IMSA WeatherTech SportsCar Championship: Porsche GT Team holt fünftes Podium in den USA
(Speed-Magazin.de) Das Porsche GT Team ist für das Saisonfinale Petit Le Mans und den Kampf um den prestigeträchtigen North American Endurance Cup am 7. Oktober gerüstet: Auf dem Laguna Seca Raceway in den Dünen von Monterey holte der neue Porsche 911 RSR nach seinem Sieg in Lime Rock die fünfte Podiumsplatzierung in der IMSA SportsCar Championship. Mit dem in Weissach neu entwickelten 510 PS starken Rennwagen belegten Patrick Pilet (Frankreich) und Dirk Werner (Würzburg) am Sonntag auf der 3,601 Kilometer langen Rennstrecke in Kalifornien den dritten Platz in der Klasse GTLM. Nach einem spannenden Finale lagen sie am Ende nur knapp fünf Sekunden hinter den Siegern. Ihre Teamkollegen Laurens Vanthoor (Belgien) und Gianmaria Bruni (Italien) kamen im zweiten 911 RSR als Siebte ins Ziel.Dabei hatte Laurens Vanthoor den besten Start im gesamten Feld. Bereits in der ersten Runde überholte er im 911 RSR mit der Startnummer 912 drei Konkurrenten und reihte sich als Fünfter hinter Patrick Pilet ein, der zwei Plätze gutmachen konnte. Der Franzose startete danach einen sehenswerten Angriff auf die Spitze, ging erst an einem BMW und dann auch noch an einem Ford vorbei – und war nach einer guten halben Stunde bereits Zweiter. Laurens Vanthoor war drauf und dran, ihm auf dem Weg weiter nach vorne zu folgen, doch das unbedachte Manöver eines Prototypen blockierte ihn nicht nur beim Überholen, sondern warf ihn noch um drei Plätze zurück. Da sein Teamkollege Gianmaria Bruni im weiteren Rennverlauf nach einem nicht regelkonformen Boxenstopp auch noch eine Durchfahrtstrafe absitzen musste, ging der Kampf um die Spitzenplätze ohne sie weiter.
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Ebenfalls als Dritter kam in der Klasse GTD der vom Porsche-Kundenteam Park Place Motorsports eingesetzte 911 GT3 R ins Ziel. Porsche-Werksfahrer Jörg Bergmeister (Langenfeld) stellte mit einer starken Aufholjagd in den letzten Rennrunden den Erfolg sicher. Zusammen mit seinem Teamkollegen Patrick Lindsey (USA) hat er in dieser Saison bereits in Lime Rock gewonnen.
Das Saisonfinale der IMSA SportsCar Championship und des North American Endurance Cup ist das Petit Le Mans, das am 7. Oktober auf der Road Atlanta in Braselton im US-Bundesstaat Georgia ausgetragen wird.
Stimmen zum Rennen
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Patrick Pilet (911 RSR #911): „Das war ganz schön eng. Am Ende war es ein reiner Spritpoker. Wir sind davon ausgegangen, dass der führende BMW noch einmal an die Box muss, doch er konnte durchfahren. Dirk hat so gut es ging Benzin gespart, konnte den Ferrari, der mit einer anderen Strategie unterwegs war, am Ende aber nicht halten. Wir haben heute das Beste aus unseren Möglichkeiten gemacht und wurden dabei von unserem Team wie immer toll unterstützt.“
Dirk Werner (911 RSR #911): „Es ist schön, von Laguna Seca ein Podium mit nach Hause zu nehmen. Das ganze Team hat für dieses Rennen eine Schippe draufgelegt und das Auto weiter verbessert. Es war ein hart umkämpftes Rennen, da war alles drin, was sich die Fans wünschen. In der Schlussphase haben alle versucht, Benzin zu sparen und ohne weiteren Stopp über die Runden zu kommen. Bei mir ist kurz vor dem Ziel die Benzinwarnlampe angegangen, das hat also genau gepasst. Ich denke, das ist ein schöner Erfolg für unser Team.“
Laurens Vanthoor (911 RSR #912): „Wir hatten an diesem Wochenende ein gutes Auto und eine gute Reifenstrategie. Leider konnten wir das nicht in ein besseres Ergebnis umsetzen. Wir hatten die Chance auf ein Podium, haben aber Fehler gemacht. Die werden wir jetzt analysieren und dann beim Saisonfinale auf der Road Atlanta wieder angreifen.“
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Jörg Bergmeister (911 GT3 R #73): „Das Podium ist ein gutes Ergebnis, allerdings wäre für uns heute noch mehr möglich gewesen. Doch bei unserem letzten Boxenstopp hat sich ein Mechaniker am Rücken verletzt, dadurch hat der Reifenwechsel länger gedauert, und wir haben einige Positionen verloren. Jetzt freue ich mich auf das Petit Le Mans.“
Rennergebnis
Klasse GTLM
1. Edwards/Tomczyk (USA/D), BMW M6, 110 Runden
2. Fisichella/Vilander (I/SF), Ferrari 488 GTE, 110
3. Pilet/Werner (F/D), Porsche 911 RSR, 110
4. Garcia/Magnussen (E/DK), Corvette, 110
5. Westbrook/Briscoe (GB/USA), Ford GT, 110
6. Hand/Müller (USA/D), Ford GT, 110
7. Vanthoor/Bruni (B/I), Porsche 911 RSR, 109
8. Auberlen/Sims (USA/GB), BMW M6, 108
9. Gavin/Milner (GB/USA), Corvette, 107
Klasse GTD
1. Balzan/Nielsen (I/DK), Ferrari 488, 107 Runden
2. Lally/Legge (USA/GB), Acura NSX, 107
3. Bergmeister/Lindsey (D/USA), Porsche 911 GT3 R, 107
4. Braun/Bennett (USA/USA), Porsche 911 GT3 R, 106
6. MacNeil/Jeannette (USA/USA), Porsche 911 GT3 R, 106
16. Long/Morad (USA/USA), Porsche 911 GT3 R, 47
Porsche / ND