GT World Challenge Europe: Bestes Lamborghini-Team des Saisonauftaktes
Der verzögerte Saisonstart hat an diesem Wochenende in Imola nun endlich seinen Lauf genommen. Das umfangreiche Sicherheits- und Hygienekonzept, welches die SRO vorgängig erarbeitet hatte, war in Imola sofort deutlich sicht- und spürbar. Doch der Mensch ist bekanntlicherweise ein Gewohnheitstier, weshalb sich das Team von Emil Frey Racing schnell an die Massnahmen gewöhnt hat.GT WORLD CHALLENGE EUROPE mit Pirelli
Die grösste Herausforderung hinsichtlich des ersten Rennwochenendes war die Umstellung und Angewöhnung an die neuen P Zero DHE-Reifen von Pirelli. Es handelt sich dabei um eine Weiterentwicklung des früheren DHD2.
Freies Training & Qualifying
Das Rennwochende in Imola startete für Emil Frey Racing mit der ersten Test Session am Freitag Morgen, welche durch eine handvoll roter Flaggen unterbrochen wurde. Starker Regen setzte in den letzten Minuten der zweiten Session auf der Rennstrecke ein und stoppte den Lauf, obwohl für das Wochenende trockene Bedingungen erwartet wurden. Der Nachmittag verlief dann trotz des starken Wettbewerbscharakters der Serie ohne eine einzigen Unterbruch.
Die beiden freien Trainings (Free Practice) am Samstag stellten sich für EFR als Herausforderung heraus. Besonders am Set-Up der #14 wurden noch einige Modifikationen für das Trio Feller, Siedler und Grenier vorgenommen.
Die Bemühungen haben sich bewährt - im dreiteiligen Qualifying welches um 17:30 Uhr stattfand, schaffte es die #163 auf P12 und die #14 auf P25. Diese Verbesserungen boten für das Rennen am Sonntag somit eine gute Basis.
Starke Präsenz auf dem Grid: 46 Fahrzeuge - 10 Marken
Das erste Rennen der neuen Saison startete am Sonntag Nachmittag pünktlich um 13:30 Uhr und wurde zudem live im Fernsehen und auf verschiedenen Online-Plattformen übertragen. 46 Fahrzeuge, bestehend aus zehn renommierten Herstellern und internationalen Fahrern standen auf der Startaufstellung, bereit um zu kämpfen.
Norbert Siedler (#14) und Franck Perera (#163) machten den Anfang und sassen in den beiden Lamborghinis bereit, welche bei der Startaufstellung aufgrund des COVID-Protokolles jeweils pro Fahrzeug von nur drei Teammitgliedern von EFR betreut werden durften. GREEN GREEN GREEN! Das erste Rennen der Saison 2020 hatte begonnen. Der Franzose Franck Perera legte direkt einen soliden Start hin und positionierte sich auf dem zehnten Platz. Doch es folgten gleich mehrere aufeinanderfolgende Rennunterbrüche aufgrund diverser Crashes, bei welchen EFR jedoch nicht involviert war.
Beim eingelegten Pit-Stop war das Glück jedoch nicht auf Seite der Crew #14 von EFR und sorgte für viel Zeitverlust. Grund dafür waren die engen Platzverhältnisse in der Pit-Lane. Der Lamborghini #14 fiel auf P42 zurück.
Giacomo Altoè übernahm in seinem Heimatland nach einer Stunde den Lamborghini #163 von Franck Perera und konnte die Führung als schnellstes Lamborghini-Team weiterhin souverän aufrechterhalten und fuhr auf P9.
Der Kanadier Mikaël Grenier war bei der #14 an der Reihe und begann sofort mit der Aufholjagd. Er konnte eine Zeit lang gar eine Sekunde schneller pro Runde fahren als die knapp 10 Fahrzeuge vor ihm. Es gelang ihm, sich von Runde zu Runde bis zu P17 hochzukämpfen.
Doch auch Giacomo beweist konstante Fahrleistung: P8 erkämpft sich der jungblütige Italiener und lässt damit die übrigen Lamborghini-Teams weiterhin hinter sich. Schade jedoch, dass die Platzierung der #163 aufgrund des Drive-Trough-Penalty leiden musste.
Beim Boxenstopp übernimmt Ricardo von Mikaël die #14 und lag danach auf P12. Knapp eine halbe Stunde vor Schluss wurde das Rennen nochmals von zwei Unterbrüchen heimgesucht. Der Lamborghini #14 beendete das Rennen auf P12 - die #163 auf P10.
Damit konnte sich das Rennteam aus Safenwil in der hart umstrittenen GT3-Meisterschaft gegenüber den anderen Teams beweisen und somit an diesem Rennen die Lamborghini-Spitze übernehmen.
Emil Frey Racing / DW