Peugeot 208 R2 darf sich erstmals bei einem offiziellen Wettbewerb beweisen
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IRC Rallye Sanremo 2012: Premierenfieber bei Peugeot Sport

(Speed Magazin) Nach zehn Monaten intensiver Entwicklungs-Tests darf sich der neue Peugeot 208 R2 an diesem Wochenende erstmals bei einem offiziellen Wettbewerb beweisen. In San Remo steuert Bryan Bouffier den Debütanten, der nach den Vorstellungen von Peugeot in seiner Klasse neue Massstäbe setzen soll. Noch vor dem Debüt gingen zwölf Bestellungen für den Fronttriebler ein.

Wie fühlt sich Yann Goraguer, der Projektmanager für den 208 R2 wenige Stunden, bevor es für sein „Baby“ in den Bergen bei San Remo erstmals ernst wird? Best-of-RallyLive hat den Franzosen heute Morgen im Service-Park gesprochen.

„Wenn du siehst, wie ein Auto, an dem du intensiv gearbeitet hast, erstmals auf eine Wertungsprüfung geht, ist das natürlich ein sehr bewegender Moment“, gibt er zu. „Der 208 R2 ist als Vorauswagen schon auf Korsika, in Ulster und Polen gestartet, aber hier ist es noch einmal völlig anders. Bis jetzt konnten wir zum Beispiel beim Service ganz entspannt arbeiten, aber an diesem Wochenende stehen wir unter dem üblichen Zeitdruck einer hochkarätigen Rallye. Andererseits kennen wir das Auto bereits sehr genau und haben bis zur Homologation am 1. Oktober noch vieles verbessert.“

In San Remo steuert Bryan Bouffier den Debütanten
In San Remo steuert Bryan Bouffier den Debütanten
© Michelin
Die Vorauswagen pilotierten Stéphane Sarrazin, Craig Breen und Bryan Bouffier, weitere sechs Fahrer waren an der Entwicklung beteiligt. „Uns war es wichtig, Fahrer mit einem breiten Mix aus Talent und Erfahrung zu wählen, damit wir möglichst viele verschiedene Eindrücke erhielten. Denn wir wollten das Auto sowohl vom Speed als auch von der Zuverlässigkeit ans Limit treiben und auf der anderen Seite sicherstellen, dass es für jeden, der damit Rallye fahren will, nutzerfreundlich genug ist.“
Bouffier steuerte den 208 R2 mit der Startnummer 0 bereits bei der Schotterrallye Polen.

Eigentümlicherweise bewegte er das Auto beim gestrigen Shakedown in San Remo erstmals überhaupt auf Asphalt. „Ich war sehr beeindruckt von der Balance und der Stabilität des Hecks. Beides ist auf Asphalt sehr wichtig“, berichtet der Franzose, der die italienische IRC-Runde zum vierten Mal in Angriff nimmt. „Der Motor spricht gut an und die Bremsen packen ordentlich zu. Nach der 44 Kilometer langen Prüfung ,Ronde‘ heute Abend werden wir wissen, ob sie zum Fading neigen oder nicht.“

Wie bei jedem bisherigen Auftritt des neuen 208 R2 hat Peugeot Sport auch diesmal die lokalen Medien und potenzielle Kunden eingeladen, den Newcomer genauer in Augenschein zu nehmen. An diesem Wochenende wird der Vergleich besonders aussagekräftig ausfallen, denn als Konkurrenz stehen Citroën C2 R2, Skoda Fabia R2 und Renault Twingo R2 am Start. „Die Mundpropaganda hat bisher schon gut funktioniert, das Interesse an unseren Veranstaltungen ist sehr gross“, erklärt ein Sprecher des Teams. „Uns liegen bereits zwölf verbindliche Bestellungen für den 208 R2 vor.“

Michelin / J.M