Bisher härtester Tag der Rallye Dakar fordert Tribut von allen Favoriten
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Rally Dakar 2017 - SS4: Der Dakar-Schleudergang – de Villiers/von Zitzewitz auf Tagesrang sechs

(Speed-Magazin.de) Giniel de Villiers und Dirk von Zitzewitz bleiben bei der Rallye Dakar weiter ohne rechtes Fortune. Am dramatischen vierten Tag des Wüstenklassikers kamen die Sieger von 2009 als Tagessechste ins Ziel. Aber nicht nur vom Toyoto-Duo forderte die „Dakar“ Tribut, auch von allen anderen Top-Duos. Das Tagesprotokoll bei „GdV“ und „DvZ“ war mit zwei Reifenschäden, einmal Festfahren in den Dünen und einer minimal zeitraubenden Wegsuche bereits prall gefüllt. Die drei führenden Duos von Peugeot mussten ihrerseits Rückschläge hinnehmen. Der Tagessieg und die Führung im Gesamtklassement ging deshalb an ihre Markenkollegen Cyril Despres/David Castera (F/F).

Der vierte Tag war geprägt von einer grenzüberschreitenden Prüfung. Im argentinischen Teil standen die ersten Dünen auf großer Höhe auf dem Programm, im bolivianischen waren vor allem die Beifahrer bei kniffliger Navigation gefragt.


© Flavien Duhamel/Red Bull
„Das bleibt weiter nicht unsere ‚Dakar‘. Der Tag war allein für uns extrem ereignisreich“, so Dirk von Zitzewitz. „Gleich im ersten Dünengürtel haben wir uns festgefahren und die ersten sieben Minuten verloren. Anschließend haben wir uns einen Plattfuß eingefangen und einige Minuten nach einem Wegpunkt gesucht. Danach hatten wir wieder einen Platten. Wir mussten den gesamten Tag mit wenig Luftdruck in den Reifen auskommen, denn nach dem Ablassen der Luft vor den Dünen streikte das Luftdrucksystem, um sie wieder zu füllen. Der Ausgang des Tages ist ärgerlich, denn sowohl gestern als auch heute hätten wir viel Zeit gutmachen können. Denn der Hilux läuft perfekt. Uns bleiben aber weiter ausreichend Chancen, Zeit bis ins Ziel gutzumachen. Das haben wir vor.“

Heute
Vorläufiger Gesamtstand nach Etappe 04, Jujuy–Tupiza, Argentinien und Bolivien
01. Cyril Despres/David Castera (F/F), Peugeot, 11:33.16 Std
02. Stéphane Peterhansel/Jean-Paul Cottret (F/F), Peugeot, + 4.08 Min.
03. Mikko Hirvonen/Michel Périn (FIN/F), Mini, + 5.04 Min.
04. Sébastien Loeb/Daniel Elena (F/MC), Peugeot, + 6.48 Min.
05. Joan Roma/Alex Haro Bravo (E/E), Toyota, + 10.30 Min.
...
07. Giniel de Villiers/Dirk von Zitzewitz (ZA/D), Toyota, + 43.59 Min.

Morgen


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Etappe 05, Tupiza–Oruro, Bolivien – Prüfung: Prüfung: 447 km; Tagesdistanz: 692 km
Definiere: el altiplano [al̩tiˈplano]. Zu Deutsch: die Hochebene. Denn auf dem fünften „Dakar“-Teilstück zwischen Tupiza und Oruro in Bolivien bestimmt ein solches Plateau den Charakter des Tages. Es geht um und in die Höhe. Für Mensch und Maschine wird die Luft dünner. Durchweg oberhalb 3.700 Meter über Normalnull mit Spitzen knapp oberhalb der 4.400 Meter – hier muss mit der Physis von Körper und Material clever gehaushaltet werden. Weil das allein bei einer echten „Dakar“ nicht genügt, kommt noch das Gelände für die Teilnehmer als sportliches und für die Fans als optisches Schmankerl dazu. Variantenreich und fordernd wird es werden – vorallem angesichts zweier kniffliger Dünensektionen.

Demnächst

Samstag, 07. Januar 2017
Etappe 06, Oruro (BOL)–La Paz (BOL); Prüfung 513 km; Tagesdistanz: 772 km

Sonntag, 08. Januar 2017
Ruhetag, La Paz (BOL)

Montag, 09. Januar 2017
Etappe 07, La Paz (BOL)–Uyuni (BOL); Prüfung: 322 km; Tagesdistanz: 622 km

Dienstag, 10. Januar 2017
Etappe 08, Uyuni (BOL)–Salta (RA); Prüfung: 492 km; Tagesdistanz: 892 km

Mittwoch, 11. Januar 2017
Etappe 09, Salta (RA)–Chilecito (RA); Prüfung: 406 km; Tagesdistanz: 977 km

Donnerstag, 12. Januar 2017
Etappe 10, Chilecito (RA)–San Juan (RA); Prüfung: 449 km; Tagesdistanz: 751 km

Freitag, 13. Januar 2017
Etappe 11, San Juan (RA)–Río Cuarto (RA); Prüfung: 292 km; Tagesdistanz: 759 km

Samstag, 14. Januar 2017
Etappe 12, Río Cuarto (RA)–Buenos Aires (RA); Prüfung: 64 km; Tagesdistanz: 786 km

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