Kaiserslautern ist nach dem Autofreundlichkeits-Score neben Hanau die autofreundlichste Stadt in Deutschland
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Autofreundlichkeit oder Parkplatzchaos: Was sagt die neueste Studie über unsere Städte aus?

In einer Welt, in der Mobilität und Flexibilität immer wichtiger werden, wirft die neueste Studie von Motointegrator in Zusammenarbeit mit dem Datenstudio DataPulse Research einen faszinierenden Blick auf die Autofreundlichkeit in Deutschland. Mit einer umfassenden Analyse von mehr als 5.000 Städten und Gemeinden mit über 100.000 Einwohnern beleuchtet diese Untersuchung nicht nur die Verfügbarkeit von Autoservices, Parkplätzen und Tankstellen, sondern geht auch der Frage nach: Welche Faktoren machen eine Stadt wirklich autofreundlich?

Autoparadies Deutschland? So autofreundlich sind unsere Städte wirklich


Die neue Studie von Motointegrator und dem Datenstudio DataPulse Research untersucht die Autofreundlichkeit in Deutschland. Sie basiert auf einer Analyse der Anzahl von Autoservices, Parkplätzen, Tankstellen und weiteren Einrichtungen in über 5.000 deutschen Städten und Gemeinden mit über 100.000 Einwohner.

Auf Grundlage dessen wurde ein "Autofreundlichkeits-Score" entwickelt, der zur Bewertung und zum Vergleich der Städte verwendet wurde. Die Ergebnisse offenbaren, wie gut deutsche Städte wirklich auf die Bedürfnisse von Autofahrer eingestellt sind und wo die Versorgung ausbaufähig ist.
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Kaiserslautern und Hanau sind die autofreundlichsten Städte ab 100.000 Einwohner


Unter den 83 deutschen Großstädten (ab 100.000 Einwohner) sind es tendenziell die kleinen, die dem Autofahrer eine besonders hohe Dichte an Auto-Services bieten. Die zehn Großstädte mit dem höchsten "Autofreundlichkeits-Score" haben maximal 130.000 Einwohner.

Die wenigsten Autodienstleistungen pro Kopf finden sich dagegen eher in den größeren Großstädten. München und Essen schneiden hier am schlechtesten ab.

Hamburg und Düsseldorf sind Spitzenreiter unter den Städten ab 500.000 Einwohner.

Hamburg belegt unter den Städten mit mehr als 500.000 Einwohner den ersten Platz, dicht gefolgt von Düsseldorf und Dresden. München landet auf dem letzten Platz, hinter Essen und Frankfurt am Main.

Mittelgroße Städte dominieren die Autofreundlichkeit


Besonders interessant: Mittelgroße Städte (20.000 bis 100.000 Einwohner) bieten pro Kopf die höchste Anzahl an Auto-Services, große Großstädte (ab 500.000 Einwohner) die wenigsten.

Für ihre Einwohner-Zahl besonders autofreundlich sind diese Mittelstädte:

- Neustadt an der Weinstraße - Walsrode - Reichenbach im Vogtland

Bedeutung für die Mobilitätswende

Die Motointegrator-Studie zeigt, dass es in Sachen Autofreundlichkeit große Unterschiede zwischen Städten gibt. Manche Städte bieten einen einfachen Zugang zu autorelevanten Dienstleistungen, während andere unterversorgt sind. Tendenziell ist die Pro-Kopf-Versorgung in Mittelstädten und kleinen Großstädten am besten. Die größten Städte schneiden, vermutlich wegen ihrer hohen Bevölkerungsdichte, in der Regel eher schlecht ab.

"Wir müssen uns fragen, ob die Autodienstleistungen in Deutschland mit den Zielen unserer Gesellschaft im Einklang stehen", sagt Anna Ganska, CEO von Motointegrator. "Während wir die grüne Transformation vorantreiben, können wir Erkenntnisse wie diese nutzen, um die Bedürfnisse unserer Städte besser zu verstehen und den Wandel gezielt zu gestalten."

Die Ergebnisse zeigen, dass die Debatte um die Mobilitätswende in Deutschland differenziert geführt werden muss. Die Infrastruktur mancher Städte ist stärker auf Autos ausgerichtet als die anderer. Die Frage für die Zukunft: Wie können besonders autofreundliche Städte den Wandel zu nachhaltigeren Verkehrskonzepten meistern?

Methodik der Studie

Die Untersuchung basiert auf dem neu entwickelten "Autofreundlichkeits-Score", der die Anzahl von Autodienstleistungen wie Werkstätten, Tankstellen, Parkplätzen und Autohändlern in Relation zur Bevölkerungszahl einer Stadt oder Kommune setzt. Berücksichtigt wurden Kommunen mit mehr als 10.000 Einwohner:innen und insgesamt mehr als 160.000 Auto-Service-Einrichtungen deutschlandweit. Essentielle Dienstleistungen wie Tankstellen wurden dabei höher gewichtet als optionale Services wie Autovermietungen. Die Daten wurden mithilfe der Google Maps API erhoben und mit Statistiken des Bundesamtes für Bevölkerung kombiniert.

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