Porsche Penske Motorsport (#7), Matt Campbell (AUS), Felipe Nasr (BR), Michael Christensen (DK)
© Porsche | Zoom

IMSA: Rennpremiere für den neuen Porsche 963 in Daytona

Für Porsche Penske Motorsport wird es nach rund zwölfmonatiger Vorbereitungszeit mit dem neuen Hybrid-Prototypen 963 erstmals ernst: Am 20. Januar startet die IMSA WeatherTech SportsCar Championship mit dem sogenannten „ROAR Before the 24“ in die Saison 2023. Der dreitägige Test auf dem Daytona International Speedway im US-Bundesstaat Florida dient der Abstimmungsarbeit und der Qualifikation für das 24-Stunden-Rennen. Dieses findet vom 28. bis 29. Januar an gleicher Stelle statt. Die Veranstaltung hebt zugleich den neuen Porsche 911 GT3 R auf die internationale Bühne. Sieben Exemplare des GT3-Fahrzeuges auf Basis der Neunelfer-Generation 992 stellen sich beim Langstrecken-Klassiker in den USA dem Wettbewerb.
 

Nach mehr als 30.000 Testkilometern starten die beiden Porsche 963 am letzten Januar-Wochenende in ihren ersten Wettbewerb der neuen GTP-Klasse in der IMSA WeatherTech SportsCar Championship. Beim Langstrecken-Klassiker in Florida kämpfen die neuen Hybrid-Prototypen gemäß LMDh-Reglement um den Gesamtsieg. Der rund 500 kW (680 PS) starke Porsche 963 trifft im sogenannten World Center of Racing auf konkurrierende Fahrzeuge der Marken BMW, Cadillac und Acura. Eine weitere Rennpremiere feiert der ebenfalls neu entwickelte Porsche 911 GT3 R. Fünf Kundenteams setzen insgesamt sieben Exemplare des bis zu 416 kW (565 PS) starken GT3-Rennwagens in den Wertungsklassen GTD-Pro und GTD ein.
 
„Wir fiebern dem Auftakt in Daytona mit großer Vorfreude entgegen“, erklärt Thomas Laudenbach, Leiter Porsche Motorsport. „Mit dem neuen Porsche 963 greifen wir endlich wieder in den Kampf um Gesamtsiege bei den größten Langstreckenrennen der Welt ein. Unser Team Porsche Penske Motorsport, unsere Fahrer und die Fachleute im Entwicklungszentrum in Weissach haben alles gegeben, den 963 zu einem schnellen und zuverlässigen Prototypen zu entwickeln. Wir sind gespannt, wie sich der Wettbewerb nicht nur in der neuen Topklasse GTP, sondern auch in den GTD-Kategorien mit dem neuen Porsche 911 GT3 R in Daytona darstellen wird.“

Porsche Penske Motorsport (#7), Matt Campbell (AUS), Felipe Nasr (BR), Michael Christensen (DK)
Porsche Penske Motorsport (#7), Matt Campbell (AUS), Felipe Nasr (BR), Michael Christensen (DK)
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Der neue Porsche 963 hat im Januar 2022 seine ersten Runden auf dem Porsche-Prüfgelände in Weissach absolviert. Anschließend spulte der Prototyp mehr als 30.000 Kilometer auf Rennstrecken in Europa und Nordamerika ab. „Wir haben bei unseren Testfahrten viel gelernt, dabei Höhen und Tiefen erlebt“, blickt Urs Kuratle zurück. Der Leiter Werksmotorsport LMDh ergänzt: „Die Marke von 30.000 Kilometern bei den Tests zu erreichen, war unser selbst gestecktes Ziel. Dies haben wir erreicht. Wir werden den ,Roar‘ in Daytona dazu nutzen, uns weiterhin möglichst optimal auf das Rennen vorzubereiten. Wir haben im Rahmen unserer Möglichkeiten alles getan, um zum Auftakt der Saison in der IMSA-Serie bestens aufgestellt zu sein.“
 
„Porsche Motorsport, das Team Penske, Multimatic, Michelin und die weiteren Partner haben eine rund zweijährige Aufbauphase hinter sich“, schildert Jonathan Diuguid, Leitender Direktor Porsche Penske Motorsport. „Wir alle haben gemeinsam daran gearbeitet, den Porsche 963 möglichst optimal für die bevorstehende Herausforderung vorzubereiten. Bei den 24 Stunden von Daytona treffen wir erstmals im Wettbewerb auf unsere Konkurrenz. Bevor die Ampel am Rennsamstag auf Grün springt, ist kaum vorhersehbar, wie sich das Szenario darstellen wird. Von unserer Seite haben wir alles getan, um erfolgversprechend in die Saison zu starten. Für Daytona erhalten wir Unterstützung von unseren Kollegen aus der FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC, zudem laufen die digitalen Drähte zum Porsche-Entwicklungszentrum Weissach und zu unserer europäischen Basis in Mannheim heiß.“
 

Sieben neue Porsche 911 GT3 R in den Klassen GTD-Pro und GTD

Der neue Porsche 911 GT3 R hat rund 24.000 Testkilometer und drei Probeeinsätze hinter sich. Das konsequent entwickelte GT3-Fahrzeug aus Weissach nahm im Herbst 2022 testweise an drei Rennen zur Nürburgring Langstrecken-Serie (NLS) teil und konnte dabei sein Potenzial unter Beweis stellen. „Vor uns liegt eine große Herausforderung: Unser neuer GT3-Rennwagen absolviert sein erstes offizielles Rennen auf der großen internationalen Bühne in Daytona“, blickt Sebastian Golz, Projektleiter Porsche 911 GT3 R, dem Saisonauftakt der IMSA WeatherTech SportsCar Championship entgegen. „Eine Durchschnittsgeschwindigkeit von mehr als 190 km/h im Rennen sowie die besonderen Bedingungen des Bankings, also der Überhöhung in den Steilkurven, fordern die Autos gleich beim ersten Auftritt des Jahres extrem. Wir freuen uns sehr darauf, diese Herausforderung mit sieben Porsche 911 GT3 R von unseren fünf starken Partnerteams anzunehmen.“

Pfaff Motorsports (#9), Klaus Bachler (A), Patrick Pilet (F), Laurens Vanthoor (B)
Pfaff Motorsports (#9), Klaus Bachler (A), Patrick Pilet (F), Laurens Vanthoor (B)
© Porsche
 
 

Das Rennen

Der 1959 eröffnete Daytona International Speedway in Florida unterscheidet sich von anderen Strecken unter anderem durch seine stark überhöhten Kurven: Der Neigungswinkel in den Oval-Passagen des 5,73 Kilometer langen Kurses erreicht bis zu 31 Grad. Dies erfordert eine besondere Fahrzeugabstimmung. Porsche ist in Daytona der mit Abstand erfolgreichste Hersteller. Der Sportwagenhersteller konnte bereits 18 Gesamterfolge als Konstrukteur sowie vier als Motorenpartner erzielen. Weitere 80 Klassensiege vervollständigen die Erfolgsbilanz. Der Klassiker auf der Kombination von Tri-Oval und Straßenkurs im Infield findet bereits seit 1966 statt. Für die Saison 2023 führt die nordamerikanische Rennserie eine veränderte Klassenstruktur ein: Der Porsche 963 startet in der neuen Topkategorie GTP, der 911 GT3 R in den Klassen GTD-Pro und GTD. Darüber hinaus gehen auch Fahrzeuge aus den Wertungskategorien LMP2 und LMP3 auf die Strecke.
 
Das 24-Stunden-Rennen von Daytona bildet auch den Auftakt des IMSA Michelin Endurance Cup. Diese Langstrecken-Wertung vergibt nach sechs, zwölf und 18 Stunden sowie bei der Zieldurchfahrt Punkte für die bestplatzierten Fahrzeuge. Neben dem Saisonauftakt in Florida zählen auch das 12-Stunden-Rennen von Sebring, das 6-Stunden-Rennen in Watkins Glen sowie das sogenannte Petit Le Mans zu dieser Meisterschaft. Das zehnstündige Rennen auf der Road Atlanta beschließt Mitte Oktober das IMSA-Jahr.

Die Fahrer und Teams in der Übersicht

GTP-Klasse (Porsche 963):
Porsche Penske Motorsport (#6): Dane Cameron (USA), Mathieu Jaminet (F), Nick Tandy (UK)
Porsche Penske Motorsport (#7): Matt Campbell (AUS), Michael Christensen (DK), Felipe Nasr (BR)
 
GTD-Pro-Klasse (Porsche 911 GT3 R):
Pfaff Motorsports (#9): Klaus Bachler (A), Patrick Pilet (F), Laurens Vanthoor (B)
 
GTD-Klasse (Porsche 911 GT3 R):
Wright Motorsports (#16): Ryan Hardwick (USA), Jan Heylen (B), Dennis Olsen (N), Zacharie Robichon (CDN)
MDK Motorsports (#53): Trenton Estep (USA), Mark Kvamme (USA), Jan Magnussen (DK), Kevin Magnussen (DK)
Wright Motorsports (#77): Alan Brynjolfsson (USA), Kévin Estre (F), Trent Hindman (USA), Max Root (USA)
AO Racing (#80): PJ Hyett (USA), Gunnar Jeannette (USA), Sebastian Priaulx (UK), Harry Tincknell (UK)
Kelly-Moss with Riley (#91): Julien Andlauer (F), Kay van Berlo (NL), Jaxon Evans (NZ), Alan Metni (USA)
Kelly-Moss with Riley (#92): Jeroen Bleekemolen (NL), David Brule (USA), Andrew Davis (USA), Alec Udel (USA)
 

Der Zeitplan (Ortszeit, MEZ -6 Stunden)

Freitag, 20.01.
11:00 Uhr bis 12:30 Uhr: Test Session 1
16:15 Uhr bis 18:00 Uhr: Test Session 2
 
Samstag, 21.01.
11:15 Uhr bis 12:45 Uhr: Test Session 3
15:10 Uhr bis 16:10 Uhr: Test Session 4
18:30 Uhr bis 20:30 Uhr: Test Session 5
 
Sonntag, 22.01.
13:25 Uhr bis 13:40 Uhr: Qualifying GTD-Pro/GTD
14:40 Uhr bis 15:00 Uhr: Qualifying GTP
 
Donnerstag, 26.01.
11:05 Uhr bis 12:35 Uhr: Freies Training 1
15:20 Uhr bis 17:05 Uhr: Freies Training 2
19:15 Uhr bis 21:00 Uhr: Freies Training 3
 
Freitag, 27.01.
11:20 Uhr bis 12:20 Uhr: Freies Training 4
18:25 Uhr bis 18:45 Uhr: Freies Training 5 (nur GTP-Klasse)
 
Samstag, 28.01.
13:40 Uhr: Start 24-Stunden-Rennen
 
Sonntag, 29.01.
13:40 Uhr: Zieldurchfahrt 24-Stunden-Rennen

Porsche-Gesamtsiege bei den 24 Stunden von Daytona

1968 – Elford/Neerpasch/Stommelen/Herrmann/Siffert – Porsche 907 LH
1970 – Rodríguez/Kinnunen/Redman – Porsche 917 K
1971 – Rodríguez/Oliver – Porsche 917 K
1973 – Gregg/Haywood – Porsche Carrera RSR
1975 – Gregg/Haywood – Porsche Carrera RSR
1977 – Graves/Haywood/Helmick – Porsche Carrera RSR
1978 – Gregg/Hezemans/Stommelen – Porsche 935
1979 – Field/Haywood/Ongais – Porsche 935
1980 – Merl/Joest/Stommelen – Porsche 935
1981 – Rahal/Garretson/Redman – Porsche 935
1982 – Paul Sr./Paul Jr./Stommelen – Porsche 935
1983 – Foyt/Ballot-Léna/Wolleck/Henn – Porsche 935
1985 – Foyt/Unser/Wolleck/Boutsen – Porsche 962
1986 – Holbert/Bell/Unser – Porsche 962
1987 – Holbert/Bell/Unser/Robinson – Porsche 962
1989 – Andretti/Bell/Wolleck – Porsche 962
1991 – Jelinski/Haywood/Wolleck/Pescarolo/Krages – Porsche 962
2003 – Buckler/Schrom/Bernhard/Bergmeister – Porsche 911 GT3 RS

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