Tom Koch triumphiert auch beim ADAC MX Masters in Bielstein
Tom Koch (D/KTM Kosak Racing) gelingt in Bielstein als erstem Fahrer in dieser Saison ein erneuter Gesamtsieg beim ADAC MX Masters. Die Laufsiege auf dem “Waldkurs” gingen an Jordi Tixier (F/KMP Honda Racing powered by Krettek) und Max Nagl (D/KMP Honda Racing powered by Krettek). Nagl baut bei der vierten Runde der Meisterschaft die Meisterschaftsführung weiter aus.
Im ersten Wertungslauf am Samstag spurtete Noah Ludwig (D/KTM Sarholz Racing Team) als Erster über die Red Bull Holeshot-Linie, wurde jedoch noch in der Auftaktrunde von Jordi Tixier sowie Tom Koch von der Spitze verdrängt. Max Nagl stürzte in der Startphase und startete eine Aufholjagd vom Ende des Feldes. In den ersten drei Runden schob sich Adam Sterry (GB/KTM Sarholz Racing Team) an Jakub Teresak (CZ/Enduro Koch Racing) und Ludwig vom fünften auf den dritten Platz vor. Die Platzierungen in den Top-Fünf veränderten sich bis zum Ziel nicht mehr. Tixier feierte seinen ersten Laufsieg der Saison vor Koch, Sterry, Ludwig und Teresak. Im Rennverlauf fuhr Nagl, trotz eines weiteren Ausrutschers, noch bis auf die sechste Position vor. Henry Jacobi (D/KTM Sarholz Racing Team) trat nach einer in dieser Woche erfolgten Schulter-Operation zum Zeittraining an, verzichtete dann aber auf einen Start zum Wertungslauf.
Am Sonntag setzte sich Nagl in beiden Wertungsläufen mit Start-Ziel-Siegen jeweils gegen Tom Koch und Tixier durch. An der Spitze waren die Positionen schnell bezogen, doch dahinter gab es mehr Abwechslung. Im zweiten Wertungslauf lag zunächst Nico Koch (D/Becker Racing), der sich in der Qualifikation auf die Poleposition fuhr, hinter dem Spitzentrio, wurde jedoch von Sterry auf den fünften Platz verdrängt. Kurz vor der Halbzeit übernahm Teresak den fünften Rang, den er bis ins Ziel hielt. Im dritten Wertungslauf lag von Beginn an Tim Koch (D/VisuAlz Production) hinter Nagl, seinem jüngeren Bruder Tom und Tixier auf dem vierten Platz vor Lokalmatador Lukas Platt (D/KTM Sarholz Racing Team), der sein Comeback nach einer Verletzungspause gab. Sterry stürzte in der ersten Rennrunde und beendete das Rennen vorzeitig mit einer Handverletzung. In der vierten Runde übernahm Boris Maillard (F/stielergruppe.mx Johannes-Bikes) die fünfte Position, danach änderten sich die Platzierungen in den Top-Fünf nicht mehr.
In der Gesamtwertung reichten Tom Koch seine drei zweiten Plätze knapp zum Gesamtsieg vor Nagl und Tixier, die das Wochenende punktgleich abschlossen. In der Meisterschaft baut Nagl zur Saison-Halbzeit seine Führung weiter aus und ist nun der einzige Fahrer, der in jedem Wertungslauf gepunktet hat. Koch hat sich mit dem Sieg in der Tabelle auf den zweiten Rang vor Sterry geschoben, Tixier hat den vierten Rang vor Maximilian Spies (D/KTM Kosak Racing) übernommen.
„Ich habe zwar keinen Laufsieg erzielt, aber war konstant unterwegs, das hat sich ausgezahlt. Am Samstag war ich schon in Führung, habe dann aber den Motor abgewürgt und nicht schnell genug wieder zum Laufen gebracht. Zu Gesamtsieg in Bielstein gehörte sicher auch etwa Glück, aber ich bin sehr glücklich, jetzt zwei Mal hintereinander gewonnen zu haben. Diesen Schwung möchte ich in die zweite Saisonhälfte mitnehmen“, strahlte Koch über seinen Erfolg.
„Auch hier hatte ich am Samstag noch Probleme, wie schon bei den Rennen zuvor. Ich denke aber, dass ich nun eine Lösung dafür gefunden habe und bei den verbleibenden Rennen bereits am ersten Tag stark sein werde. Es war ein tolles Wochenende und ich möchte dem Veranstalter ein großes Kompliment für gute Rennbedingungen, trotz der heißen Temperaturen, aussprechen. Die Sommerpause werde ich zunächst zur Erholung und dann für die Vorbereitung auf die zweite Saisonhälfte nutzen“, fasste Nagl sein Wochenende zusammen.
„Ich habe in den letzten Wochen ausschließlich Supercross trainiert, das scheint ein gutes Rezept gewesen zu sein. Das Rennen hier und mein erster Laufsieg der Saison waren ein guter Fortschritt, mit dem ich zufrieden bin, auch wenn ich ein kleines bisschen enttäuscht bin, da auch ein Gesamtsieg möglich gewesen wäre“, zog Tixier Fazit.