GTC Race: Rogalski und Hofer holen sich die GT3-Siege beim großen Finale
Das große GTC Race-Finale startete am Rennsonntag in Hockenheim im Rahmen des ADAC Racing Weekend (30.09 - 02.10.2022) mit den beiden Läufen des GT Sprint. Auf dem 4,5 Kilometer langen Hockenheimring wollten sich die Pilotinnen und Piloten mit einem Top-Ergebnis in die Winterpause verabschieden. Auch am Rennsonntag musste sich das Starterfeld des GTC Race wieder auf schwierige Wetterbedingungen einstellen, denn wie bereits am Rennsamstag hatte der Wettergott auch am Sonntag kein Einsehen mit den Piloten und sorgte für viel Wasser auf der Strecke.
Die beste Ausgangssituation für den ersten Lauf hatte der Sieger des GT60 powered by Pirelli, Robin Rogalski. Der Pole, der für Seyffarth Motorsport in einem Audi R8 LMS GT3 an den Start ging, sicherte sich die Pole-Position für den Lauf am Sonntag-Vormittag. Ebenfalls aus der ersten Startreihe ging GTC Race-Förderpilot Finn Zulauf (Rutronik Racing) an den Start, der wie Rogalski um den Meistertitel in der SemiPro-Wertung kämpfte.
Aufgrund der extrem nassen Streckenbedingungen ging die Meute dann hinter dem Safety-Car ins Rennen. So konnten sich die Piloten besser an die schwierigen Bedingungen gewöhnen.
Kurz nach der Startfreigabe folgte bereits der Schock: Rutronik Racing-Pilot Finn Zulauf flog bei der Zufahrt zur Spitzkehre ab und schlug heftig in die Leitplanke ein. Nach einer kurzen Safety-Car-Phase führte das Führungsfahrzeug die Boliden zurück in die Box. Da die Leitplanken zu stark beschädigt wurden und erstmal wieder instandgesetzt werden mussten, entschied sich die Rennleitung, das Rennen abzubrechen. Gute Nachricht: Zulauf konnte das verunfallte Auto selbständig verlassen und ließ sich im Medical Center durchchecken.
Somit durfte sich Robin Rogalski über die Punkte für den Sieg freuen, die für ihn am Nachmittag noch wichtig werden konnten. Denn nach seinem Sieg hatte der Seyffarth Motorsport-Pilot noch Chancen auf den GT3-Meistertitel. Dino Steiner fuhr den Audi R8 LMS GT3 von Aust Motorsport unbeschädigt auf Position zwei ins Ziel und gewann die AM-Wertung. Johannes Stengel im Schnitzelalm Racing Mercedes-AMG GT3 komplettierte das Podest als Dritter.
Robin Rogalski: „Auf der Geraden herrschte sehr starkes Aquaplaning. Hoffentlich ist mit Finn alles ok.“ Dino Steiner fügte hinzu: „Der Abbruch war absolut die richtige Entscheidung – es war viel zu gefährlich. Es tut mir leid für Finn, ich hoffe es geht ihm gut. Wir sind alle in der Parabolica aufgeschwommen und die Entscheidung, das Rennen abzubrechen, war richtig.“
Meisterlicher Max Hofer nicht zu stoppen in Hockenheim
Ein letztes Mal hieß es dann am Rennsonntag des vergangenen Wochenendes Start frei für das GT Sprint in Hockenheim. Der 4,5 Kilometer lange Hockenheimring präsentierte sich aber auch am Nachmittag des Finales als rutschige Angelegenheit. Nach seiner Bestzeit im Qualifying durfte Aust Motorsport-Pilot Max Hofer das Rennen von der Pole-Position in Angriff nehmen.
Um die Risiken zu minimieren, entschied sich die Rennleitung auch im zweiten Lauf des Tages, das Feld hinter dem Safety-Car starten zu lassen. Somit musste der Österreicher Max Hofer noch einige Runden warten, bis er das Tempo bestimmen durfte. In der Zwischenzeit konnten die Zuschauer im Stream aufatmen: Finn Zulauf hatte seinen heftigen Unfall im ersten Rennen unbeschadet überstanden und kommentierte das zweite GT Sprint-Rennen gemeinsam mit Livestream-Moderator Tobi Schimon.
Mit der Freigabe des Rennens begann dann die Hofer-Show: Der Aust-Pilot trotzte den widrigen Wetterbedingungen und fuhr bis zu vier Sekunden pro Runde schneller als seine Konkurrenten. Nur das Safety-Car, das zum Ende der Session aufgrund von Sicherheitsbedenken der Rennleitung auf die Strecke ging, konnte Hofer einbremsen, der souverän zu seinem nächsten Klassensieg und dem GT3-Fahrertitel fuhr. Hofer sagte im Siegerinterview nach dem Rennen: „Draußen war es nicht leicht. Einmal war es weniger Wasser auf der Bahn, dann wieder mehr, dann war es wieder ok. Ich hatte ein ruhiges Rennen und konnte mein Ding runterspulen. So die Saison zu beenden, freut mich extrem.“
Kenneth Heyer wurde Zweiter hinter Hofer und holte damit einen weiteren Podestplatz für das Schnitzelalm Racing Team. Der Mercedes-Pilot sagte nach dem Rennen: „Direkt von Beginn an stand so viel Wasser auf der Strecke und es wurde Runde für Runde sogar noch schlechter. Ich hatte dann mehrere krasse Quersteher auf der Geraden und hab auch einen wilden Rutscher von Max Hofer gesehen, deswegen wollte ich nicht zu viel riskieren.“
Thomas Langer gewann die AM-Wertung im Mercedes-AMG GT3 von Schütz Motorsport und durfte sich erneut über einen Pokal für die Sammlung freuen. „Es war nicht einfach – auf der Parabolica ist mein Wagen die ganze Zeit ausgebrochen und das hat mich ein bisschen nervös gemacht“, so ein zufriedener Thomas Langer nach dem Rennen.
Max Hofer (PRO) krönte sich mit seinem Sieg zum GT3-Meister vor Vize-Meister Robin Rogalski (Seyffarth Motorsport) als SemiPro und GTC Race-Förderpilot Finn Zulauf (Rutronik Racing) auf Position drei. Dino Steiner sicherte sich vor Heiko Neumann den Titel in der AM-Wertung.