Markus Reiterberger (GER) - Ilya Mikhalchik (UKR) - Xavi Fores (ESP) - Kenny Foray (FRA) #37 BMW M 1000 RR
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FIM EWC: BMW Motorrad World Endurance Team fährt mit grandioser Aufholjagd auf das Podium der „24 Heures Motos“ in Le Mans

Das BMW Motorrad World Endurance Team ist mit einer Podiumsplatzierung in die Saison 2021 der FIM Endurance World Championship (FIM EWC) gestartet. Bei den „24 Heures Motos“ in Le Mans (FRA) sicherten sich Markus Reiterberger (GER), Ilya Mikhalchik (UKR) und Xavi Forés (ESP) auf der neuen #37 BMW M 1000 RR mit einer grandiosen Aufholjagd den dritten Rang. 

 
Bereits in der Qualifikation hatte das Team um Werner Daemen den dritten Platz belegt. Als der Langstreckenklassiker am Samstag um 12.00 Uhr (MESZ) begann, gelang Reiterberger ein perfekter Start: Er übernahm sofort die Führung. Doch bereits kurz darauf musste das BMW Motorrad World Endurance Team einen Rückschlag hinnehmen. Ein Problem mit dem Kraftstoffsystem führte zu mehreren ungeplanten Boxenstopps. Das Team fiel mit vielen Runden Rückstand auf den scheinbar aussichtslosen 43. Rang zurück.
 
Aber das Team bewies seinen großartigen Kampfgeist, und die drei Fahrer überzeugten mit einer begeisternden Performance auf der M RR. Mit sehr schnellen Rundenzeiten arbeiteten sie sich Position um Position wieder nach vorn. Zur Rennhalbzeit um Mitternacht lag die #37 bereits schon wieder auf dem fünften Platz, kurz darauf übernahm Mikhalchik Position vier. Am Sonntagmorgen lag das BMW Motorrad World Endurance Team dann auf Rang drei und nahm damit endgültig Kurs auf das Podium. So blieb es über die gesamte verbleibende Renndistanz, und nach 24 Stunden brachte Forés die #37 BMW M 1000 RR auf dem dritten Platz ins Ziel.
 
Die beiden privaten BMW Motorrad Motorsport Teams, das Team LRP Poland (#90 BMW S 1000 RR) und das Team Univers Racing/AC Racing (#23 BMW S 1000 RR) schieden vorzeitig aus.
 
Die zweite Runde der FIM Endurance World Championship 2021, das 12-Stunden-Rennen in Estoril (POR), wird am 17. Juli ausgetragen.

Markus Reiterberger (GER) - Ilya Mikhalchik (UKR) - Xavi Fores (ESP) - Kenny Foray (FRA) #37 BMW M 1000 RR.
Markus Reiterberger (GER) - Ilya Mikhalchik (UKR) - Xavi Fores (ESP) - Kenny Foray (FRA) #37 BMW M 1000 RR.
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Stimmen nach den „24 Heures Motos“ in Le Mans.

 
Marc Bongers, BMW Motorrad Motorsport Direktor: „Herzlichen Glückwunsch an das gesamte BMW Motorrad World Endurance Team zu dieser fantastischen Leistung. Ich selbst habe das Rennen von Misano aus verfolgt, wo wir an diesem Wochenende zeitgleich mit der FIM Superbike World Championship zu Gast sind. Doch wann immer es ging, lief bei uns die Fernsehübertragung aus Le Mans und ich stand in permanentem Kontakt mit dem Team. Nach dem starken Start von Markus Reiterberger bekamen wir leider das Problem mit dem Kraftstoffsystem, das uns weit zurückgeworfen hat. Da könnte man meinen, das Rennen sei bereits in der ersten Stunde gelaufen. Doch die Mannschaft von Werner Daemen und unsere Fahrer Markus, Ilya und Xavi haben den Kopf nicht in den Sand gesteckt und die Herausforderung angenommen. Es war großartig zu sehen, wie sie das Feld von hinten aufgerollt haben und immer weiter nach vorn kamen. Dass sie nach 24 Stunden auf dem Podium stehen, ist mehr als verdient und ein Beweis für das Können und den Kampfgeist dieses Teams. Damit wurde es nach dem frühen Rückschlag doch noch ein guter Auftakt in die Saison.“
 
Werner Daemen, Team Manager BMW Motorrad World Endurance Team: „Ich bin sehr stolz auf das Ergebnis. Im Rennen selbst hatten wir nach Markus‘ kleinem Crash nicht den besten Start. Zudem hatten wir technische Probleme, und wir haben ungefähr acht, neun Runden dadurch verloren. Anschließend haben die Fahrer und das Team einen tollen Job gemacht und zurückgeschlagen. Zum Glück haben wir am Ende den dritten Platz geholt – das war besser, als wir es nach den ersten Runden erwartet haben. Das Team hat während der gesamten Woche perfekt zusammengearbeitet, und so wollen wir in Estoril weitermachen.“

Markus Reiterberger (GER) - Ilya Mikhalchik (UKR) - Xavi Fores (ESP) - Kenny Foray (FRA) #37 BMW M 1000 RR
Markus Reiterberger (GER) - Ilya Mikhalchik (UKR) - Xavi Fores (ESP) - Kenny Foray (FRA) #37 BMW M 1000 RR
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Markus Reiterberger: „Ich habe mich geehrt gefühlt, den Start fahren zu dürfen. Schon der Lauf zum Bike war gut, und als ich dann weggefahren bin, war es richtig gut. Ich habe ganz vorsichtig versucht, die Reifen nicht so abkühlen zu lassen und Sprit zu sparen. Anscheinend war der Reifen aber doch noch nicht ganz auf Temperatur, was mich sehr gewundert hat, denn es war wirklich heiß. Letztendlich ist mir in der vorletzten Kurve das Vorderrad eingeknickt, und ich bin ins Kiesbett geschlittert. Ich bin anschließend noch zwei Runden mit dem beschädigten Bike gefahren, musste dann aber doch an die Box. Es tut mir leid für das ganze Team, dass mir dieser Fehler unterlaufen ist. Der Sturz war im Endeffekt gar nicht so schlimm, das Problem waren die technischen Defekte. Nachdem diese behoben waren, sind wir quasi fehlerfrei durch die 24 Stunden gekommen. Ich möchte mich beim ganzen Team für die harte Arbeit bedanken, und auch bei meinen Teamkollegen, dass sie so tapfer durchgehalten haben.“
 
Ilya Mikhalchik: „Ich habe gar nicht viele Worte übrig. Die Arbeit ist getan, und unser Ziel ist Realität geworden. Alle sind glücklich. Die harte Arbeit hat sich für das gesamte Team ausgezahlt. Vor allem für mich, weil ich seit dem letzten Jahr wirklich hart gearbeitet habe. Ich freue mich natürlich sehr, mit meinem Team auf dem Podium zu stehen und hoffe, dass wir diesen Weg auch in den nächsten Rennen beibehalten können.“
 
Xavi Forés: „Es war ein sehr hartes Rennen für uns. Nach dem Start hatten wir Probleme und mussten ein paar Mal an die Box kommen, um das zu lösen. Dadurch sind wir ans Ende der Zeitenliste gerutscht. Dass wir es dennoch auf das Podium geschafft haben, fühlt sich für uns wie ein Sieg an. Wir wussten, dass wir mit unserer BMW M 1000 RR schnell sind, aber konnten nach der ersten Stunde nicht automatisch damit rechnen, noch auf das Podest zu fahren. Ich bin sehr dankbar, ein Teil dieses Teams zu sein. Die gesamte Crew hat einen fantastischen Job gemacht, und wir haben bis ins Ziel gepusht. Dieser dritte Platz ist auch für die Meisterschaft sehr wichtig. Nun werden wir in Estoril alles geben. Danke an alle, die das möglich gemacht haben.“

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