16-jähriger Salman Owega triumphiert beim Goodyear 60
© GTC | Zoom

Nachwuchspiloten und Routiniers begeistern beim ADAC Racing Weekend in Assen

Der 4,555 Kilometer lange TT Circuit Assen war am vergangenen Wochenende Schauplatz des ersten Auslandsauftritts des ADAC Racing Weekend. Bei wechselhaftem Wetter boten die Teilnehmer gute Unterhaltung und begeisterten die vor Ort wieder zugelassenen Zuschauer mit spannenden Zweikämpfen und einer Vielfalt an unterschiedlichen Fahrzeugen von historischen Formel-Boliden bis zu aktuellen GT-Fahrzeugen. Ingo Meyer vom Promoter RSG Hamburg zog am Sonntagabend ein durchweg positives Fazit: „Die RSG Racing Days waren eine gelungene Veranstaltung mit spannenden Rennen; insbesondere die Youngster des Tourenwagen Junior Cup boten tollen Motorsport. Das ADAC Racing Weekend ist in jedem Fall eine Aufwertung für die Breitensport-Szene.“

Ein Youngster setzte sich auch im einstündigen Goodyear 60 in Szene. Der 16 Jahre alte Salman Owega machte mit seinem Audi R8 LMS GT3 unmittelbar nach dem Start kurzen Prozess und überholte seinen Rivalen Tim Heinemann auf der Außenbahn der ersten Kurve. In der Folge setzte sich der Teenager immer weiter vom restlichen Feld ab, so dass er in seinem erst vierten GT3-Rennen bereits seinen ersten Sieg bejubeln durfte. Der Phoenix-Pilot erarbeitete sich einen Vorsprung von über 30 Sekunden auf das zweitplatzierte Duo Marvin Kirchhöfer / Tim Heinemann; Christer Jöns / Carrie Schreiner wurden als Dritte abgewinkt. Auch in den einen Tag später folgenden 30-minütigen Sprints der GTC Race präsentierte Owega sich stark. Im ersten Durchgang musste er sich zwar hinter Heinemann einreihen, sah aber noch vor Schreiner als Zweiter die Zielflagge. Und auch in Heat zwei kletterte er als Dritter auf das Treppchen, nur die beiden Rennprofis Marvin Kirchhöfer und Maximilian Götz waren schneller als das Nachwuchstalent.
 
In der Spezial Tourenwagen Trophy (STT) meldete sich Uwe Alzen mit seinem Audi R8 GT3 Evo an der Spitze zurück, nachdem in Oschersleben noch technische Probleme eine bessere Platzierung als Rang drei verhinderten. Im ersten Lauf von Assen hatte Alzen mehr als 50 Sekunden Vorsprung auf den zweitplatzierten Jürgen Bender mit seiner Chevrolet Corvette C7 GT3-R; Henk Thuis als Dritter verlor in seinem Pumaxs RT sogar über eine Minute auf den Sieger. Rennen zwei ging wegen eines Feuerwehreinsatzes im Tribünenbereich hinter dem Safety Car zu Ende. Alzen siegte vor Ulrich Becker in seinem Porsche 991 GT3 R, als Dritter kletterte Audi-Pilot Stefan Wieninger auf das Treppchen.

Startphase der Youngtimer mit Michael Nolte (1) und Jonas Remmele / Adrian Remmele (146) , Foto: Youngtimer
Startphase der Youngtimer mit Michael Nolte (1) und Jonas Remmele / Adrian Remmele (146) 
© Youngtimer
 
Im Tourenwagen Junior Cup, der mit identischen VW up! GTI Cup bestritten wird, feierte der 15-jährige Daniel Gregor seine ersten beiden Siege im Automobilsport. In Durchgang eins überholte er in der Anfangsphase die führende Lilly Zug und setzte sich vom Feld ab. Nach einem Rennen mit spannenden Positionskämpfen begleiteten ihn Florian Vietze und Tim Rölleke zur Siegerehrung. Im zweiten Lauf hatte zunächst Vietze die Nase vorne, doch auf abtrocknender Strecke konnte er die Spitze mit seinen Regenreifen nicht mehr verteidigen. Gregor und Nick Hancke verwiesen ihn auf Platz drei; nach elf unterhaltsamen Rennrunden sah Gregor die Zielflagge 0,373 Sekunden vor Hancke.
 
In der Porsche Club Historic Challenge (PCHC) eroberten die Porsche-Routiniers Heinz-Bert Wolters und Klaus Horn je einmal Platz eins. Mike Münch, Titelverteidiger der Cup & Tourenwagen Trophy (CTT), wurde im ersten Rennen von Michael Nolte und Frank Brügge auf Rang drei verwiesen, bevor er sich im zweiten Heat revanchierte und vor Nolte sowie Brügge gewann. Nachdem Nolte aus seinem Porsche rausgeklettert und in seinen Opel Kadett C Coupe eingestiegen ist, entschied er auch Lauf eins der Youngtimer Trophy für sich. Im zweiten Rennen war das Porsche-Duo Michael Hess / Otto Rensing nicht zu schlagen. Am Sonntag freute sich schließlich noch der Niederländer Kees van der Wouden in seinem Royale RP30 über zwei Erfolge in der Serie Historic Monoposto Racing (HMR).

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