Leok und Bengtsson Schnellste in ihrer Qualifikationsgruppe
© ADAC / Steve Bauerschmidt | Zoom

ADAC MX Masters: Tanel Leok in Mölln auf Pole Position

(Speed-Magazin.de) Der Meisterschaftsführende des ADAC MX Masters dreht die schnellste Runde auf dem Grambeker Heidring und will seinen Vorsprung am Sonntag ausbauen.

Bei strahlend blauem Himmel und perfekt präparierter Strecke gab es schon am Samstag tolle Motocross Action auf dem Grambeker Heidering in Mölln zu bestaunen. Der Meisterschaftsführende Tanel Leok (A1M Husqvarna) konnte die schnellste Runde auf dem sandigen Kurs in Norddeutschland drehen und zeigte sich im Anschluss sehr zuversichtlich für die Rennen am Sonntag. "Meine Pole-Zeit war gar nicht meine schnellste Runde", klärte der Este auf. "Gegen Ende des Trainings war ich noch ein ganzes Stück schneller unterwegs, musste jedoch abbrechen, weil ich in dem Geschlängel an der Boxengasse einen langsamen Fahrer vor mir hatte. In den beiden Rennen morgen wird der Start sehr wichtig sein, denn es ist nicht einfach hier auf diesem Kurs verlorene Zeit gut zu machen. Aber ich denke, die Strecke wird sich deutlich mehr ausfahren als heute und dann wird es letzten Endes, auch aufgrund der warmen Temperaturen, auf eine gute Fitness ankommen."

In der zweiten Qualifikationsgruppe konnte Jonathan Bengtsson (KTM) die schnellste Zeit markieren. "Ich habe mich hier von Anfang an wohl gefühlt", versicherte der Schwede. "Ich hatte Spaß auf der Strecke und so kamen die guten Zeiten ganz von alleine. Das Wetter macht mir keine Sorgen, ich bin hohe Temperaturen gewohnt. Mal schauen, was bei den Rennen herauskommt, ich mache mir keinen Druck und werde in erster Linie versuchen, Spaß zu haben." Tom Koch (KTM Sarholz Racing Team) verpasste die Zeit von Bengtsson nur hauchdünn um fünf hundertstel Sekunden, freute sich aber dennoch über sein bisher bestes Qualifikations-Resultat in der ADAC MX Masters-Klasse. Zufrieden war auch Mike Stender (Kosak Racing Team/KTM). Der Lokalmatador hatte sich vor fünf Wochen die Hand gebrochen und konnte erst vor wenigen Tagen wieder ins Motorradtraining einsteigen. Rang drei in seiner Gruppe war unter diesen Voraussetzungen ein überraschender Erfolg.

Stark auch der Auftritt von Gaststarter Calvin Vlaanderen (HRC Honda MX2). Der Honda-Werkspilot geht in Mölln auf einer 250er Maschine an den Start und blieb trotz Hubraum- und Leistungshandicap neben Leok der einzige weitere Pilot mit einer Rundenzeit unter 1:47 Minuten.

ADAC MX Youngster Cup
Die absolut schnellste Rundenzeit in der Qualifikation des ADAC MX Youngster Cup wurde von Bastian Bogh Damm (WZ-Racing/KTM) gefahren. Der Däne legte sich gleich zu Beginn des Qualifikationstrainings richtig ins Zeug und keiner der Konkurrenten konnte seine Zeit von 1:44.339 Minuten unterbieten. "Ich ging gleich als erster Fahrer auf die Strecke, das war sicher keine Nachteil", grinste der 17-Jährige. "Die Strecke ist nicht richtig sandig, aber ich mag den Kurs sehr gerne und bin auch gut auf die Hitze am Renntag vorbereitet. Ich habe in den letzten Tag bewusst viel Wasser getrunken, um körperlich für diese hohen Temperaturen gewappnet zu sein. Rang zwei in dieser Gruppe ging an den Österreicher Michi Sandner (Termotec Racing KTM Team by Mefo Sport) vor Doydas Karka (COFAIN Racing Team/Falcon Motorsport/KTM) aus Lettland.

Die zweite Qualifikationsgruppe wurde von Mikkel Haarup (Rockstar IceOne Husqvarna Factory Racing) gewonnen. Der Däne startet in Mölln zum ersten Mal in dieser Saison im ADAC MX Youngster Cup und konnte gleich ordentlich Eindruck hinterlassen. "Die Strecke ist nicht einfach", schilderte der Husqvarna-Werksfahrer nach der Qualifikation. "Aber ich fühle mich sehr gut auf dem Motorrad und konnte zwei, drei richtig schnelle Runden drehen. Morgen wird es sicher nicht einfach bei der Hitze, aber möchte trotzdem auf Sieg fahren. Cyril Genot (Genot Racing KTM Team) blieb zwar eine gute halbe Sekunde hinter Haarup, sicherte sich mit Platz zwei in dieser Gruppe jedoch einen guten Startplatz. Jeremy Sydow (DIGA-Procross Husqvarna) verbesserte sich in letzter Minute noch auf den dritten Rang.

ADAC MX Junior Cup 125
Im ADAC MX Junior Cup konnte sich Simon Längenfelder (WZ-Racing/KTM) die Pole Position sichern. Der Meisterschaftsführende war mehr als eine halbe Sekunde schneller als Camden McLellan (Kosak Racing Team/KTM) auf Rang zwei und zeigte sich sehr zuversichtlich für die Rennen am Sonntag. "Ich hatte öfters kleine Fehler in meinen schnellen Runden", räumte der 15-Jährige ein. "Dafür konnte ich jedoch mehrmals schnelle Zeiten fahren. Ich mag die Strecke hier gerne und freue mich schon auf morgen. Es soll ja sehr heiß werden, aber das macht mir eigentlich nichts aus. Ich hoffe, dass sich der Kurs noch ein wenig ausfährt, dann werden die Bedingungen optimal für mich." Platz drei ging an den Dänen Rasmus Pedersen (WZ-Racing/KTM). Mike Gwerder (KINI KTM Junior Pro Team), der zweite der aktuellen Meisterschaftswertung, musste sich mit Rang neun zufriedengeben.

ADAC MX Junior Cup 85
Im ADAC MX Junior Cup gab es zum ersten Mal in dieser Saison einen neuen Sieger. Nachdem Edvards Bidzans (MX Moduls/Husqvarna) die ersten vier Rennen gewinnen konnte, musste er sich in Mölln mit dem zweiten Rang zufriedengeben. "Mein Rennen war nicht optimal", räumte der Lette ein. "Aber mit dem Resultat kann ich trotzdem zufrieden sein. In Sachen Meisterschaft ist der zweite Rang heute gar kein Problem." Der Dominator des ersten Rennens trat in Mölln nämlich erstmals in diesem Jahr im ADAC MX Junior Cup 85 an und kann deshalb nicht mehr bei der Titelvergabe mitreden. Was Cas Valk (DIGA-Procross Husqvarna) im Rennen zeigte, war jedoch enorm beeindruckend. Der Niederländer stürmte vom Start weg los wie von der Tarantel gestochen und hatte sich bereits nach zwei Runden einen sehr komfortablen Vorsprung erarbeitet. "Ich hatte einen super Start und konnte mich schnell vom Feld absetzen", freute sich der 14-Jährige. "Hoffentlich läuft es morgen im zweiten Rennen genauso gut!" Dritter wurde der Belgier Sacha Coenen (Grizzly Yamaha Junior Team). Valentin Kees (Kosak Racing Team/Husqvarna) konnte als bester deutscher Starter den siebten Rang nach Hause bringen.

ADAC Motorsport