt. Dabei nutzten die Teilnehmer die 25,378 Kilometer lange Streckenvariante inklusive Grand-Prix-Kurs ohne Mercedes-Arena.

Frikadelli Racing / DW