24h-Rennen Nürburgring 2012: 100 Minuten fehlten bis zur Zielflagge für Team Car Collection
(Speed Magazin) „Man konnte die Zielflagge fast schon sehen, aber dann hat der Defektteufel doch noch zugeschlagen“, trauerte der Kölner Guido Wirtz nach dem Ende der 40. Auflage des 24-Stunden-Rennens auf dem Nürburgring. Nach gut 22 Stunden, knapp 100 Minuten vor dem Schluss war der Porsche 997 GT3 Cup des Teams Car Collection ausgefallen, die Riemenscheibe der Wasserpumpe war abgeschert. „Wir hätten in die Top 20 kommen können, ein großer Erfolg in diesem starken Feld.“ Vor insgesamt 235.000 Zuschauern waren beim Langstreckenklassiker knapp 170 Teilnehmer am Start.Wirtz teilte sich den Porsche mit David Horn (Steinbach), Rodney Forbes (Australien) und Chris Zöchling (Eichenau). Wirtz: „Eine tolle Truppe, die gut harmoniert hat und mit der das Fahren Spaß gemacht hat.“ Bereits im Training zeigte das Quartett eine starke Leistung. Mit dem Cup-Porsche zogen sie in das neu geschaffene Top-40-Qualifying ein. Dabei wurden die schnellsten 40 Autos im Abstand von zehn Sekunden auf die ansonsten leere Nordschleife geschickt. In den Kampf um die Pole-Position konnte die Mannschaft natürlich nicht eingreifen, aber Platz 36 von Zöchling konnte sich sehen lassen, denn andere Cup-Fahrzeuge waren in diesem letzten Zeittraining Mangelware.
In der Startaufstellung gab es dann noch prominenten Besuch für Wirtz, dessen Einsatz mit der Unterstützung der Partner Die WebAG und Modalo (uhrenbeweger-shop.com) möglich wurde. Größen aus dem Boxgeschäft und der Unterhaltungsbranche wünschten alles Gute. Nach dem gelungenen Start setzte sich das Team schnell in der Spitzengruppe fest. Wirtz: „Zu Beginn der Nacht hatten wir uns bis auf Position 17 nach vorn gearbeitet. Doch dann hatte ich einen Plattfuss, der zum Glück keine größeren Schäden verursachte, denn das passierte mir bei hoher Geschwindigkeit am Schwedenkreuz.“ Probleme gab es bei den diesjährigen 24 Stunden weniger durch die bekannten Wetterkapriolen – nur zweimal regnete es kurz, ansonsten blieb es trocken bei durchweg angenehmen Temperaturen -, sondern durch die zahlreichen Unfällen, die viele Reifenschäden verursachten.
Im weiteren Rennverlauf musste nach Steinschlag noch eine defekter Kühler getauscht werden, weitere wertvolle Zeit ging durch ein Spritproblem verloren. So sackte der Car-Collection-Porsche bis auf Rang 34 in der Gesamtwertung ab. Im Schlussviertel kämpfte sich die Mannschaft dann wieder nach vorn und hatte die Top 20 im Visier, als die Riemenscheibe ihren Dienst quittierte. „Im ersten Moment war ich natürlich tief enttäuscht, meinte Wirtz später, „aber Ausfälle gehören nun mal zum Motorsport. Und insgesamt hat es mit dem Team großen Spaß gemacht, denn die Stimmung rund um die Nordschleife war wieder grandios.“
Martin brock / J Patric