Bagnaia fast durch: MotoGP-Entscheidung vertagt
Francesco Bagnaia geht mit allerbesten Aussichten auf seinen ersten MotoGP-Titel ins Saisonfinale der Motorrad-WM.Köln (SID) - Francesco Bagnaia geht mit allerbesten Aussichten auf seinen ersten MotoGP-Titel ins Saisonfinale der Motorrad-WM und kann in zwei Wochen die Ducati-Durststrecke beenden. Der Italiener gewann den Großen Preis von Malaysia in Sepang und hat nun 23 Punkte Vorsprung auf Titelverteidiger Fabio Quartararo (Frankreich/Yamaha). Die Entscheidung fällt am 6. November in Valencia.
Quartararo muss den letzten Lauf in Spanien gewinnen, um Bagnaia noch abfangen zu können. Holt der Italiener zwei oder mehr Punkte, ist der Franzose geschlagen. Für "Pecco" Bagnaia geht es um den zweiten WM-Titel nach dem Moto2-Triumph 2018, für Ducati um den zweiten in der MotoGP nach 2007.
Werksfahrer Bagnaia hatte nach seinem Sturz auf dem Sachsenring Mitte Juni noch stolze 91 Punkte hinter Quartararo gelegen, war dank einer sensationellen Aufholjagd mit vier Siegen aus acht Rennen aber vorbeigezogen. Nun folgte der nächste. Bislang hat der italienische Hersteller Ducati erst einmal den MotoGP-Titel geholt, 2007 war der Australier Casey Stoner auf einer Desmosedici Weltmeister geworden.
Vor dem vorletzten Saisonrennen betrug Bagnaias Vorsprung 14 Punkte, da Quartararo Dritter wurde, wuchs der Abstand. Aleix Espargaro (Spanien/Aprilia), der vor Malaysia noch theoretische Chancen hatte, ist nach seinem elften Platz aus dem Titelrennen.
Marcel Schrötter holte bei der Abschiedstour in der Moto2 sein erstes Top-10-Ergebnis seit gut zwei Monaten. Der Vilgertshofener wurde Sechster, zuletzt hatte es Schrötter fünfmal nacheinander nicht unter die besten Zehn geschafft.
Von Startplatz 14 arbeitete sich der 29-Jährige früh auf Position acht nach vorn, im Rennverlauf gelang eine Verbesserung um zwei weitere Positionen. Schrötter verlässt die Moto2 am Saisonende nach zehn Jahren und geht im neuen Jahr in der Supersport-WM an den Start.
Ein Drama erlebte der bisherige WM-Spitzenreiter Ai Ogura. Der Japaner stürzte in der letzten Runde auf Platz zwei liegend beim Überholversuch und ging leer aus, sein einziger Konkurrent Augusto Fernandez (Spanien) wurde Vierter und zog im Klassement vorbei. Vor dem Finale führt Fernandez mit jetzt 251,5 Punkten vor Ogura (242). Das Rennen gewann der Italiener Tony Arbolino.
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