IMSA: Sprint-Debüt für den Porsche 963 in den Straßen von Long Beach
Das Team Porsche Penske Motorsport wechselt mit dem Porsche 963 in der IMSA WeatherTech SportsCar Championship vom Langstrecken- in den Sprintmodus: In Long Beach steht am kommenden Samstag das mit 100 Minuten kürzeste Rennen der Saison auf dem Programm. Im US-Bundesstaat Kalifornien bestreiten die beiden Werks-Hybrid-Prototypen der GTP-Kategorie ihr erstes Stadtrennen. In den Klassen GTD-Pro und GTD stellen sich vier Porsche-Kundenteams mit fünf Porsche 911 GT3 R dem Wettbewerb.
Porsche Penske Motorsport reist hoch motiviert zum dritten Saisonlauf der nordamerikanischen IMSA-Serie in Long Beach. Nach dem dramatischen 12-Stunden-Rennen in Sebring peilt die Werksmannschaft mit dem Porsche 963 an der Westküste der USA ein Top-Ergebnis an. Dabei könnten die Gegensätze kaum größer sein: Nach den beiden längsten Läufen der Saison steht auf dem 3,167 Kilometer langen Stadtkurs nun das kürzeste auf dem Programm – das Rennen im Rahmen des IndyCar Grand Prix-Wochenendes führt lediglich über 100 Minuten. Dabei kommt dem Qualifying eine besondere Bedeutung zu: Überholmöglichkeiten sind auf dem Long Beach Street Circuit rar gesät und unter optimalen Bedingungen absolvieren die Teams nur einen einzigen Boxenstopp.
„Nach dem Spektakel in Sebring steht unserem Werksteam von Porsche Penske Motorsport das nächste Highlight bevor“, erklärt Thomas Laudenbach, Leiter Porsche Motorsport. „Die Rennen in den Straßen von Long Beach haben eine ganz andere Charakteristik als die ersten beiden Saisonläufe in Daytona und Sebring. Es wird ein intensiver Sprint. Wir bereiten unsere beiden Porsche 963 für diese besondere Herausforderung akribisch vor. Nachdem wir in Sebring unseren ersten Sieg knapp verpasst haben, ist das Ziel für Long Beach klar. In den GTD-Klassen freue ich mich auf ein spannendes Rennen bei dem ich davon überzeugt bin, dass unsere Kundenteams mit dem Porsche 911 GT3 R ganz vorne mitmischen können.“
„Zuerst die beiden Langstreckenrennen in Florida über 24 und zwölf Stunden, nun der kurze Sprint in Long Beach – unterschiedlicher könnten die Aufgaben in der Frühphase der IMSA-Saison kaum sein“, betont Urs Kuratle. Der Leiter Werksmotorsport LMDh ergänzt: „Wir haben aus den Erkenntnissen, die wir in Sebring gewonnen haben, wichtige Schlüsse gezogen. Jetzt wollen wir in Long Beach endlich die Früchte ernten. Unsere beiden Porsche Penske Motorsport-Mannschaften steht erneut ein intensives Wochenende bevor: Während das IMSA-Team in Kalifornien antritt, stellt sich die WEC-Mannschaft dem Wettbewerb in der Weltmeisterschaft beim zweiten Saisonlauf in Portimão. Wir wollen auf beiden Seiten des Atlantiks maximale Punkte einfahren.“
Jonathan Diuguid, Leitender Direktor Porsche Penske Motorsport:„Wir sind bereit, diese Woche etwas völlig anderes in Angriff zu nehmen: das erste Sprintrennen des Jahres in Long Beach. Diese Art von Rennen läuft komplett anders ab als die Langstreckenrennen. Deshalb müssen wir als Team eine andere Denkweise und eine andere Art der Vorbereitung in der Werkstatt haben. Wir fühlen uns ermutigt durch den Speed, den wir in Sebring hatten, und hoffen, dass sich das auf Long Beach übertragen lässt. Eine wichtige Rolle spielt an diesem Wochenende auch das IndyCar-Rennen an gleicher Stelle. Hier werden unsere Team Penske-Kollegen an den Start gehen. Es werden also viele Augen auf unsere Leistung gerichtet sein. Unser Ziel ist es, uns vorne zu qualifizieren, Fehler zu minimieren und hoffentlich den Sieg bei einem der legendären Rennen in Nordamerika nach Hause zu bringen."
Das IMSA-Rennen
Der Long Beach Grand Prix Circuit steht als dritter Saisonlauf im Kalender der IMSA WeatherTech SportsCar Championship. Der 3,167 Kilometer lange Stadtkurs besitzt elf Kurven und gilt als amerikanisches Pendant zum Grand Prix von Monaco. Er führt rund um das Long Beach Convention Center und wird im Uhrzeigersinn befahren. Zu seinen besonderen Merkmalen zählen die gebogene Start-Ziel-Gerade entlang des Pazifik-Strands und die scharfe Rechtskehre am Ende der Runde. Der temporäre Kurs dient bereits seit 1975 als Rennstrecke und bot zwischen 1976 und 1983 acht Mal der Formel 1 die Bühne. Am dritten April-Wochenende geht auch die in Amerika populäre IndyCar-Serie in Long Beach an den Start, in der Penske Motorsport ebenfalls mit einem Team vertreten ist.
Die Porsche-Teams und -Fahrer
Für das Werksteam Porsche Penske Motorsport greifen die vier IMSA-Stammpiloten in die Lenkräder der beiden Porsche 963 in der GTP-Klasse. In der Startnummer 6 wechseln sich der Brite Nick Tandy und der Franzose Mathieu Jaminet ab. Im Schwesterauto mit der Startnummer 7 agieren der Australier Matt Campbell und der Brasilianer Felipe Nasr.
In der GTD-Pro-Klasse teilen sich der Österreicher Klaus Bachler und Patrick Pilet aus Frankreich den 911 GT3 R mit der Startnummer 9 von Pfaff Motorsports. In der GTD-Kategorie tritt Kelly-Moss with Riley mit zwei Exemplaren des bis zu 416 kW (565 PS) starken Porsche an. Die Startnummer 91 pilotieren Alan Metni aus den USA und der Niederländer Kay van Berlo als Selected Driver von Porsche North America. Die Nummer 92 des Kundenteams aus dem US-Bundesstaat Wisconsin teilen sich der US-Amerikaner Alec Udell und Jeroen Bleekemolen aus den Niederlanden.
Bei Wright Motorsports bilden die beiden US-Amerikaner Alan Brynjolfsson und Trent Hindman die Stammbesetzung des Porsche mit der Startnummer 77. AO Racing schickt PJ Hyett aus den USA und den Briten Sebastian Priaulx an den Start. Wegen seines auffälligen Dinosaurier-Design wird ihr knallgrüner 911 GT3 R mit der Nummer 80 auch „Rexy“ genannt.
Die Teams und Fahrer in der Übersicht
GTP-Klasse (Porsche 963):
Porsche Penske Motorsport (#6): Mathieu Jaminet (F), Nick Tandy (UK)
Porsche Penske Motorsport (#7): Matt Campbell (AUS), Felipe Nasr (BR)
GTD-Pro-Klasse (Porsche 911 GT3 R):
Pfaff Motorsports (#9): Klaus Bachler (A), Patrick Pilet (F)
GTD-Klasse (Porsche 911 GT3 R):
Wright Motorsports (#77): Alan Brynjolfsson (USA), Trent Hindman (USA)
AO Racing (#80): PJ Hyett (USA), Sebastian Priaulx (UK)
Kelly-Moss with Riley (#91): Alan Metni (USA), Kay van Berlo (NL)
Kelly-Moss with Riley (#92): Jeroen Bleekemolen (NL), Alec Udell (USA)