Blancpain GT Series: Platz sechs für Fabian Schiller beim Sportwagenrennen in Spanien
(Speed-Magazin.de) Auf Platz sechs überquerte Fabian Schiller am vergangenen Sonntag beim letzten Langstreckenrennen der Blancpain-GT-Serie die Ziellinie und sammelte damit noch einmal acht Punkte für die Meisterschaft. Nachdem der 20-jährige Rheinländer bereits nach dem achten von zehn Läufen vorzeitig den Silver-Cup für junge Nachwuchsrennfahrer gewonnen hatte, schob er sich mit einer fehlerfreien Leistung im Saisonfinale auch in der Gesamtwertung der populären, europäischen Sportwagenserie noch ein gutes Stück nach vorne. Am Ende durfte der Sohn des ehemaligen Le Mans-Teamchefs Hardy Schiller sich in seiner Premierensaison mit insgesamt 49 Punkten über den 14. Gesamtrang in einem Teilnehmerfeld von nicht weniger als 106 der weltbesten GT-Piloten freuen.Bereits im freien Training bewies die HTP-Mannschaft um Teamchef Norbert Brückner, dass sie bei der Vorbereitung des Mercedes-AMG GT3 auf das Rennwochenende in Barcelona einen guten Job gemacht hat. Fabian Schiller fühlte hinter dem Lenkrad des mehr als 500 PS starken Sportwagens von Beginn an wohl und fuhr auf dem 4,655 km langen Circuit de Catalunya konstant schnelle Rundenzeiten. Genau so erfolgreich ging es für den gebürtigen Bonner sowie seine beiden Teampartner Dominik Baumann (Österreich) und Edward Sandström (Schweden) auch im dreigeteilten Qualifying weiter. Mit den Plätzen neun, sechs und fünf platzierte sich das Trio permanent in den Top Ten und weil man im Q3 mit 1:46,728 Minuten auch insgesamt die fünftschnellste Zeit markiert hatte, durfte Startfahrer Fabian Schiller das Rennen über 180 Minuten aus der dritten Startreihe in Angriff nehmen.
© Blancpain GT Series
Leider verlor man beim ersten Boxenstopp mit Fahrerwechsel nach knapp einer Stunde zwei Positionen, doch Sandström, der das Volant von Schiller übernommen hatte, arbeitete sich im weiteren Verlauf des Rennens wieder nach vorne und schirmte das jetzt unmittelbar
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Trotz der guten Mannschaftsleistung war Teamchef Norbert Brückner mit dem Ausgang des Rennens nicht vollauf zufrieden. „Zwei Autos in den Top-6 sind in diesem bärenstarken Feld ein erfreuliches Ergebnis. Aber es wäre absolut mehr drin gewesen, sogar ein Sieg. Allerdings geht das bei dieser unglaublichen Leistungsdichte nur, wenn jeder Einzelne 100 Prozent abliefert. Das haben wir heute leider nicht ganz hinbekommen, und selbst kleine Fehler können eben den Unterschied ausmachen. Immerhin gehen wir als Vizemeister in den Winter und dafür gilt jedem einzelnen Teammitglied mein Respekt und Dank.“
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Auf jeden Fall hat Schiller es bereits jetzt erreicht, das Interesse der Motorsportabteilungen einiger Hersteller zu wecken und so darf man darauf hoffen, dass er in naher Zukunft vielleicht mit einem Werksvertrag ausgestattet in die nächsten Rennen gehen wird. Seinem großen Ziel, genau wie sein Vater einmal bei den legendären 24 Stunden von Le Mans dabei zu sein, ist er zumindest schon ein großes Stück näher gekommen.
Farid Wagner / Schiller Motorsport