24 Lokalmatadoren stehen am Start
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Rebenland Rallye: Steirische Piloten als Salz in der Suppe

(Speed-Magazin.de) Die 7. Auflage der internationalen Rebenland-Rallye am kommenden Wochenende ist ein wahrer Quotenhit. 97 Teams haben sich für den zweiten Rallye-Staatsmeisterschaftslauf des Jahres am 16./17. März angemeldet und sorgen so für einen neuen  Nennrekord beim Südsteirischen Motorsport-Highlight.

Ausgenommen vom Salzburger Toppiloten Hermann Neubauer, der sich heuer in der Europameisterschaft versucht, und den schnellen Wagner-Brothers Simon und Julian aus Oberösterreich, steht im Rebenland praktisch die gesamte Hautevolee der momentanen heimischen Rallye-Szene am Start. Und doch wäre die somit schon sehr gut gewürzte Rebenland-Suppe eine ohne Salz, wären hier nicht auch die besonders heimatbezogenen, sprich steirischen Protagonisten dabei.

Mit Niki Mayr Melhof hat ein Lokalmatador sogar Siegchancen. Der geborene Leobener sah beim Meisterschaftsauftakt im Jänner in Freistadt schon wie der sichere Sieger aus, ehe er drei Prüfungen vor Schluss mit fast drei Minuten (!) Vorsprung Opfer eines technischen Defekts an seinem Ford Fiesta R5 wurde. Noch dicker kam es für Mayr-Melnhof aber nach der Rallye, als sein Sponsor plötzlich Insolvenz anmeldete und der Steirer, der eigentlich mit Titelambitionen in die Saison ging, somit ohne Auto dastand. Erst ein Kraftakt machte es möglich, dass Niki Mayr-Melnhof wieder mit einem Ford Fiesta R5 in Leutschach dabei ist und sein Ziel weiter in Abgriff nehmen kann.

Mit einem wahren Geschoß für Rallye-Nostalgiker fährt der mittlerweile schon lange in Graz lebende und somit Wahl-Steirer Kris Rosenberger auf. Der Rallye-Staatsmeister (1997) und doppelte Historische Staatsmeister (2014, 2017) hat sich das Weltmeister-Auto 2003, das Subaru Impreza WRX von Petter Solberg angeeignet. Trotz technischer Nachteile gegenüber den moderneren zwei World Rally Cars bzw. 16 R5-Boliden, die im Rebenland am Start stehen, freut sich Rosenberger auf die direkten Duelle. Und wer seinen Ehrgeiz kennt, der weiß, dass er sich mit Hinterherfahren nicht zufriedengeben wird.

Sportpressedienst / RB