Ralf Schumacher schaut besorgt in die Zukunft
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Ralf Schumacher: Deutscher Motorsport stirbt langsam aus

Der frühere Formel-1-Pilot Ralf Schumacher hat sich besorgt um die Zukunft des deutschen Motorsports gezeigt.

Köln (SID) - Der frühere Formel-1-Pilot Ralf Schumacher hat sich besorgt um die Zukunft des deutschen Motorsports gezeigt. Vor allem die Talenteförderung sei ein Problem. "Leider haben wir in Deutschland ein Problem, weil der Kartsport hier praktisch nicht mehr existent ist – gerade im Vergleich zu England oder Italien. Und das merkt man natürlich. Der deutsche Motorsport stirbt langsam aus, wenn sich da nicht bald etwas tut", sagte der sechsmalige Grand-Prix-Sieger im Gespräch mit dem Münchner Merkur und der tz.

Die Ursachen sieht Schumacher vor allem in der nachlassenden Bedeutung des Autos. "Bei vielen Eltern, Kindern und auch in Teilen der Öffentlichkeit liegt Autofahren nicht mehr im Trend. Und das trifft dann natürlich auch den Motorsport", sagte er: "In England gibt es 3900 Kart-Lizenzen, in Deutschland sind es noch knapp 800."

Der Bruder des Formel-1-Rekordweltmeisters Michael Schumacher ist selbst Teamchef eines Nachwuchsteams und ist mit diesem unter anderem in der deutschen ADAC Formel 4 aktiv. "Ich bin heilfroh, dass sich zumindest der ADAC engagiert. Denn sonst hätten wir in Deutschland ein noch viel größeres Problem", sagte er.

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