Deutsche Rallye Meisterschaft Vierkampf um DRM-Titel: Entscheidung am Stemweder Berg
Rasante Rallye-Action und Hochspannung bis zum letzten Meter – die DRM Fans können sich an diesem Wochenende auf einen dramatischen Showdown in der Deutschen Rallye-Meisterschaft freuen. Vier Piloten kämpfen noch um den DRM-Titel und werden sich bei der ADAC Rallye Stemweder Berg (29. / 30. September 2023) nichts schenken. Insgesamt gehen 79 Fahrzeuge beim finalen Tourstopp rund um Lübbecke auf Zeitenjagd. Nach 142,73 Wertungskilometern werden die Champions 2023 am Samstagnachmittag auf dem Marktplatz in Lübbecke geehrt.DRM Königsklasse mit mehreren Thronfolgern
Christian Riedemann liegt in der DRM-Wertung vor dem letzten Tourstopp in Führung. Allerdings ist sein Vorsprung auf sieben Punkte zusammengeschmolzen, die er mit Beifahrer Nico Otterbach im Hyundai i20N Rally2 verteidigen muss. Der 36-Jährige kennt sich am Stemweder Berg jedoch bestens aus und war dort im letzten Jahr Zweiter. „Als Norddeutscher kommt mir entgegen, dass es nur wenige hügelige Abschnitte gibt und die Rallye hauptsächlich aus flachen Passagen besteht. Es gibt 90-Grad-Abzweige, man muss auf den Punkt bremsen – das alles liegt mir. Ich werde alles geben, um meinen Vorsprung bis ins Ziel zu behaupten oder auszubauen und will nach zwei Vizemeisterschaften endlich meinen ersten Titel holen“, betont Christian Riedemann. Das wollen Marijan Griebel und Tobias Braun (Škoda Fabia RS Rally2) verhindern. Das Gespann hat sich mit zwei Siegen hintereinander auf den zweiten Platz vorgeschoben und greift zu den Sternen. „Wir wollen es am Stemweder Berg genauso machen wie in den beiden Rallyes zuvor. Erster werden, die Power Stage gewinnen und 35 Punkte holen. Das würde zum Titel reichen. Im letzten Jahr haben wir hier gewonnen, erwarten aber einen harten Schlagabtausch. Die Entscheidung wird wahrscheinlich erst ganz zum Schluss fallen“, glaubt der zweimalige DRM-Champion.
Martin Christ und Dennis Rostek wollen DRM Titel verteidigen
Der Meisterschaftskampf in der DRM2-Wertung ist nach dem Ausfall des führenden Martin Christ im Corsa Rally4 bei der letzten Rallye im Saarland wieder völlig offen. Der Geesthachter liegt zusammen mit Lina Meter zwar noch vorn, ist jedoch punktgleich mit den Markenkollegen Alexander Kattenbach und Ann Felke. Der Meister von 2022 bleibt jedoch cool: „Unser Ausfall war absolut vermeidbar, so etwas kommt nicht mehr vor. Ich bin ein kühler Rechner, fahre strategisch und ergebnisorientiert. Wir werden die Konkurrenz genau beobachten und wollen am Ende die Meisterschaft. Nur das zählt“, sagt Martin Christ. Das Gespann Raffael Sulzinger und Lisa Kiefer (Ford Fiesta Rally4) hat trotz einiger Rückschläge in dieser Saison auch noch Meisterschaftschancen. „Es wird sehr hart, von Platz drei ganz nach vorn zu kommen. Wir müssen gewinnen, was vor allem gegen Martin realistisch gesehen ausgesprochen schwer ist. Mut macht uns, dass wir endlich die Ersatzteile bekommen haben, auf die wir seit zwei Jahren warten. Wir haben einige technische Mängel behoben, fühlen uns gut und werden diesen Optimismus in den letzten Saisonstopp mitnehmen“, verspricht Sulzinger.
Tarek Hamadeh-Spaniol bei den DRM Nationals kurz vor dem Ziel
Tarek Hamadeh-Spaniol führt nicht nur die NC4-Wertung mit drei Erfolgen und einem dritten Platz an, sondern steht mit einem Vorsprung von 13 Punkten auch vor dem Gesamtsieg bei den DRM Nationals. „Wir müssen unseren Vorsprung intelligent nutzen und dürfen nicht zu viel riskieren, aber auch nicht einschlafen, um das Ding zu schaukeln und den Meistertitel zu holen. Ein vierter Platz in meiner Klasse reicht, aber da starten neun Autos, das kann noch ganz eng werden“, erklärt der Pilot eines Citroën C2 Challenge. Auf dem zweiten Platz folgen mit Andreas Dahms und Paul Schubert die bereits feststehenden Sieger der DRM Classic. Das erfahrene Duo wird es jedoch schwer haben, Hamadeh-Spaniol im Gesamtklassement noch von der Spitze zu verdrängen. In der NC1-Wertung liegt das Porsche-Gespann jedoch vorn und peilt mit seinem grünen Neunelfer den Klassensieg an.
Finale mit 13 Wertungsprüfungen - Zielankunft am Marktplatz in Lübbecke
Die 79 Fahrzeug-Besatzungen müssen beim Finale rund um Lübbecke 13 Wertungsprüfungen mit einer Länge von insgesamt 142,73 Kilometern absolvieren. Die verschiedenen Abschnitte, darunter fünf Rundkurse, sind abwechslungsreich und sehr schnell. Ein exakter Aufschrieb und präzises Fahren sind am Stemweder Berg Schlüssel zum Erfolg. Am Freitag stehen drei Wertungsprüfungen auf dem Programm, Start ist um 17:01 Uhr an der Borsigstraße in Lübbecke. Am Samstag geht es an gleicher Stelle um 07:31 Uhr in die zehn verbleibenden WPs. Gegen 17:45 Uhr werden auf dem Markplatz in Lübbecke die Sieger und neuen Deutschen Rallyemeister begrüßt.
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