Fragen und Antworten zur neuen Kart-Nachwuchsförderung
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ADAC Kart Academy: Sprungbrett in den Motorsport

(Speed-Magazin.de) Im Frühjahr geht die neue ADAC Kart Academy erstmals an den Start. Bei fünf Veranstaltungen treten junge Kartfahrer auf identischem Material gegeneinander an, für die Besten winkt eine attraktive Förderung bis in die ADAC Formel 4. Sebastian Tietz, Projektmanager der ADAC Kart Academy und der ADAC Formel 4, erläutert Fragen zu der neuen Nachwuchsserie.

Warum hat der ADAC die Kart Academy ins Leben gerufen?
Der ADAC möchte interessierten Fahrer einen einfachen, unkomplizierten und kostengünstigen Zugang zum Kartsport ermöglichen. Bei der ADAC Kart Academy starten alle Teilnehmer mit identischen Material bei transparenten Kosten. Die Nachwuchsförderung steht im Mittelpunkt der Motorsport-Aktivitäten des ADAC, die ADAC Kart Academy baut die Nachwuchsförderung weiter aus. Ziel ist es, den Nachwuchsfahrer mit dem größten Talent bis in den Automobilsport zu bringen und ihn durch das Förderprogramm einen Start in der ADAC Formel 4 zu ermöglichen. Das Budget des Fahrers sollte hierbei nicht im Vordergrund stehen.

An wen richtet sich die ADAC Kart Academy?
Die ADAC Kart Academy richtet sich an 12 bis 16-jährige Mädchen und Jungen der Jahrgänge 2001 bis 2005, die Kartsport bisher noch nicht auf Wettbewerbsniveau betrieben haben. Talente, die schon Schritte im Kart-Slalom gemacht haben oder die den Aufstieg aus einer der ADAC-Regionalserien planen sollen von der ADAC Kart Academy angesprochen werden. Erforderlich ist eine National A-Lizenz oder eine Internationale Junior C-Lizenz. Vor dem Saisonstart wird es ein gemeinsames Testwochenende für die Teilnehmer geben, an dem auch ein Lizenzlehrgang geplant ist. So haben auch Teilnehmer mit weniger Erfahrung die Möglichkeit, sich vor dem Saisonstart bestmöglich mit den Karts vertraut zu machen.

Warum sollte sich ein aufstrebender Kart-Pilot gerade für die ADAC Kart Academy anmelden?
In der ADAC Kart Academy starten alle Fahrer auf identischem Material. So herrscht maximale Chancengleichheit und es steht alleine das Talent im Vordergrund. Dazu sind die Kosten transparent und kalkulierbar und es winkt den Besten eine attraktive Förderung, die bis in den Automobilsport und die ADAC Formel 4 führt.

Wie sieht diese Förderung aus?
Beim Saisonfinale in Wackersdorf findet in enger Zusammenarbeit mit der ADAC Stiftung Sport eine Sichtung statt mit den drei Erstplatzierten der ADAC Kart Academy und zwei weiteren von einer unabhängigen Jury ausgewählten Fahrern. Die beiden talentiertesten Fahrer werden 2018 Teil des ADAC Kart Junior Teams und erhalten jeweils eine Förderung von 20.000 Euro für den Start in der nächsthöheren Klasse im Kartsport. Beide Kandidaten kämpfen dann weiter um ein Fördercockpit in der ADAC Formel 4.

Wie wird die Chancengleichheit sichergestellt?
Beim Testtag erhält jeder Teilnehmer sein Kart. Die Karts werden zugelost und anschließend auf den Teilnehmer abgestimmt. Die Karts werden zentral zu den einzelnen Veranstaltungen transportiert Die Motoren werden bei jeder Veranstaltung von den Technischen Kommissaren zugelost.

Wie sieht der Kalender aus?
Es sind fünf Veranstaltungen auf den besten Kartbahnen in Deutschland im Rahmen des ADAC Kart Masters und der Deutschen Kart Meisterschaft geplant. Das Saisonhighlight ist sicherlich das Rennwochenende im Rahmen der Kart-Weltmeisterschaft in Wackersdorf im September.

Können Fahrer, die auch im ADAC Kart Masters starten, sich ebenfalls für die ADAC Kart Academy anmelden?
Ja, Doppelstarts in beiden Serien sind möglich, im Reglement werden die Voraussetzungen dafür geschaffen.

Die ADAC Kart Academy wirbt mit überschaubaren Kosten. Was muss man kalkulieren?
Die Leihgebühr für das Kart für eine Saison inklusive Testtag liegt bei 4.750 Euro, darin enthalten ist auch ein Reifensatz für den Testtag. Die Nenngebühr für die komplette Saison und den Testtag beträgt 1.340 Euro. Zusammen mit Reifen und Betriebsmitteln kalkulieren wir mit einem Budget von rund 9.000 Euro, zuzüglich den Kosten für die Betreuung vor Ort, wenn das vom Teilnehmer gewünscht ist.

Wie ist die Betreuung vor Ort an der Rennstrecke denn geregelt?
Die Karts werden von OTK Germany zu den Rennstrecken transportiert. An der Rennstrecke ist es jedem Teilnehmer freigestellt, das Kart selbst zu betreuen. Man kann das Kart natürlich auch von einem Team betreuen lassen, je nach Serviceumfang und Team liegen die Kosten dafür zwischen 400 und 600 Euro je Veranstaltung.

Was passiert wenn einmal etwas kaputt geht?
Schäden werden gemeinsam mit einem technischen Kommissar angeschaut und es wird beurteilt, was repariert werden muss. Ein zerkratzter oder eingedrückter Schweller muss nicht ersetzt werden, aber wenn eine Spurspange krumm ist, muss die unter Umständen ausgetauscht werden. Die Ersatzteile können über jeden Kart-Händler oder über OTK Germany bezogen werden.

ADAC / DW