Wie man Stress-Situationen im Strassenverkehr am besten übersteht - hier ein paar Tips dazu
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Gute Tipps zur Vermeidung von Stress und Hektik beim Autofahren

Die Situation kommt manch Einem sicher bekannt vor: Erst fährt man zu spät los und es bleibt kaum Zeit den geplanten Termin noch rechtzeitig zu erreichen. Dann schleicht der Vordermann auf der Straße auch noch vor sich hin und plötzlich steht man im Stau. Anspannung und Ärger machen sich breit und arten schließlich in akuten Stress aus. Kommt man schließlich an, schlägt das Herz gefühlt bis zum Hals und die Haare stehen zu Berge. Wer das vermeiden möchte, sollte am Steuer gelassener werden. Doch wie funktioniert das? Mit diesen Tipps lässt sich Stress am Steuer vermeiden

Stress und Hektik beim Autofahren bergen ein hohes Risikopotenzial


Stressige Situationen im Familien- oder Arbeitsalltag lassen sich kaum vermeiden. Reihen sie sich jedoch tagtäglich aneinander, leiden Körper und Geist unter diesem Dauerstress. Eine sinnvolle Gegenmaßnahme: bewusste Pausen einlegen und ausreichend Zeit zwischen Terminen einplanen.

Denn wer sich im Akutstress hinters Steuer setzt, fällt schneller unbedachte Entscheidungen. So manch Einer drückt aufs Gas, wo es eigentlich sinnvoller wäre zu bremsen. Ein Anderer führt während der Fahrt das wichtige Telefonat mit dem Chef und versucht gleichzeitig, seine Elfbar E-Zigarette zu händeln. Beides kann das Unfallrisiko in die Höhe treiben.

Um sich solche gefährlichen Stressmomente hinterm Steuer zu ersparen, empfehlen Experten u.a. folgenden Tipps. 

Einen großzügigen Zeitpuffer zwischen Terminen einplanen


Wer schon weiß dass nicht viel Zeit bis zum nächsten Geschäftstermin oder der Geburtstagsfeier der Schwiegermutter bleibt, neigt bei der Hinfahrt schnell zum „Bleifuß“. Das Tempolimit wird ausgereizt oder gar überschritten, um noch rechtzeitig anzukommen.

Durch diese Ungeduld können im Straßenverkehr gefährliche Situationen entstehen – für einen selbst und für andere Verkehrsteilnehmer. So droht beim Überfahren einer roten Ampel etwa ein Zusammenstoß. Selbst wenn dabei nur ein kleiner Blechschaden entsteht, kosten die folgenden Formalitäten meist mehr Zeit, als beim Warten auf Grün vermeintlich verlorengeht.

Damit beim Autofahren erst gar kein Zeitdruck aufkommt, sollte vor einem Termin ein Zeitpuffer eingeplant werden. Dauert die Fahrt normalerweise eine halbe Stunde, sind mindestens 15 „Zusatzminuten“ eine gute Idee. Dank der zusätzlich eingeplanten Fahrzeit wird es auch dann nicht stressig, wenn der Vordermann etwas gemächlicher unterwegs ist oder man statt der „grünen Welle“ die rote erwischt.

Um Stress zu vermeiden sollte man speziell bei Urlaubsfahrten öfter Zwischenstops einlegen
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 Möglichst nicht in den Stoßzeiten hinters Lenkrad setzen


Leichter gesagt als getan – besonders für alle, die morgens zur Arbeit fahren. Klar können dem morgendlichen Berufsverkehr die meisten nicht entkommen. Doch bei der Fahrt in den Urlaub  kann beispielsweise darauf geachtet werden die Stoßzeiten zu meiden. Hier gibt der ADAC immer wieder Stauprognosen ab
Anstatt in der Woche morgens zwischen sechs und acht Uhr loszufahren, beginnt man die Urlaubsreise besser am späten Vormittag. Zwischen 17.00 und 19.00 Uhr herrscht in den größeren Städten meist Feierabendverkehr. Um diesem zu entgehen, sollte man die geplante Nachtfahrt in die Ferien am besten erst gegen 21.00 Uhr starten.

Besonders eng geht es auf vielen Autobahnen an den Wochenenden zu, wenn die Schulferien losgehen oder gerade enden. Wer die Möglichkeit hat, sollte seine eigene Fahrt in den Urlaub oder wieder zurück schon aus diesem Grund auf einen Wochentag verlegen. 
 

Guter Tip: Alternativrouten suchen, um stockendem Verkehr zu entgehen

Steht zu befürchten, dass die Autos auf einer Strecke gefühlt Stoßstange an Stoßstange fahren? Stockender Verkehr, Gedrängel und Stau können das Stresslevel selbst nach einem entspannten Urlaub wieder relativ schnell in die Höhe treiben. Wer das vermeiden möchte, checkt bereits vor der Abfahrt wie es um die aktuelle Staugefahr auf der Wunschstrecke bestellt ist.

Natürlich ist es am wenigsten stressig, wenn man sich bereits vorher für die Rückreise um eine Alternativstrecke informiert hat. Sinnvoll kann es dabei sein die Autobahnen zu meiden und hauptsächlich weniger frequentierte Landstraßen zu nutzen. Die eigentliche Strecke nach Hause zurück kann dadurch zwar etwas länger werden, dafür fährt es sich meist stressfreier. Mit etwas Glück kann man sogar noch ein paar friedvolle Stunden vom Urlaubsgefühl mitnehmen, wenn man rechts und links der Straße schöne Ausblicke genießt und ein Zwischenstopps einlegt.
 
Den Urlaub ohne Stress bei der Autofahrt beginnen - mit guten Tips vermeidet man Stress-Situationen
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Wertvolle Tips für Entspannungstechniken im Stau 


Doch sicher kann auch abseits der Autobahn die Gefahr bestehen in einen Stau zu geraten. Nicht immer hat man da die Möglichkeit rechtzeitig zuvor die Ausfahrt zu nehmen und den Stau zu umfahren. 
Steht der Verkehr still, fühlt sich so mancher Autofahrer hilflos. Dieses Gefühl kann in Stress und Frust umschlagen. Machen sich im Stau die ersten Stressgefühle breit, können folgende Gegenmaßnahmen beim Entspannen helfen:

  • der Lieblingsmusik im Autoradio lauschen – und vielleicht mitsingen
  • die Schultern bewusst anspannen und wieder entspannen
  • das Fenster herunterkurbeln und frische Luft ins Auto lassen
  • Ebenso können Atemübungen bei akutem Stress helfen. Beliebt ist die 4-6-8-Methode. Dabei zählt man beim Einatmen stumm bis vier, beim Luftanhalten bis sechs und beim Ausatmen bis acht.
Ist abzusehen, dass das Auto länger als ein paar Minuten an Ort und Stelle steht, sagt eine kurze Gedankenreise dem aufkommenden Stressgefühl den Kampf an. Dafür einfach die Augen schließen und sich seinen Lieblingsort vorstellen. Aber Achtung: Spätestens, wenn der Hintermann hupt, sollte man sich wieder auf den Verkehr konzentrieren.

 Das eigene Stressverhalten bewusst beobachten und zügeln

Die Aggression im Straßenverkehr scheint  allgemein mehr und mehr zu steigen. Bereits eine Umfrage aus dem Jahr 2023 kam zu diesem Ergebnis.

Stress kann aggressives Verhalten hinterm Steuer beschleunigen. Dazu gehört dichtes Auffahren ebenso wie unnötiges Hupen oder die Lichthupe. Auf solche Provokationen reagieren andere Verkehrsteilnehmer oft ebenfalls aggressiv und ein verflixter und gefährlicher Kreislauf entsteht. Um das zu vermeiden macht man sich am besten sein eigenes Stressverhalten bewusst und versucht es unter Zuhilfenahme von den o.g. Tips unter Kontrolle zu bringen.

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