Rookie Maximilian Spies brilliert mit Gesamtsieg beim ADAC MX Masters in Tensfeld
Maximilian Spies (D/KTM Kosak Racing) setzt mit dem Gesamtsieg beim ADAC MX Masters in Tensfeld gleich mehrerer Meilensteine. Der Klassen-Rookie bezwang nach drei Wertungsläufen vor rund 11.000 begeisterten Zuschauern am Wochenende Tom Koch (D/KTM Kosak Racing) und Jordi Tixier (F/KMP Honda Racing powered by Krettek). Max Nagl (D/KMP Honda Racing powered by Krettek) schloss ein schwieriges Wochenende mit einem Laufsieg ab. Nach einem technischen Ausfall im Auftaktrennen büßt er jedoch einiges seines Vorsprungs an der Tabellenspitze ein.
Maximilian Spies legte bereits in der Qualifikation mit seiner ersten Pole-Position die Basis für ein erfolgreiches Wochenende. Noah Ludwig (D/KTM Sarholz Racing Team) gewann im ersten Wertungslauf am Samstag den Red Bull Holeshot. Auch Max Nagl (D/KMP Honda Racing powered by Krettek) kam gut um die erste Kurve, musste sein Rennen jedoch bereits auf der dritten Geraden vorzeitig mit zerbrochenem Hinterrad beenden. Jakub Teresak (CZ/Enduro Koch Racing), Spies sowie die Gebrüder Tim Koch (D/VisuAlz Production) und Tom Koch reihten sich hinter Ludwig an der Spitze ein. Spies fuhr schnell nach vorne und übernahm in der dritten Runde die Führung. Nachdem Koch auf den zweiten Platz vorrückte, zog er das Tempo an und versuchte die Lücke zu Spies zu schließen. Teresak fiel nach zehn Runden aus, wovon Sterry (GB/KTM Sarholz Racing Team) und sein Teamkollege Lukas Platt (D) profitierten, die in die Top-Fünf vorrückten. Doch Jordi Tixier verdrängte Platt bereits eine Runde später wieder vom fünften Rang. Spies behielt die Nerven und gewann als Rookie erstmalig einen Wertungslauf im ADAC MX Masters vor Koch, Ludwig, Sterry und Tixier.
Am Sonntag legte Tixier mit dem Red Bull Holeshot eine hervorragende Basis für den zweiten Wertungslauf, während Koch und Nagl im Mittelfeld steckten. Nach einem kleinen Fehler Tixiers übernahm für drei Runden Sterry die Führung, bevor der Franzose konterte. Tixier behielt in einem spannenden Dreikampf an der Spitze vor Sterry und Spies die Oberhand und fuhr seinen zweiten Laufsieg der Saison ein. Die beiden Meisterschaftsspitzenreiter Koch und Nagl fuhren in den letzten Runden Rad an Rad, doch Koch behielt auf Platz vier die Nase bis in Ziel vorne.
Mit einer guten Portion Wut im Bauch preschte Nagl im dritten Rennen zum Red Bull Holeshot vor Teresak, Sterry und Koch und fuhr schnell einen kleinen Vorsprung heraus, bevor Koch in der dritten Runde den zweiten Platz übernahm. In diesem Lauf mussten sich Spies und Tixier nach dem Start zunächst nach vorne fahren. Spies lag in der dritten Runde bereits wieder in den Top-Fünf. Koch machte Jagd auf Nagl, doch der legte ebenso ein hohes Tempo vor. In der fünften Runde ging Spies an Teresak vorbei auf Rang vier und fuhr im Anschluss die Lücke zu Sterry langsam, aber stetig zu. Drei Runden vor Rennende übernahm Spies mit einer erfolgreichen Attacke auf den Briten Position drei. Nagl vergrößerte im Endspurt seinen Vorsprung leicht und sicherte sich den Start-Ziel-Sieg vor Koch, Spies, Sterry und Tixier, der bei Rennmitte die fünfte Position übernahm.
In der Veranstaltungswertung setze sich Spies mit drei Podestplatzierungen und fünf Punkten Vorsprung vor Koch, Tixier, Sterry und Ken Bengtson (S) durch. Nagl büßte auf dem Gesamtrang sechs an dem Wochenende 21 Punkte auf Koch ein, führt die Tabelle aber weiterhin mit zehn Punkten Vorsprung an.
„Das war ein geiles Wochenende! Alle drei Rennen waren spannend. Ich fühlte mich von Beginn an gut auf der Strecke und wollte trotzt meines Klassenaufstiegs zum dritten Mal in Folge den Gesamtsieg in Tensfeld holen. Im dritten Lauf verlor ich zwar den Kühlerdeckel und damit auch das Kühlwasser, aber meine KTM hat gut durchgehalten. Umso glücklicher bin ich, dass ich den ersten Gesamtsieg meiner Karriere in dieser Klasse geholt habe“, strahlte Maximilian Spies bei der Siegerehrung.
„Ich habe ein schwarzes Wochenende erlebt: im ersten Lauf der Ausfall mit technischen Problemen, ein schlechter Start im zweiten Rennen, inklusive eines Sturzes im weiteren Verlauf. Im dritten Lauf habe ich mit dem Start-Ziel-Sieg dann erfolgreich Schadensbegrenzung betrieben. Aber manchmal ist das so im Motorsport und ich danke meinem Team für die gute Unterstützung. Nun blicke ich positiv nach vorne in Holzgerlingen“, zog Max Nagl Fazit.