Mandel / Zenz erkämpfen sich Podiumsplatz
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DRM: Viel umjubelter Auftakt des DSK Junior Rallye Teams bei der ADAC Saarland-Pfalz Rallye

(Speed-Magazin.de) Der Saisonauftakt des DSK Junior Rallye Teams bei der ADAC Saarland-Pfalz Rallye am vergangenen Wochenende machte Lust auf mehr: Alle drei unter der Flagge des DSK (Deutscher Sportfahrer Kreis e.V.) startenden Teams kamen ins Ziel – und übertrafen die Erwartungen. Auf den zwölf Wertungsprüfungen über 125,92 Kilometer erzielten René Mandel und sein Co-Pilot Dennis Zenz im Ford Fiesta R5 mit Platz drei in der Gesamtwertung einen Podestplatz während Chris Brugger und Klaus Wicha am Samstagabend auf Platz sieben über die Zielrampe rollten. Auch die Rallye-Premiere von Roman Schwedt, der im Opel ADAM R2 auf die Kommandos von Katrin Becker hörte, war erfolgreich: Das Duo belegte in der Gesamtwertung Rang 18; in der Klasse wurden sie auf Platz drei gewertet. „Ein großartiger Einstand in die Rallye-Saison für unser Junior Team“, lobte DSK-Präsident Dr. Karl-Friedrich Ziegahn die Leistungen der drei Teams. „Wir haben beim Auftakt in St. Wendel fairen, spannenden und spektakulären Rallye-Sport gesehen. Glückwunsch auch an die Sieger Fabian Kreim und Frank Christian, beide übrigens ebenfalls DSKler.“ 

Die Vorzeichen zum Auftakt zur Deutschen Rallye Meisterschaft bei der ADAC Saarland-Pfalz Rallye hätte besser kaum sein können: Neun R5-Boliden mit vielen siegfähigen Fahrern, die Starterliste beim Saisonauftakt versprach viel Spannung – und die Fahrer setzten das auch perfekt um. Packende Sekundenkämpfe, mehrere Führungswechsel, Aufholjagden nach Ausrutschern – für die Top-Piloten an der Spitze blieb kaum Zeit zum Verschnaufen. Zwar bestimmten Kreim / Christian im werksunterstützten Škoda Fabia R5 von Beginn an das Geschehen an der Spitze, deutlich absetzen konnten sie sich aber nicht. Dahinter übten vor allem Mandel / Zenz Druck aus, blieben in Schlagdistanz zu den Führenden und überzeugten mit guten WP-Ergebnissen. Die Entscheidung für Platz drei erkämpften sie sich im Schlussspurt, in dem sie sich mit 1,1 Sekunden Vorsprung gegen die Viertplatzierten Wallenwein / Poschner durchsetzen konnten.


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„Man sieht das an den Zeiten, wie knapp wir alle zusammenliegen. Das Niveau in der DRM ist sehr hoch, die Jungs fahren alle sehr zügig und es macht richtig Spaß, auch wenn man sich so anstrengen muss", sagte ein überglücklicher René Mandel im Ziel. Wie sehr bis zum Finale gekämpft wurde, zeigt ein Blick auf die letzte WP. Beim Kampf um die Zusatz-Punkte für die Power-Stage trennten Kreim und Mandel nur der Wimpernschlag von 0,7 Sekunden. „Das DSK Rallye-Junior-Team bietet meinem Co-Piloten und mir eine großartige Chance, uns im Rallye-Sport weiterzuentwickeln“, sagt Mandel, der trotz seines jungen Alters von 25 Jahren schon auf große Erfolge im Autocross zurückblickt.

Einen guten Start in die Saison erwischten auch Chris Brugger und Klaus Wicha im zweiten Ford Fiesta R5 des DSK Rallye Junior Teams. Auch wenn sich Brugger die Rückkehr in den Rallye-Sport leichter vorgestellt hatte. „Mir fehlte es an Routine und ich brauche wohl noch ein paar Kilometer um eben diese wieder zu erlangen“, analysierte der Österreicher. „Ich bin kein Risiko eingegangen und wir haben das Auto am Ende ins Ziel gebracht. Platz sieben in der Gesamtwertung ist okay, aber nicht mein Anspruch.“ Trotzdem nimmt Brugger viele positive Dinge mit: „Ich habe jede Menge Erfahrungen gemacht und lernen können“, sagt er. „Trotzdem gibt es noch viele Dinge an denen wir arbeiten können und müssen. Ich kann es kaum erwarten wieder im Auto zu sitzen. Im Team fühle ich mich sauwohl – das wird eine tolle Saison.“


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Seine DRM-Premiere feierte im Saarland Roman Schwedt. Der 18-Jährige, der beim DSK Rallye-Scouting von Armin Schwarz als ‚Top-Talent’ eingestuft wurde, fühlte sich im Opel ADAM R2 auf Anhieb wohl und vertraute im Cockpit auf die Ansagen seiner Interims-Beifahrerin Katrin Becker. Das Duo Schwedt / Becker kam auf Gesamtrang 21 ins Ziel und belegte in der Klasse den dritten Rang. „Ich habe unheimlich viel gelernt“, erzählt Schwedt. „Mit Platz drei sind wir absolut zufrieden und haben gezeigt, dass wir uns im Verlauf der Rallye von Wertungsprüfung zu Wertungsprüfung steigern konnten.“ Die Chance nochmal anzugreifen und sich zu verbessern nahm sich Schwedt selbst: „Auf dem Rundkurs in St. Wendel haben ich den Bordstein getroffen – mit krummer Achse war dann leider nichts mehr zu machen.“ Ab der nächsten Rallye sitzt wieder Henry Wichura wieder an der Seite von Roman Schwedt im Cockpit des Opel ADAM R2. Der erfahrene Co-Pilot Wichura musste den Saisonauftakt aus beruflichen Gründen auslassen.

Das Fazit von Armin Schwarz, dem Initiator des DSK Junior Rallye Teams, fällt dem entsprechend positiv und motivierend aus. „Alle drei Fahrer haben ihren Auftrag sehr gut erledigt. Ich sehe uns in der Lage, bei jedem DRM-Lauf um einen Platz auf dem Podium zu kämpfen – sowohl in der Gesamtwertung als auch in der 2WD-Klasse. Daher werden wir weitere Tests fahren und uns bestmöglich auf die kommende Rallye vorbereiten. Ganz persönlich möchte ich mich bei allen Partnern für die erstklassige Unterstützung bedanken, ohne die unser Projekt nicht zustande gekommen wäre.“

Der DSK möchte in diesem Zusammenhang auf die ‚DSK Rallye und Performance Trainings hinweisen’. Bei jedem Training werden wieder Talente gesichtet, die am Jahresende bei einem erneuten R5 Test-Tag ihr Können unter Beweis stellen können. Unser Junior-Förderprogramm ist mittelfristig angelegt und jeder Teilnehmer hat die Möglichkeit sich zu zeigen.

Die nächste Station für das DSK Junior Rallye Team ist die ADAC Hessen Rallye Vogelsberg vom 07. bis 08. April 2017. Zudem finden am 25. und 26. Märt 2017 die nächsten ‚DSK Schotter Performance Days’ statt. 

Ergebnis ADAC Saarland-Pfalz Rallye
1. Fabian Kreim / Frank Christian, Škoda Fabia R5, 1:17:35,9 Stunden
2. Christian Riedemann / Michael Wenzel, Peugeot 208 T16 R5, 0:15,7 Minuten
3. René Mandel / Dennis Zenz, Ford Fiesta R5, +0:44,2 Minuten
4. Sandro Wallenwein / Marcus Poschner, Škoda Fabia R5, +0:45,3 Minuten
5. Dominik Dinkel / Christina Kohl, Škoda Fabia R5, +0:46,6 Minuten
6. Albert von Thurn und Taxis / Björn Degandt, Škoda Fabia R5, +2:49,0 Minuten
7. Chris Brugger / Klaus Wicha, Ford Fiesta R5, +2:49,5 Minuten
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21. Roman Schwedt / Katrin Becker, Opel ADAM R2, +9:45,1 Minuten

Deutscher Sportfahrer Kreis / DW