Sieg für den #85 Mercedes-AMG GT4 von Julian Hanses und Phillippe Denes (CV Performance Group)
© Alex Trienitz | Zoom

GT4-Meister Julian Hanses und Phillippe Denes siegen im GT60 powered by Pirelli

Bei nassen Bedingungen ging es für die GT4-Fahrzeuge des GTC Race am Samstagnachmittag in das einstündige Rennen. Das GT60 powered by Pirelli sorgte auch in Hockenheim wieder für packende Rennaction wie auch Dominique Schaak als Co-Kommentator des Livestreams hautnah mitbekommen sollte. Nachdem die Rennleitung sich aufgrund der schwierigen Bedingungen für eine zusätzliche Einführungsrunde entschied, ging das Feld dann auf die Jagd nach den letzten Meisterschaftspunkten im GT60 powered by Pirelli in dieser Saison.
 

Bereits nach der ersten Kurve herrschte auf der Strecke Chaos. Einige GT3- und GT4-Teams hatten auf Slicks gesetzt und sich damit bei einsetzendem Regen verpokert. Somit hieß es für die meisten Piloten, die erste Runde heil zu überstehen und sich eine gute Ausgangsituation zu verschaffen für den Restart hinter dem Safety-Car. Dies schaffte der Hildener Julian Hanses im Mercedes-AMG GT4 von der CV Performance Group am besten. Mit einem GT3-Boliden als Abstandshalter zwischen sich und dem weiteren GT4-Feld hielt er sich aus den wilden Zweikämpfen heraus und konnte bis zum Pflichtboxenstopp und Fahrerwechsel bereits eine komfortable Lücke aufmachen.
 
Dahinter entbrannte ein toller Fight zwischen den beiden Mercedes-Piloten Matias Salonen (CV Performance Group) und Lucas Mauron (EastSide Motorsport) um den zweiten Platz in der GT4-Wertung. Aber auch die beiden Seyffarth Motorsport-Audi R8 LMS GT4 von Tobias Erdmann und Max Zschuppe sahen ihre Chance und hängten sich in den Windschatten der beiden Mercedes-Piloten.
 
Kurz vor dem Öffnen des Boxenstopp-Fensters konnte sich dann der Schweizer Mauron im Zakspeed Mercedes auf die zweite Position setzen und gemeinsam mit Salonen von der GT4-Gruppe lösen. Doch währenddessen erhielten die beiden Seyffarth-Audis Druck von hinten, denn mit Philipp Walsdorf im Schnitzelalm Racing-Mercedes und Christer Jöns im Aust-Motorsport-Audi wollten zwei weitere Fahrer viele Punkte sammeln.

Luca Arnold fuhr auf Platz drei in der GT4-Klasse
Luca Arnold fuhr auf Platz drei in der GT4-Klasse
© Alex Trienitz
 
Die ersten, die dann zu ihrem Pflichboxenstopp an der Box halt machten, waren Vivien Schöllhorn (EastSide Motorsport), die den Mercedes-AMG GT4 an Dominique Schaak übergab, und Etienne Ploenes (RN Vision STS Racing Team), der als Solist das ganze Rennen bestritt.
 
Der Führende Julian Hanses übergab das Fahrzeug zur Rennhälfte an seinen Teamkollegen Phillippe Denes und bereits wenige Minuten später schilderte er seine Eindrücke an der Seite von Tobi Schimon im Livestream: „Die Startphase war ein Gemetzel. Ich weiß gar nicht, was passiert ist. Das ging so schnell.“
 
Ein sehenswertes Duell lieferten Tom Spitzenberger (Seyffarth Motorsport) und Jay Mo Härtling (Schnitzelalm Racing) bis zum Zielstrich mit dem besseren Ausgang für Spitzenberger, der seine Position erfolgreich verteidigen konnte.
 
Ein starkes, aber weitgehend von den Kameras unbeobachtetes Rennen fuhr W&S Motorsport-Pilot Luca Arnold. In seinem Porsche Cayman 718GT4 musste Arnold, nachdem er am Start mit den Slicks auf die falschen Reifen gesetzt hatte, das Feld von hinten aufwickeln. Arnolds Aufholjagd endete auf Position drei.
 
Währenddessen fuhr Phillippe Denes an der Spitze des Feldes weiterhin ein bravouröses Rennen und zirkelte den Mercedes-AMG GT4 um den 4,5 Kilometer langen Hockenheimring. Auch ein kleiner Verbremser auf der Zufahrt zur Spitzkehre ließ den komfortablen Vorsprung nicht schmelzen und so überquerte Denes, ganz zur Freude seines Teamkollegen Hanses, den Zielstrich in Führung liegend.
 
Mit dem Sieg sichert sich Julian Hanses den GT4-Meistertitel im GT60 powered by Pirelli und konnte sein Glück nach dem Rennen im Siegerinterview immer noch nicht ganz glauben: „Ich bin mega happy. Ich weiß noch gar nicht, was ich sagen soll – gerade nach so einem crazy Start, wo so viel passiert ist, kann man mit dem Ergebnis sehr zufrieden sein. Nach unserem Fehler mit der Boxenzeit in Oschersleben, wo wir so viele Punkte zurücklagen, hätte ich nie gedacht, dass wir das schaffen, aber jetzt bin ich der Champion – super Job vom Team.“

Das GT4-Podium nach dem GT60 powered by Pirelli: Julian Hanses und Phillippe Denes auf P1, Matias Salonen und Nico Gruber auf P2 und Luca Arnold auf P3
Das GT4-Podium nach dem GT60 powered by Pirelli: Julian Hanses und Phillippe Denes auf P1, Matias Salonen und Nico Gruber auf P2 und Luca Arnold auf P3
© Alex Trienitz
 
Den super Job des Teams bestätigten Hanses CV-Performance-Group-Teamkollegen Matias Salonen und Nico Gruber, die mit dem zweiten Platz einen Doppelsieg für das Team rund um Christian Voss einfuhren.
 
Zusätzlich wurde CV Performance mit Phillippe Denes noch Vizemeister der GT4-Meisterschaft. Dritter des Championats wurde Luca Arnold mit dem W&S Motorsport-Porsche.
 
Ralph Monschauer (Serienorganisator) war mit der GT60 powered by Pirelli Saison sehr zufrieden: „Meinen besonderen Dank möchte ich allen aussprechen die dabei geholfen haben, dass wir in dieser Saison fünf so spektakuläre Einstundenrennen ausrichten konnten. Besonders zu nennen ist da unser Reifenausstatter Pirelli der als Namensgeber für das GT60 powered by Pirelli fungiert und unsere Fahrer und Teams immer bestens unterstützt hat. Das GT60 powered by Pirelli ist für viele das Highlight des Wochenendes und mit Julian Hanses, Phillippe Denes und Luca Arnold haben wir drei verdiente Piloten krönen können.“
 

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Sebastian Behr