Norbert Siedlers Porsche kurz vor Schluss in den Top-Ten
© Dirk Reiter | Zoom

Starker sechster Platz für Norbert Siedler beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring

(Speed-Magazin.de) Große Freude bei Norbert Siedler: Beim traditionsreichen 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring überquerte der Tiroler die Ziellinie am Sonntagnachmittag auf dem sechsten Platz. Trotz eines Performance-Nachteils konnte er sich gemeinsam mit seinen Frikadelli-Teamkollegen Klaus Bachler (A), Michael Christensen (DK) und Lucas Luhr (D) von Startplatz 29 aus durch das Feld kämpfen und ging am Ende auch als bestplatzierter Porsche in die Wertung.

Das größte Rennwochenende des Jahres hatte für Norbert Siedler und seine Teamkollegen zunächst wenig erfreulich begonnen. „In den Trainings haben wir schnell gemerkt, dass wir aufgrund der Temperaturen und des hohen Reifenverschleißes das Tempo von Mercedes, Audi und BMW nicht mitgehen können. Es hat dann auch nur für die 29. Startposition gereicht, das war schon eine Enttäuschung“, bilanzierte der Nordschleifen-Spezialist.

Norbert Siedlers Porsche kurz vor Schluss in den Top-Ten

Trotz des Performance-Nachteils zeigte sich Norbert Siedler vor dem Rennen optimistisch: „Wir können uns nur über Konstanz nach vorne arbeiten. Auch wenn wir pro Runde drei bis vier Sekunden auf die Spitze verlieren, ist ein Top-Ergebnis möglich. Die Voraussetzung dafür ist, dass wir keine Fehler machen.“


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Norbert Siedler brachte den Porsche 911 sicher durch die hektische Startphase und übergab nach einer Stunde an Michael Christensen, bevor Klaus Bachler und Lucas Luhr das Steuer übernahmen. In dieser Reihenfolge wechselten sich die vier Profirennfahrer konsequent ab. „Es gab keinerlei Zwischenfälle, auch nach 23 Stunden mussten wir unsere Strategie nicht ein einziges Mal anpassen“, freute sich der Rennfahrer aus der Wildschönau. Bis zum letzten Boxenstopp hatte sich das Quartett mit einer beeindruckenden Leistung bis auf den neunten Platz verbessert und hatte vier Minuten Rückstand auf den sechsten Platz.

Perfekte Strategie im Regen-Chaos am Schluss führt zu Platz sechs

Doch eine halbe Stunde vor dem Rennende öffnete sich plötzlich die Wolkendecke und stellte das komplett mit Trockenreifen ausgerüstete Feld vor eine riesige Herausforderung. „Das war unsere Chance. Durch den Heckmotor ist der Porsche 911 im Regen eine echte Waffe“, schildert Norbert Siedler. Blitzschnell entschied sich seine Mannschaft für einen zusätzlichen Boxenstopp mit Reifenwechsel. Ein Schachzug, der sich als goldrichtig erwies: Schlussfahrer Luhr konnte auf den Regenreifen sofort attackieren und brachte den Frikadelli-Porsche auf einem ausgezeichneten sechsten Platz ins Ziel.

„Das ist der Wahnsinn!“, freute sich Norbert Siedler. „Nach dem enttäuschenden Beginn wären wir schon mit einem Top-Ten-Ergebnis super zufrieden gewesen. Aber im Rennen ist alles perfekt gelaufen, sowohl das Team als auch wir Fahrer haben einfach keine Fehler gemacht. Vielen Dank für diese Leistung, auch an die zahlreichen Fans an der Strecke.“

Viel Zeit, sich vom anstrengenden Eifelmarathon zu erholen, bleibt Norbert Siedler nicht. Schon am nächsten Wochenende wird er wieder im Rennfahrzeug sitzen. Bei der dritten Veranstaltung des Blancpain Sprint Cup im belgischen Zolder teilt sich Siedler wie gewohnt einen Lamborghini Huracán GT3 von Grasser Racing mit dem jungen Argentinier Ezequiel Perez Companc.

Siedler PR / RB