InnoTrans 2024: Ericsson gibt 5G-Bahnfunk-Tests mit polnischem Bahnunternehmen PKP bekannt
Für alle Besucher der InnoTrans 2024 bietet Ericsson am Stand 710 in Halle 4.1 die Gelegenheit, die neuesten Entwicklungen im Bereich der Verkehrstechnik hautnah zu erleben. Gemeinsam mit Partnern testet Ericsson das Future Railway Mobile Communications System (FRMCS) für das polnische Eisenbahnunternehmen PKP Polskie Linie Kolejowe S.A.. Eine entsprechende Absichtserklärung wurde am 26. September von Ericsson, PKP Polskie Linie Kolejowe S.A und Partnern auf der InnoTrans 2024 in Berlin unterzeichnet. Das Projekt mit zweijähriger Laufzeit startet noch in diesem Jahr und wird auf einer Teststrecke stattfinden, die Teil eines der größten Bahnnetze Europas ist.GSM-R wird durch neue 5G-Technologie ersetzt - neuer Standard: FRMCS
Hunderttausende von Passagieren und Tonnen von Fracht rollen täglich auf Schienennetzen, die Länder und Kontinenten durchkreuzen. Das erfordert neben ausgefeilter Logistik auch ein zuverlässiges Kommunikationssystem. Daher wird das alte System GSM-R durch 5G-Technologie ersetzt. Der neue Standard - Future Railway Mobile Communications System (FRMCS) - soll voraussichtlich bis 2027 vollständig entwickelt sein, wobei die ersten kommerziellen Implementierungen ab 2028 beginnen. FRMCS ermöglicht den Echtzeitaustausch von Daten zwischen Zügen, was für einen sicheren und effizienten Eisenbahnbetrieb unerlässlich ist. Es ist so konzipiert, dass es robuster, zuverlässiger und mit einer weit höheren Datenübertragungsgeschwindigkeit und -kapazität als das alte GSM-R ausgestattet ist.
Die Absichtserklärung für den Testlauf wurde von Ericsson und PKP Polskie Linie Kolejowe S.A. unterzeichnet und erweitert die Absichtserklärung , die bereits im September 2023 zwischen Ericsson, NetWorks, dem polnischen Eisenbahninstitut und Alstom unterzeichnet wurde.
Piotr Kubicki, Vorstandsmitglied und Direktor für digitale Transformation bei PKP Polskie Linie Kolejowe S.A.
"FRMCS wird zum Motor der Digitalisierung der gesamten Schienenkomponente in Europa. Das Future Railway Mobile Communication System und seine Erforschung auf der Teststrecke ebenen den Weg zu einem neuen Standard der Kommunikation."
Ericsson wird innovative Mission-Critical Network-Lösungen liefern, die darauf abzielen, die Vorteile von 5G für den Eisenbahnbetrieb im Allgemeinen und insbesondere für die technologische Migration der Eisenbahnen in Polen vorzubereiten.
Diese Lösungen umfassen das Ericsson Radio System für das spezielle FRMCS-Band n101 (1900MHz) zusammen mit einer Gehäuse- und Power-Lösung sowie das Local Packet Gateway zur Integration mit dem 5G-Standalone-Netzwerk von Orange Polen und T-Mobile Polen.
Ericsson wird zudem lokale Expertenberatung über die Forschungs- und Entwicklungs-Zentren in Lodz und Krakau bereitstellen. Diese Teams werden für die Architektur, Konfiguration und Optimierung der gelieferten Lösungen verantwortlich sein.
Die Ericsson-Lösungen werden in den Einrichtungen des Eisenbahninstituts in Trachenberg, in der Nähe von Breslau im westlichen Polen, installiert. Die Vorbereitungen beginnen noch im Jahr 2024 und der Test soll bis zur zweiten Hälfte des Jahres 2027 laufen.
Martin Mellor, Ericsson-Chef in Polen
"Wir freuen uns, diese Absichtserklärung mit PKP Polskie Linie Kolejowe S.A. zu unterzeichnen. FRMCS kann erhebliche Vorteile für den Schienenverkehr bringen - von der Unterstützung bei der Bereitstellung von 5G-Konnektivität bis hin zur Ermöglichung von Videoanalysen, Sicherheitsfunktionen und Automatisierung. Die aus diesem Test gewonnenen Erkenntnisse werden nicht nur den strategischen Umstieg der polnischen Eisenbahnen von GSM-R auf 5G erleichtern, sondern auch zur Standardisierung von FRMCS in naher Zukunft beitragen."
Über Ericsson
Das 1876 gegründete Unternehmen beschäftigt weltweit zirka 100.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und arbeitet mit Kunden in rund 180 Ländern zusammen. 2023 erwirtschaftete Ericsson einen Umsatz von 263,4 Milliarden SEK. Ericsson ist an der NASDAQ in Stockholm und New York gelistet.
Ericsson hat über mehrere Jahrzehnte einen führenden Beitrag zum 3rd Generation Partnership Project (3GPP) und zur Entwicklung globaler Mobilfunkstandards geleistet. Ericssons Patentportfolio umfasst mehr als 60.000 erteilte Patente und wird durch die führende Position als 5G-Ausrüster sowie jährliche Investitionen von mehr als 4 Milliarden US-Dollar in Forschung und Entwicklung gestärkt.
Ericsson ist an einem Großteil aller kommerziell eingeführten 5G-Livenetze beteiligt. Zu den 162 durch Ericsson unterstützten 5G-Livenetzen weltweit zählen unter anderem auch Netze in Deutschland und der Schweiz.
In Deutschland beschäftigt Ericsson rund 2.400 Mitarbeitende an 12 Standorten - darunter rund 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bereich Forschung und Entwicklung (F&E). Der Hauptsitz ist Düsseldorf.
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