Beim zweiten Lauf in Japan eroberte der Troisdorfer die Führung und den Sieg
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Asian Le Mans Series 4 Hours of Fuji: Fabian Schiller gewinnt Sportwagen-Rennen in Fuji

(Speed-Magazin.de) Besser haette die Asien-Tournee von Fabian Schiller nicht beginnen koennen. Beim Vier-Stunden-Rennen auf dem Fuji International Speedway setzte sich der erst 19-jaehrige Nachwuchsrennfahrer aus Troisdorf zusammen mit seinen beiden Teamkollegen in der LMP2-Klasse erfolgreich gegen die gesamte Konkurrenz durch und eroberte in seinem Stint die Gesamtführung, welche der Oreca-Judd des Teams Race Performance anschließend auch bis zum Fallen der Zielflagge nicht mehr abgab.

Nachdem Fabian in der zurückliegenden Saison bereits in seinem Premierenjahr die Renault Sport Trophy gewonnen hatte, nutzte der gebürtige Bonner die Chance, um über den Winter weitere Erfahrung in der Sportwagen-Szene zu sammeln und so seinem großen Ziel, einem Start bei der 24 Stunden von Le Mans, ein Stück näher zu kommen. Mit Unterstützung seines ehemaligen Marc VDS-Teamchefs und Förderers Marc van der Straaten gelang es ihm, einen Platz in dem erfolgreichen Schweizer Team Race Performance zu ergattern und im Dezember und Januar die Rennen der Asian Le Mans Series zu bestreiten.


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Im Zeittraining für die „4 hours of Fuji“ am Samstag, wo es um die Vergabe der Startplätze ging, hatten zunächst die Mitbewerber die Nase vorn. Das Algarve Pro Racing Team umrundete mit seinem geschlossenen Ligier-Nissan den 4,563 km langen, ehemaligen Formel 1-Kurs am Fuße des Mount Fuji in nur 1:32,646 Minuten, während für den offenen Prototypen von Race Performance die Stoppuhr erst bei 1:33,089 Minuten stehen blieb. Davon ließen sich die Eidgenossen um Teamchef Urs Meyer jedoch nicht beeindrucken, denn man wusste, dass der Oreca-LMP2-Sportwagen mit seiner erstklassigen Fahrerbesetzung über die Distanz auf jeden Fall konkurrenzfähig sein würde.

Am Sonntag ging das Race Performance-Trio zunächst von Platz drei in das Langstreckenrennen, konnte jedoch bereits auf den ersten Metern an die zweite Position nach vorne fahren. Der weitere Vorwärtsdrang wurde dann allerdings bereits nach einer Runde gestoppt, denn im Mittelfeld kam es zu einer Kollision, so dass für etwa 20 Minuten das Safetycar auf die Strecke gehen musste. Es folgte noch eine weitere Unterbrechung, doch auch, als die etwa 25 noch im Rennen verbliebenen Fahrzeuge endlich ungehindert Gas geben konnte, blieb der Startfahrer des Teams stets in Schlagdistanz zur Spitze und übergab den Sportwagen mit der Startnummer acht beim ersten Boxenstopp mit nur wenigen Sekunden Rückstand an Fabian Schiller.


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Der junge Rheinländer zeigte nun sein ganzes Talent, setzte den vor ihm fahrenden Ligier-Nissan sofort unter Druck und eroberte schließlich mit einem geschickt vorgetragenen Überholmanöver die Führung. Danach war für Schiller die Bahn frei. Er brannte eine schnelle Runde nach der anderen in den Asphalt und setzte sich bis zum zweiten Boxenstopp einen Vorsprung von mehr als 35 Sekunden heraus. Dieses Polster baute Schlussfahrer Struan Moore aus Großbritannien im letzten Stint noch weiter aus und so konnte das Team Race Performance schließlich mit mehr als einer Runde Vorsprung als souveräner Sieger die Ziellinie überqueren.

„Es ist absolut phantastisch, als Newcomer in der Asien Le Mans Series gleich in meinem ersten Rennen einen Sieg zu holen“, freute sich Fabian Schiller nach der Zieldurchfahrt. „Mein Teamkollege hat uns mit seinem tollen Start in eine gute Ausgangsposition gebracht, obwohl das Rennen für ihn durch die Safetycar-Phasen natürlich danach nicht so interessant war. Ich konnte dann im zweiten Stint richtig angreifen, den Führenden überholen und sogar einen recht komfortablen Abstand auf die Verfolger herausfahren. Das Auto war perfekt für das Rennen abgestimmt. Ich habe mich richtig wohl gefühlt und so konnte ich über die gesamte Distanz schnelle Rundenzeiten fahren. Struan war im letzten Drittel ebenfalls sehr gut unterwegs und hat unseren Sieg sicher nach Hause gebracht. Vielen Dank an mein Team, die alle einen fehlerfreien Job gemacht haben. Ich denke, dieses Ergebnis haben sich Race Performance sowie unser Fahrertrio absolut verdient.“

F. Wagner / Schiller Motorsport