24-Stunden Nürburgring - Liveticker und Livestream: Nissan bereit für den Start in der Grünen Hölle
(Speed-Magazin / 24h-Rennen Nürburgring / Nissan) Am kommenden Sonntag startet das Schulze Motorsport Team zusammen mit dem Nismo-Botschafter Michael Krumm in die 41. Auflage des Eifel-Klassikers auf dem Nürburgring. Im Cockpit des 530 PS starken Nissan GT-3 Nismo GT3 sitzen mit Michael und Tobias Schulze sowie Kazunori Yamauchi eine langstreckenerfahrene Mannschaft.Nismo PK mit Jerry Hardcastle und Michael Krumm am Sonntagvormittag
Das Mega-Event in der Eifel ist zugleich Bühne für den offiziellen Launch der Nissan Performance-Marke Nismo in Deutschland. Zur Positionierung und Mission von Nismo, den Abstrahleffekten zwischen Motorsport und Serie sowie den weltweiten Motorsportaktivitäten werden Jerry Hardcastle, Technischer Direktor Nissan Global Motorsport, Hiroshi Tamura (Nismo Chief Product Specialist & GT-R Chief Product Specialist), auf einer Pressekonferenz (am Sonntag, 19.05.2013 um 10.00 Uhr) detailliert Auskunft geben. Auf der im Nismo Shop auf dem Ring-Boulevard abgehaltenen PK wird sich zudem Michael Krumm zu den Chancen für das Rennen und seine Pläne mit Nismo äußern. Danach haben Besucher und Fans während des gesamten Wochenendes die Gelegenheit, den neuen 370Z Nismo im Nismo Shop erstmals live in Augenschein zu nehmen. Markteinführung der neuen Topvariante des 370Z ist im Juni 2013
Schulze Motorsport: Seit 2008 spezialisiert auf Nissan
Das Team Schulze Motorsport aus Tagewerben bei Halle ist seit vielen Jahren auf Einsätze mit Nissan bei Langstreckenrennen spezialisiert. Die Truppe aus Sachsen-Anhalt begann 2008 mit einem selbst aufgebauten Nissan 350Z und holte damit 2010 beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring Platz vier in der Klasse SP6.
Anfang 2010 fiel dann die Entscheidung, einen Nissan GT-R zum Rennwagen aufzubauen und damit 2011 beim 24-Stunden-Rennen anzutreten. Im Oktober 2010 war der schwarz lackierte Rennwagen in seiner ersten Ausbaustufe fertig gestellt. Und holte bei der Feuertaufe im letzten VLN-Rennen der Saison 2010 auf Anhieb Platz zwei in der Klasse SP8T.
Im Juni 2011 gelang dann beim weltweit ersten Auftritt eines Nissan GT-R bei einem 24-Stunden-Rennen überhaupt der Klassensieg. Mit dem seriennahen Modell ließen Kazunori Yamauchi, die beiden Söhne von Teambesitzer Wolfram Schulze, Tobias und Michael, und der ehemalige Sieger der japanischen „Super Endurance Series", Yasuyoshi Yamamoto, unter anderem Volkswagen-Motorsport-Werksteams hinter sich.
Zwei erfolgreiche Testeinsätze in der VLN Langstreckenmeisterschaft
2013 kehrt Schulze mit Unterstützung von Nissan Deutschland, Nismo und Gran Turismo sowie einem nun in der Königsklasse SP9 antretenden GT-R Nismo GT3 in die Eifel zurück. Zur Vorbereitung auf das große Ereignis zu Pfingsten bestritt die Mannschaft mit dem neuen Boliden die ersten beiden, jeweils über vier Stunden gehenden Läufe zur VLN Langstreckenmeisterschaft.
Beim ersten Einsatz schafften die Schulze-Brüder und Yamauchi unter mehr als 200 Startern den Sprung von Startplatz 30 auf Rang 14. Zum zweiten Rennen ging das Trio sogar von Startplatz zwölf aus ins Rennen. Leider verlor das Team beim Boxenstopp ein wenig Zeit, sodass es für den Nissan GT-R Nismo GT3 am Ende nur zu Platz 23 reichte. „Wie schon beim Saisonauftakt stand für uns die Testarbeit im Mittelpunkt. Wir haben das Rennen erfolgreich beendet und den Nissan ohne Blessuren über die Distanz gebracht", resümierte Wolfram Schulze. „Jetzt gehen wir gut vorbereitet ins Saison-Highlight."
Sensoren und Kameras liefern frische Daten für die PlayStation
Für das erstmals an einem Sonntag und Montag laufende 24-Stunden-Rennen wird der Nissan GT-R Nismo GT3 wie schon das Auto von 2011 wieder mit mehreren Kameras und zahlreichen Messsensoren bestückt. So gewinnen die Macher der Gran Turismo-Reihe frische Daten eines GT-R Nismo GT3 auf der anspruchsvollsten Rennstrecke der Welt. Die dann unter anderen künftigen Champions der GT Academy von Nissan und Sony als ideales Trainingsmaterial zur Verfügung stehen.
„Im Vergleich zum 2011 eingesetzten GT-R, der ja im Prinzip ein Serienfahrzeug war, ergeben sich völlig andere Bedingungen", weiß Sascha Appel vom Gran Turismo Explore Studio Deutschland/Österreich in Neu-Isenburg. „Allein beim Bremsen müssen die Fahrer 100 bis 110 Kilogramm aufbringen, um überhaupt eine Wirkung zu erreichen. Dies ist ein lupenreiner und auch körperlich fordernder Rennwagen, der diesmal gegen das ‚Who is Who´ der GT-Klasse antritt."
Manuel Schulz