Für Phillip Eng reichte es für die 10. Startposition beim Sonntagsrennen
© Porsche | Zoom

Porsche Carrera Cup: MRS - Hitzeschlacht am Nürburgring

(Speed Magazin) nicht nur die hohen Temperaturen, sondern auch der Rennkalender der MRS Mannschaft aus Lonsee ist heiss. Vor einer Woche noch bei den ADAC GT Masters auf dem Red Bull Ring, am vergangenen Wochenende schon wieder beim Porsche Carrera Cup im Rahmen der DTM auf dem Nürburgring. Mit dabei Philipp Eng, Pole-Setter auf dem MRS McLaren letzte Woche in Spielberg, und sein Teamkollege ‚Bill Barazetti‘, Tabellenführer der Porsche Carrera Cup B-Wertung. Heiss sollte aber auch die dargebotene Rennaction auf dem Nürburgring werden.

Das Qualifying am Samstag verlief zunächst für beide MRS-Piloten ein wenig unter den Erwartungen. So richtig hat keiner der beiden seine schnellsten Sektoren aneinander gereiht und somit nicht die perfekte Runde geschafft, die nötig ist, um ganz vorne dabei zu sein. Für Phillip Eng reichte es immerhin für einen 9. Startplatz beim Samstagsrennen und für die 10. Startposition beim Sonntagsrennen. ‚Bill Barazetti‘ musste sich mit der 9. Startreihe bei beiden Rennen begnügen.

Der Start zum Samstagsrennen gelang beiden MRS-Piloten sehr gut. Philipp Eng konnte sich schon nach kurzer Zeit auf die sechste Position vorarbeiten, hatte aber alle Hände voll zu tun die Kollegen hinter sich in Schach zu halten. Unnötigerweise wurde Philipp dann Opfer einer Fehleinschätzung seines Kollegen Bachler, der die Lücke zum Überholen bestenfalls geahnt hatte. Bei diesem abenteuerlichen Überholversuch traf Bachler das Auto von Eng, woraufhin sich beide drehten. Philipp fiel

Bill Barazetti ist Tabellenführer der Porsche Carrera Cup B-Wertung
Bill Barazetti ist Tabellenführer der Porsche Carrera Cup B-Wertung
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dadurch bis auf die neunte Position zurück, in der allerletzten Kurve wurde Eng dann noch in eine weitere Kollision verwickelt und rettete schliesslich den 10. Rang. „Das dritte Rennwochenende hintereinander werde ich von anderen abgeräumt und das auch noch auf Platz 6 liegend. Das ist echt frustrierend“, sagt ein sehr verärgerter Philipp Eng nach dem Rennen. ‚Bill Barazetti‘ hatte ähnlich viel Pech. Auf Platz drei in der B-Wertung liegend, wurde er von einem Gegner hart getroffen, konnte zwar noch weiterfahren, verpasste aber um einen Platz das Podium. „Ich hatte einen sehr guten Start und konnte gut an die Konkurrenten ranfahren und überholen. Ich fuhr auf einem guten dritten Platz und dann kam eine unüberlegte Attacke eines Gegners und er ist mir ziemlich hart ins Auto gefahren. Auch wenn ich das Podium dadurch verpasst habe, habe ich für die Meisterschaft wichtige Punkte mitgenommen.“

Auch das Sonntagsrennen begann für beide MRS-Piloten verheissungsvoll. Nach sehr gutem Start konnte Philipp Eng sich wieder bis auf die sechste Position vorkämpfen, verlor dabei aber seinen Frontsplitter, was zu heftigem Untersteuern geführt hat. Von da an sah sich Philipp unter Druck und hatte alle Hände voll zu tun seine Position zu verteidigen. Kurz vor Rennende wurde Phillip Eng dann noch von einem Konkurrenten auf die Wiese gedrängt, befreite sich aber mit einer gekonnten Offroad-Einlage aus dieser kritischen Situation. Diese Szene wurde nicht nur mit spontanem Beifall der Zuschauer, sondern am Ende auch noch mit einem hervorragenden 5. Rang belohnt. Auch für ‚Bill Barazetti‘ verlief das Rennen so ganz nach seinem Geschmack. Nach gutem Start konnte er sich auf die zweite Position in der B-Klasse vorarbeiten und wurde am Ende sogar gesamt Zehnter. „Erst einmal vielen Dank an meine Jungs, die eine Nachtschicht eingelegt haben, aber es hat sich richtig ausgezahlt. Das Auto war richtig gut und ich hatte einen guten Rennspeed. Ich konnte wichtige Punkte mit nach Hause nehmen, meine Führung in der Meisterschaft weiter ausbauen und bin super zufrieden.“

Karsten Molitor: „Sicher ein wahrlich heisses Wochenende an dem wir actionreiche Rennen gesehen haben. Nachdem Philipp beim Samstagsrennen wieder zum Opfer eines sich überschätzenden Gegners wurde, haben wir unsere Sonntagsstrategie geändert. Volle Attacke hiess die Devise, das hat sich dann auch ausgezahlt. Hart aber fair legte sich Philipp seine Gegner zurecht, schade dass durch die fehlende Frontlippe das Auto nicht mehr ganz so gut lag. Die Offroad-Einlage war sehr abenteuerlich, Respekt vor der Fahrzeugbeherrschung, die Philipp da an den Tag gelegt hat, die Szene hatte hohen Unterhaltungswert. Für ‚Bill‘ freut es uns natürlich, dass er seine Führung weiter ausgebaut hat, eine Top10 Platzierung setzt da natürlich noch ein Sahnehäubchen drauf.“

MRS / J Patric