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Kirchberger startet in der grünen Hölle

Der 19-jährige Simon Reicher wird sich in dieser Woche (10. bis 11. Oktober) seine ersten Sporen auf der legendären Nordschleife verdienen. Wie er es beschreibt: „Nur wenn du auf der Nordschleife gefahren bist, bist du ein richtiger Rennfahrer“.

Doch vor dem Vergnügen kommt die Arbeit und so muss der junge Österreicher erst einmal die Schulbank drücken. Denn um auf der 20.832 Meter langen Nordschleife ein Rennfahrzeug pilotieren zu dürfen, bedarf es einer besonderen Fahrerlaubnis, der sogenannten Nordschleifen Permit. „Zum Ablauf habe ich keine großen Vorstellungen. Ich stelle es mir so ähnlich wie in einer Fahrschule vor, wo dir gesagt wird, das darfst du machen und das darfst du nicht machen. Und zum Schluss schaut einer, ob du es kapiert hast oder nicht. Und dann, wenn du es geschafft hast, bekommst du dein Permit. Ansonsten eben nicht“, beschreibt Simon Reicher seine bevorstehende Aufgabe.
 
Während des VLN Langstreckenrennens Nummer 8 (51. ADAC Barbarossapreis), muss der Youngster in einem vierstündigen Rennen die erlernte Theorie in die Praxis umsetzen. So erwarten ihn unübersichtliche, teilweise nicht-einsehbare Kurven, blinde, tückische Kuppen, starke Neigungen und Gefälle, gepaart mit häufig wechselnden Fahrbahnbelägen. Keine einfache Aufgabe für einen Youngster. „Ich bin sehr gespannt auf das VLN Rennen, ich freue mich schon seit Wochen darauf. Was wird alles passieren? Wie wird der Ablauf sein? Auf der Nordschleife ist alles anders und neu für mich. Ich hoffe, dass es trocken bleibt und ich nicht gleich beim ersten Mal im Regen fahren muss. Das stelle ich mir auf der Nordschleife ein bisschen schwieriger, als auf einer normalen Rundstrecke vor. Die Nordschleife ist der nächste große Schritt in meiner Motorsportkarriere“, berichtet der Kirchberger.
 
Eine Woche später geht es dann für Simon Reicher und sein YACO Racing Team zum Saisonfinale des DMV-GTC an den Hockenheimring. Welche Aufgabe wartet dort auf ihn? „Ich bin ja erst sehr spät in die Meisterschaft eingestiegen. Und nachdem ich mit Zolder so meine Probleme hatte, habe ich keine Chancen mehr auf den Titel. Von daher kann ich die Rennen am Hockenheimring entspannt angehen und darf gemeinsam mit meinem Team einen hoffentlich tollen Jahresabschluss genießen“.

www.kartpress.de / Michael Schulz