Larry ten Voorde (NL), Porsche Mobil 1 Supercup, Silverstone 2020
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Porsche Mobil 1 Supercup: Larry ten Voorde erzielt Pole-Position auf britischer Traditionsrennstrecke

Großer Jubel beim Team GP Elite: Larry ten Voorde (NL) und Max van Splunteren (NL) aus der niederländischen Mannschaft teilen sich beim vierten Lauf zum Porsche Mobil 1 Supercup in Silverstone die erste Startreihe. „Die erste Pole-Position für unser junges Team, und dazu gleich auch noch die zweitbeste Zeit im Qualifying – besser konnte es nicht laufen“, freute sich Ten Voorde, der die 5,901 Kilometer lange Traditionsrennstrecke rund drei Zehntelsekunden schneller umrundete als Van Splunteren. „Einwandfreies Teamwork. In meiner schnellsten Runde bin ich Larry gefolgt“, beschrieb der 24-Jährige, der Schnellster der neun Rookies im Feld der 25 Porsche 911 GT3 Cup war.

Für die zweite Startreihe qualifizierten sich Porsche-Junior Jaxon Evans (BWT Lechner Racing) und Jaap van Lagen (NL/FACH AUTO TECH). „Mit Startposition 3 bin ich zufrieden, aber der Abstand zu Larry ten Voorde ist größer als erwartet“, gab Evans zu. „Einen letzten Versuch, meine Zeit noch zu verbessern, musste ich leider abbrechen, weil sich ein Kollege vor mir gedreht hat.“ Roar Lindland (N/Pierre Martinet by Alméras) auf Rang 19 war im Qualifying Schnellster aus der ProAm-Wertung.
 
Der Grand-Prix-Kurs von Silverstone, wo 1950 das erste Formel-1-Rennen der Geschichte ausgetragen wurde, gehört zu den schnelleren Rennstrecken im Kalender des Porsche Mobil 1 Supercup. Polesetter Ten Voorde fuhr seine beste Runde mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von über 173 km/h. Am Ende der längsten Geraden, der „Hangar Straight“, wurde er mit 255 km/h gemessen. Dabei liegt der auf die Formel 1 ausgerichtete Messpunkt für den Porsche 911 GT3 Cup schon innerhalb der Bremszone. „Kurz davor sind wir noch schneller“, weiß Ten Voorde.
 


Auf der Suche nach möglichst hoher Geschwindigkeit auf der „Hangar Straight“ gehen die Fahrer der 485 PS starken Porsche 911 GT3 Cup unterschiedliche Wege. Polesetter Larry ten Voorde ließ den Heckflügel in die steilste von neun wählbaren Stellungen bringen. Den vergleichsweise hohen Luftwiderstand nahm er in Kauf. „Für mich ist mehr die Geschwindigkeit in der Kurvenkombination Maggots-Beckets-Chapel entscheidend. Dazu brauche ich viel Anpressdruck auf der Hinterachse“, erklärte der Niederländer diese kontraproduktiv klingende Abstimmung. Tatsächlich war Jean-Baptiste Simmenauer (F/Lechner Racing Middle East) mit knapp 259 km/h am Messpunkt der Schnellste – mit dem Heckflügel in strömungsgünstiger Mittelstellung.
 
Der auf Geraden wirksame Nachteil des höheren Luftwiderstands durch den steil stehenden Flügel wird teilweise durch geringeren Rollwiderstand ausgeglichen. Die Hinterachse der Supercup-Fahrzeuge wird in Silverstone mit weniger Sturz abgestimmt als auf anderen Rennstrecken. „Dadurch ändert sich das Fahrverhalten aber deutlich“, beschrieb Tabellenführer Dylan Pereira (BWT Lechner Racing). „Die Hinterachse bietet weniger mechanischen Grip, ist also nervöser.“ Damit kam der Luxemburger nicht optimal zurecht, das Qualifying beendete er nur als Siebter.
 
Der vierte von acht Läufen zum Porsche Mobil 1 Supercup 2020 startet am Sonntag (12:30 Uhr MESZ). Die Fernsehsender Eurosport, Sport1 und Sky Sport sowie die Internet-Streamingdienste Sport1.de und F1TV.formula1.com übertragen live.

Porsche / DW