Müller/Rast/Fässler/Frijns auf P3 beim 24h Rennen
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24h Nürburgring 2017: DTM Fahrer Nico Müller und Rene Rast beim 24h Rennen auf dem Podium

(Speed-Magazin.de) Freude und Leid liegen oftmals nahe beieinander – auch und vor allem im Motorsport. Beim 24h-Rennen auf dem Nürburgring hatten die beiden DTM-Piloten Nico Müller und René Rast, die zusammen mit Marcel Fässler und Robin Frijns den Audi R8 LMS des Audi Sport Team WRT pilotierten, rund 90 Minuten vor Schluss den Sieg vor Augen. In einer dramatischen Schlussphase wendete sich das Blatt jedoch und am Ende mussten sie sich mit Platz drei zufriedengeben.

Was war passiert? Der WRT-Audi rangierte über weite Strecken auf Position zwei in Schlagdistanz zur Spitze. Rund 90 Minuten vor Rennende ereilte das führende Audi Sport Team Land ein Elektronikproblem, das einige Minuten kostete. Müller, Rast & Co. erbten die Führungsposition und sahen wie die sicheren Sieger aus. Wenige Minuten vor Rennende wirbelte einsetzender Regen – die Eifel hatte sich bis dahin über Tage mit strahlendem Sonnenschein von ihrer besten Seite gezeigt – das Klassement noch einmal kräftig durcheinander. Die auf Platz drei zurückgefallene Land-Mannschaft setzte beim letzten Boxenstopp alles auf eine Karte und wechselte für die verbleibenden zwei Runden auf Regenreifen.


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Diese Entscheidung erwies sich als goldrichtig, denn sowohl das WRT-Team als auch der kurz vor Schluss zweitplatzierte BMW von Rowe Racing kämpften mit Slickreifen auf regennasser Fahrbahn mit stumpfen Waffen. Der Sieg ging schließlich an Land Motorsport mit den Piloten Christopher Mies, Connor De Phillippi, Markus Winkelhock und Kelvin van der Linde. Der WRT-Audi musste sich am Ende mit Platz drei begnügen. „Rund 90 Minuten vor Schluss haben wir aufgrund eines Problems bei Land die Führung übernehmen können“, sagte Rast. „Beim letzten Stopp war die Strecke noch überwiegend trocken. Hier haben wir eine Fehlentscheidung getroffen.“

Gute Ergebnisse erzielten auch weitere DTM-Fahrer. Marco Wittmann, Tom Blomqvist, Augusto Farfus und Martin Tomczyk fuhren im BMW M6 GT3 des BMW Team Schnitzer auf Rang vier. Maro Engel belegte zusammen mit Adam Christodoulou, Yelmer Buurman und Manuel Metzger im Mercedes-AMG GT3 von Black Falcon Platz fünf. Maxime Martin fuhr zusammen mit Philipp Eng und Marc Basseng im zweiten Rowe-BMW auf Position zehn.


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Seinen ersten Einsatz beim 24h-Rennen auf dem Nürburgring beendete Bruno Spengler auf Platz elf. „Ich habe in meinem ersten 24h-Rennen auf dem Nürburgring extrem viel gelernt“, sagte der Kanadier. „Dieser Klassiker ist mit keinem anderen 24h- Rennen zu vergleichen. Vor allem an den Verkehr auf der Nordschleife mit derart vielen Autos musste ich mich erst einmal gewöhnen. Schade, dass wir dem Team kein besseres Ergebnis bescheren konnten. Trotzdem war dieses Wochenende eine fantastische Erfahrung für mich.“

Die DTM-Piloten haben nun rund drei Wochen Zeit zu verschnaufen, ehe es bei der dritten DTM-Veranstaltung auf dem Hungaroring in Budapest dann buchstäblich wieder rund geht.

DTM / ND