Achtbare Ergebnisse erzielten zu Pfingsten die Fach-Piloten in Ledenon
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Porsche Super Sports Cup: Fach Auto Tech mit dem Porsche Sports Cup Suisse in Südfrankreich

(Speed Magazin) Mit einem zweiten Startplatz zum ersten Rennen des Porsche Super Sports Cup auf der malerisch gelegenen Strecke in Südfrankreich hatte Alex Fach bei seinem Quereinstieg in die Serie nicht unbedingt gerechnet. Dabei steuerte er seinen Porsche 997 GT3 Cup auf Anhieb konkurrenzfähig über die 3 Kilometer lange Berg- und Talbahn. Nicht einmal 5/10 Sekunden trennten ihn vom Pole Setter der Gruppe 5b.

Während des ersten Wertungslaufes war der Teamchef lange Zeit auf Rang zwei in Schlagdistanz zum Spitzenreiter zu finden bis im letzten Renndrittel Überrundungen anstanden. Bei einem solchen Manöver wurde die Startnummer #257 zum Ausweichen und in einen Dreher gezwungen. Am Ende blieb Alex Fach ein undankbarer vierter Rang. Es gewann Marcel Matter vor Luca Casella und "Poppy".

Im zweiten Rennen war der Eidgenosse in einen spannungsgeladenen Fight verwickelt. Er rettete mit knappem Vorsprung seinen zweiten Rang hinter Adrian Amstutz und vor den Verfolgern Enrico Di Leo und Luca Casella ins Ziel. "Ich hatte einen Superstart, war aber gleich unter Druck geraten. Beim Versuch mich abzusetzen, habe ich die Reifen bei einem Verbremser ruiniert und bin froh, dass ich auf eckigen Pneus, teilweise ohne Gummi und auf dem nackten Gewebe überhaupt ins Ziel gekommen bin", so Alex Fach am Samstagnachmittag.

Sein Debüt feierte dort Fach-Teamchef im Cockpit eines Rennboliden
Sein Debüt feierte dort Fach-Teamchef im Cockpit eines Rennboliden
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Auch Marcel Wagner trat im starken Porsche Super Sports Cup an. In der Gruppe 7c tat er sich jedoch mit dem 997 GT3 Cup R, dem Fahrzeug von Andrina Gugger und Otto Klohs aus dem ADAC GT Masters, schwer. "Die Strecke ist technisch enorm anspruchsvoll: Die meisten Kurven ziehen zu und viele sind blind anzufahren. Ich finde kaum einen geeigneten Rhythmus", berichtete der Fach-Pilot nach den Zeittrainings, in denen er sich jeweils auf der vierten Startposition für beide Rennen positionierte.

Pech am Start: Im ersten Rennen musste der weiß-rote Porsche dem Feld hinterher spurten. Während des Vorstarts war ihm der Motor abgestorben, und er wurde zurück in die Boxengasse geschoben. Mit einer fulminanten Aufholjagd fuhr Marcel Wagner durch das Feld der kleineren Divisionen und überquerte auf Rang vier hinter Adrian Amstutz, Mark Ineichen und Karl Renz den Zielstrich.

Der zweite Wertungslauf begann spektakulär mit einigen Drehern und Rempeleien. Marcel Wagner hatte einen guten Start, hielt sich aus den Turbulenzen heraus und war in der Folge in einen spannenden Zweikampf mit Karl Renz verwickelt. Am Ende war der Porsche-Pilot auch hier mit einem vierten Rang mehr als zufrieden: "Im Auto war es zwar irrsinnig Auto heiß, aber das Duell hat einfach riesigen Spaß gemacht."

Philipp Schnyder und Marco Zolin-Meyer teilten sich an diesem Wochenende einen 996 GT3 Cup in der Wertung des Porsche Super Sports Cup. Marco Zolin-Meyer griff im ersten Wertungslauf in das Renngeschen ein. Und obwohl der Fach-Pilot allein in der Gruppe 5a gewertet wurde, war er in sehr spannende Zweikämpfe verwickelt. Er sah als insgesamt 17. und Sieger seiner Division die schwarz-weiß karierte Flagge.

Philipp Schnyder übernahm zum zweiten Rennen das Fahrzeug. Er sah seinen Einsatz als Vorbereitung für größere Aufgaben. "Ich habe in naher Zukunft vor, ein 24h-Rennen zu bestreiten und nehme im Moment jede Gelegenheit wahr, mich fit für solch einen Marathon zu machen", informierte Philipp Schnyder nach dem Rennen.

Porsche Sports Cup: Im Sports Cup hatte das Team aus der Zentralschweiz insgesamt vier Piloten am Start. Giuliano Longa war zum ersten Mal mit dem 997 GT3 RS 4.0 unterwegs, hatte in den Rennen jedoch Probleme mit der Servolenkung. Im ersten Wertungslauf konnte er sich noch über einen dritten Podestplatz der Gruppe 4s freuen. Im Zweiten streikte die Servolenkung, und er musste mit einem Ölverlust an der Lenkung an der Box aufgeben. "Das Auto mit seinen vier Litern Hubraum macht riesig Freude", so der FACH-Pilot, der im zweiten Lauf trotz seines Ausfalls noch als Fünfter gewertet wurde.

Der Fach Porsche 997 GT3 Cup
Der Fach Porsche 997 GT3 Cup
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Bruno Gschwend war mit einem Porsche RS 92 unterwegs. Teamchef Alex Fach lobte vor allem die konstant guten Rundenzeiten seines Fahrers, der in der Gruppe 2 siegte: "Die Strecke zählt sicherlich zu den fahrerisch schwierigsten im aktuellen Rennkalender. Bruno hat das super gemeistert."

Marco Zolin-Meyer absolvierte an diesem Wochenende ein Mammut-Programm. Er trat sowohl zu einem Rennen im Porsche Super Sports Cup an, als auch im Porsche Sports Cup. In der Gruppe 7e hatte er im ersten Rennen die Nase seines 964 RS vor der Konkurrenz über die Ziellinie gebracht und konnte sich auch im zweiten Lauf über einen dritten Rang freuen. "Es waren an diesem Wochenende absolut interessante Rennen. Ich habe um meine Platzierungen richtig hart kämpfen müssen und bin glücklich über meinen Sieg."

Ebenfalls zu kämpfen hatte René Schorno. Der Gentlemen-Driver im FACH-Team wuchtete sein PS-Monster um den verwinkelten Kurs und fuhr in Rennen eins als Vierter, nach Rennen zwei als Fünfter ins Ziel. "Ich ziehe den Hut vor Renés Leistung, dessen 996 auf dem verwinkelten Kurs hier in Ledenon total problematisch zu fahren ist", lobte Alex Fach die Leistung des Team-Seniors.

Das kommende Highlight im internationalen GT-Sport findet am 09./10. Juni auf dem Sachsenring statt. Dort stehen die Wertungsläufe 5 und 6 des ADAC GT Masters auf dem Programm. Die nächste Veranstaltung des Porsche Sports Cup Suisse führt die Crew von Fach Auto Tech am 22.-24. Juni nach Le Castellet (F).

 

MotorSport-Concepts / J Patric