DRM-Leader: DSK-Youngster René Mandel im Ford Fiesta R5
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ADAC Rallye Masters und DRM: Runde fünf am Stemweder Berg

(Speed-Magazin.de) Bei der ADAC Rallye Stemweder Berg (23. - 24. Juni 2017) wird der fünfte von acht gemeinsamen Saisonläufen des ADAC Rallye Masters und der Deutschen Rallye Meisterschaft (DRM) ausgetragen. Rund um Lübbecke am nördlichen Rand des Wiehengebirges warten 15 Wertungsprüfungen (WP) mit einer Gesamtlänge von 136,15 Kilometern auf die über 80 gemeldeten Teams. Als DRM-Spitzenreiter zum Auftakt der zweiten Saisonhälfte reisen René Mandel/Dennis Zenz (Sommerkahl/Klausen) in ihrem Ford Fiesta R5 an. Die amtierenden Meister Fabian Kreim/Frank Christian (Fränkisch-Crumbach/Oberhausen) und ihre Skoda Fabia R5-Markenkollegen Dominik Dinkel/Christian Kohl (Rossach/Tiefenbach) bilden die Spitze der Verfolger. Spannend wird der Auftritt von Hermann Gaßner junior/Ursula Mayrhofer (Surheim/A-Sierning). Der Deutsche Meister von 2009 bringt erstmals seinen Hyundai i20 R5 an den Start. Die in der DRM integrierte 2WD-Wertung für Fahrzeuge mit nur einer angetriebenen Achse wird bislang dominiert von Carsten Mohe/Alexander Hirsch (Crottendorf/Tannenberg) im Renault Clio R3T. Die Sachsen liegen auch im ADAC Rallye Masters an der Spitze. Sie führen hier punktgleich mit dem saarländischen Youngster Max Schumann (Riegelsberg) im Suzuki Swift, der diesmal gemeinsam mit Maresa Lade (Wallenhorst) an den Start geht. 

Für alle, die nicht live vor Ort sein können, zeigt der Fernsehsender n-tv immer am Sonntag direkt nach der Rallye das halbstündige Magazin "PS - DRM - Die Deutsche Rallye-Meisterschaft". Die Berichterstattung über die ADAC Rallye Stemweder Berg wird am Sonntag, 25. Juni 2017, ab 07.30 Uhr ausgestrahlt. Die Wiederholung gibt es am 01. Juli 2017 ab 09.30 Uhr. Zudem kann das DRM-Magazin jederzeit in der n-tv Mediathek angeschaut werden. 

Die große Frage: Was macht das Wetter?

Kämpft um den ersten DRM-Sieg: Dominik Dinkel im Skoda Fabia R5
Kämpft um den ersten DRM-Sieg: Dominik Dinkel im Skoda Fabia R5
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Die Ausgabe 2016 der ADAC Rallye Stemweder Berg wird in Erinnerung bleiben. Sintflutartige Regenfälle sorgten für "Landunter", aus Sicherheitsgründen musste die Rallye vorzeitig abgebrochen werden. Deshalb richten sich die Blicke auf die Wetterprognosen, die aber gutes Wetter versprechen. Nach dem Start am Freitag (17.00 Uhr) in der Gauselmann-Rallyemeile im Industriegebiet Nord von Lübbecke ist für die Fans vor allem die WP Motopark in Preußisch Oldendorf ab 18.27 Uhr interessant. Auf dem Zuschauer-Rundkurs sind die Fahrzeuge gleich mehrfach zu bestaunen. Die Samstagsetappe führt über zehn weitere anspruchsvolle WP (94,4 km), sie beginnt um 07.16 Uhr und endet um 18.54 Uhr auf der Zielrampe in der Merkur-Arena (Rote Mühle 2) in Lübbecke. Ein Highlight für die Fans ist der moderierte Zuschauerpunkt auf der WP Eggetal (09.33 Uhr und 12.42 Uhr).

Fabian Kreim: Ich will den Hattrick
Die Rallye am Stemweder Berg ist für Fabian Kreim ein gutes Pflaster. Hier feierte der Youngster von Skoda Auto Deutschland 2013 seinen ersten Sieg im ADAC Opel Rallye Cup, 2015 und 2016 war er im Fabia R5 siegreich. "Dieses Jahr soll der Hattrick her", ist die klare Ansage. "Die Veranstaltung hat sich in den letzten Jahren sehr positiv entwickelt, und im vergangenen Jahr war der Sieg ein großer und wichtiger Schritt für unseren Titelgewinn. Dabei war es eine der schwierigsten Rallyes, die ich je gefahren bin, das Wetter hatte verrückt gespielt und es regnete ohne Ende", erinnert sich Kreim. Mit Blick auf die Konkurrenz sagt Kreim, "mit Rene Mandel und Dominik Dinkel wird es wieder einen spannenden Kampf um den Sieg geben. Natürlich hoffe ich, dass Hermann (Gaßner junior) im Hyundai unseren Speed mitgehen kann und aus dem Dreikampf ein Vierkampf wird. Das Zeug dazu hat er definitiv." Dominik Dinkel zieht im Brose-Fabia R5 ein positives Fazit der ersten Saisonhälfte: "Wir haben im Fabia R5 viel gelernt, vieles ist doch anders wie im letzten Jahr mit dem S2000. Nun müssen wir das Gelernte umsetzen und wir sind heiß auf unseren ersten DRM Sieg." Bei der Stemweder "Wasserschlacht" 2016 fuhr er hinter Kreim auf den zweiten Platz. Auch DRM-Leader René Mandel hat klare Ziele: "Keine Fehler machen, viele Punkte mitnehmen und dabei möglichst der Schnellste sein."

Heimspiel für den ′Stötefighter′: Niklas Stötefalke im Opel Adam R2
Heimspiel für den ′Stötefighter′: Niklas Stötefalke im Opel Adam R2
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Die Riege der Top-Piloten mit Mandel, Kreim, Dinkel, Chris Brugger (A-Elsbethen, Ford Fiesta R5) oder Philipp Knof (Wülfrath, Peugeot 208 T16 R5) wird mit Hermann Gaßner junior vervollständigt. "Ich glaube um die anderen etwas zu ärgern fehlt mir die Erfahrung auf einem R5, zudem muss ich den Hyundai i20 R5 noch auf mich abstimmen", sagt Gaßner zur Premiere mit dem Boliden aus der familieneigenen Tuning-Schmiede. "Es gab schon lange nicht mehr so viele siegfähige Fahrzeug-Fahrer-Beifahrer-Konstellationen in der DRM wie in diesem Jahr."

2WD - Dominanz von Mohe
In der 2WD-Wertung sind Mohe/Hirsch in ihrem Renault Clio R3T der Konkurrenz fast schon enteilt. Mit 111 Punkten nach vier der acht Saisonläufe haben sie mehr als doppelt so viele Zähler wie die Zweitplatzierten Sebastian von Gartzen/Hans Peter Loth (Gießen/Frankfurt) die im Citroën DS3 R3T bislang 54 Punkte sammelten. Ab Platz zwei sind die Positionen allerdings heiß umkämpft. Nur vier Zähler dahinter lauern Niklas Stötefalke/Tobias Braun (Bad Oeynhausen/Maikammer) in ihrem Opel Adam R2, dicht gefolgt von einer Armada von Teams in ihren DS3 R3T wie Konstantin Keil (Niestetal, 46 Punkte), Karl-Friedrich Beck (Albstadt, 35) oder Melanie Schulz (Drackenstein, 34). Für Stötefalke ist der Start am Stemweder Berg ein Heimspiel. Obwohl er sowohl in der 2WD-Wertung als auch im ADAC Rallye Masters sehr aussichtsreich liegt, bleibt der ´Stötefighter´ realistisch: "Im R2 fühle ich mich sehr wohl. Mit dieser positiven Grundeinstellung und dem Biss, mehr erreichen zu wollen, entwickeln wir uns von Rallye zu Rallye. Wir wollen natürlich auch beim Heimspiel unsere Division gewinnen."

Duett im Gleichschritt: Mohe und Schumann führen im ADAC Rallye Masters
Will den Hattrick in Stemwede: Fabian Kreim im Skoda Fabia R5
Will den Hattrick in Stemwede: Fabian Kreim im Skoda Fabia R5
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Wer macht zuerst den entscheidenden Fehltritt: Diese Frage stellt sich im ADAC Rallye Masters, wo Mohe (Renault Clio R3T, Division 4) und Schumann (Suzuki Swift, Division 6) mit je vier Divisionssiegen mit dem maximal möglichen 100 Zählern punktgleich an der Spitze liegen. Auch hinter dem Spitzenduo wird hart gekämpft, die Verfolgertruppe wird vom Vater-Sohn-Duo Peter und Michael Wald (Sennfeld) im BMW M3 aus der Division 3 angeführt. Schnellste Vertreter aus der Division 2 sind Peter Corazza/Jörn Limbach (Oelsnitz/Ermsleben) in ihrem Mitsubishi Lancer. Corazza sagt, "für mich ist die ´Stemwede´ die Rallye, die sich in den letzten beiden Jahren am meisten nach vorne bewegt hat, vor allem mit Blick auf die Organisation und die Strecken." Für die Teilnehmer im ADAC Rallye Masters gibt es zudem ein ganz besonderes Schmankerl. Die Führenden der fünf Divisionen nach dem Lauf am Stemweder Berg dürfen bei der ADAC Rallye Deutschland, dem deutschen Lauf zur Rallye Weltmeisterschaft, einen Blick hinter die Kulissen werfen. Dazu gibt es noch ein Meet&Greet mit den Top-Piloten der Weltmeisterschaft und den Besuch im VIP-Bereich beim Show-Start und während des Zieleinlaufs.

ADAC / DW