Harte Bedingungen in großer Hitze und dichtem Staub
© Audi Motorsport | Zoom

Hitze, Staub und Reifenwechsel: Viel Arbeit für Audi Sport bei der Rallye Marokko

Lernen auf hohem Niveau: Bei der Rallye Marokko absolvierte der neue Audi RS Q e-tron vom 1. bis 6. Oktober seine Premiere im Wettbewerb. Für Audi Sport und die Fahrerpaarungen Mattias Ekström/Emil Bergkvist, Stéphane Peterhansel/Edouard Boulanger und Carlos Sainz/Lucas Cruz war es ein Test unter Wettbewerbsbedingungen. Die drei Rallye-Prototypen entsprechen bereits dem Reglement 2023 für die Rallye Dakar und starteten daher in Marokko außerhalb der regulären Wertung in der Open Class.
 

„Das Rennen war für uns sehr wichtig, um die Ergebnisse aus unserem vorherigen Test zu verifizieren“, sagt Sven Quandt, Geschäftsführer und Teamchef Q Motorsport. „Wir haben gesehen, dass wir noch einige Punkte verbessern müssen, die wir bis zur Dakar abarbeiten. Insgesamt bin ich aber sehr positiv gestimmt, dass wir im Januar ein gut vorbereitetes Auto haben werden.“ Auch die drei Fahrer im Team Audi Sport ziehen eine positive Bilanz. „Die Reifenschäden und einzelne Navigationsfehler haben uns immer wieder an die Schwierigkeiten im Wettbewerb erinnert. Aber unsere Ingenieure haben gut gearbeitet, denn mit der Abstimmung des Autos bin ich wirklich sehr glücklich“, berichtet Mattias Ekström. „Ein Renneinsatz ist und bleibt die beste Rennvorbereitung.“ Teamkollege Stéphane Peterhansel, 14-maliger Sieger der Rallye Dakar, teilt diese Auffassung: „Unsere bisherige Arbeit aus den Tests in Europa und Afrika zahlt sich hier voll aus. Die Prüfungen in Marokko sind so ähnlich wie bei der Rallye Dakar. Balance und Handling des Autos sind genauso, wie ich es mir wünsche.“ Carlos Sainz, der die Rallye Dakar drei Mal gewonnen hat, bestätigt die positive Entwicklung: „Auch wenn wir uns manchmal verirrt haben und Reifen wechseln mussten, ist die wichtigste Nachricht, dass unser Auto wunderbar läuft. Danke an die gesamte Mannschaft für die gute Arbeit.“ 

Harte Bedingungen in großer Hitze und dichtem Staub
Alle drei Audi RS Q e-tron nach 2.300 Wüsten-Kilometern im Ziel
© Audi Motorsport
 
 
„Da es nicht um sportliche Ziele ging, haben wir uns ganz konkrete, unterschiedliche Tagesaufgaben gestellt“, erklärt Uwe Breuling, Leiter Fahrzeugeinsatz Audi Sport. „Zum Beispiel haben wir viel über den Ladestatus der Batterie bei extremer Beanspruchung gelernt. Ebenso hat sich das Team auf der vierten Etappe jene Bedingungen auferlegt, wie sie bei der Rallye Dakar auf einer Marathon-Stage gelten. Das heißt, die Fahrer und Beifahrer mussten an diesem Abend den RS Q e-tron für den nächsten Tag alleine und ohne die Hilfe des Teams warten. Wir haben auch viele Daten gesammelt und sortieren letzte Details aus, etwa bei der Software.“
 
Neben manchem Lerneffekt sah sich das Team Audi Sport in seiner bisherigen Arbeitsrichtung in vielen Bereichen bestätigt. „Der Antriebsstrang und das Fahrwerk mit den Dämpfern waren den harten Belastungen gewachsen“, resümiert Benedikt Brunninger, Technischer Projektleiter Dakar. „Keines der Autos ist liegengeblieben oder hat viel Zeit verloren. Vor der Rallye Dakar müssen wir uns um weitere Details kümmern, zum Beispiel wünschen sich die Fahrer eine andere Positionierung für die elektrischen Schlagschrauber im Auto.“

Stéphane Peterhansel, Carlos Sainz
Stéphane Peterhansel, Carlos Sainz
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Audi Sport konzentriert sich zusammen mit dem Einsatzteam Q Motorsport in den nächsten Wochen auf die Vorbereitungen für die Rallye Dakar. Die Techniker zerlegen alle drei Audi RS Q e-tron, analysieren ihre gewonnenen Ergebnisse und bauen die Rennwagen bis November neu auf. Dann steht nach einem kurzen Funktionstest bereits der Transport nach Saudi-Arabien an, wo am 31. Dezember die Rallye Dakar 2023 beginnt.

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