IMSA: Podestplatz für Porsche Penske Motorsport, Sieg in der GTD-Klasse
Porsche Penske Motorsport hat in der IMSA WeatherTech SportsCar Championship einen weiteren Podestplatz eingefahren. Am Steuer des Porsche 963 mit der Startnummer 6 erreichten der Brite Nick Tandy und der Franzose Mathieu Jaminet im vierten Saisonlauf in Laguna Seca den zweiten Platz. Das Schwesterauto fuhr nach mehreren Zwischenfällen auf Rang neun ins Ziel. In der GTD-Klasse überzeugte das Kundenteam Kellymoss with Riley mit einem Sieg und Platz drei. Der Porsche 911 GT3 R von Pfaff Motorsports fuhr in der Kategorie GTD-Pro auf den dritten Rang.
Nick Tandy und Mathieu Jaminet haben ihre Führung in der Fahrermeisterschaft erfolgreich verteidigt. Das britisch-französische Werksfahrerduo sammelte bei den zwei aufeinander folgenden IMSA-Rennen in Kalifornien mehr Punkte als jede andere Paarung: Nach dem Sieg in Long Beach folgte Rang zwei in Laguna Seca. In der Herstellerwertung verbesserte sich Porsche auf Platz zwei. Porsche Penske Motorsport belegt in der Teammeisterschaft ebenfalls den zweiten Rang. Auf dem Weg zum Podesterfolg nahe der Pazifik-Hafenstadt Monterey musste die Werksmannschaft zahlreiche Hürden nehmen.
Die beiden Hybrid-Prototypen von Porsche Penske Motorsport nahmen das Rennen über 2:40 Stunden bei Sonnenschein und kühlen Temperaturen aus der ersten Reihe in Angriff. Doch sofort nach dem Start gab es den ersten Rückschlag: Matt Campbell verbremste sich am Steuer des Pole-Autos mit der Nummer 7 und fiel auf Platz sechs zurück. Teamkollege Jaminet rutschte in der Frühphase auf die dritte Position zurück. Nach 20 Minuten folgte für Campbell das nächste Ungemach. Nach einem Kontakt mit einem GT-Auto musste der Australier eine Durchfahrtsstrafe antreten und fiel ans Ende des GTP-Starterfeldes. Während einer Gelbphase übernahm Teamkollege Felipe Nasr die Startnummer 7. Doch auch der Brasilianer hatte Pech. Nach einem Restart kam er von der Strecke ab und schlug mit dem über 500 kW (680 PS) starken Prototypen in die Barrieren ein. Die fälligen Reparaturen brachten einen Rückstand von acht Runden auf die Spitze. Campbell/Nasr waren fortan chancenlos.
Das Schwesterauto der Long-Beach-Sieger kämpfte sich hingegen ab Rennmitte konsequent nach vorn. Vor allem Nick Tandy überzeugte mit einer bärenstarken Fahrt im letzten Stint. Der Brite, Le-Mans-Gesamtsieger mit Porsche 2015, setzte in der Schlussphase zu beherzten Überholmanövern an und schob sich innerhalb der finalen 20 Minuten von Platz vier auf den zweiten Rang nach vorn. Am Ende fehlten der Startnummer 6 nur 3,882 Sekunden zum zweiten Triumph der laufenden Saison.
„Wir hatten beide Autos in der ersten Startreihe. Da ist ein zweiter Platz im Rennen nicht das, was wir erhofft hatten“, bilanziert Urs Kuratle, Leiter Werksmotorsport LMDh. „Mit der Startnummer 6 haben wir uns gut zurückgekämpft. Von den Dingen, die uns heute mit dem Schwesterauto passiert sind, müssen wir lernen. Das Team hat tolle Arbeit geleistet. Unsere Strategie war erfolgversprechend. Wir waren am Wochenende in Laguna Seca gut unterwegs. Dies ist uns dank konsequenter Fortschritte gelungen. Daran hatten die Crews von Porsche Penske Motorsport auf beiden Seiten des Atlantiks sowie auch alle Mitarbeiter im Entwicklungszentrum in Weissach ihren Anteil. Zudem war es schön zu sehen, wie sich JDC-Miller MotorSports beim ersten Einsatz des Porsche 963 geschlagen hat. Die Mannschaft lernt schnell und macht gute Fortschritte. Gratulation auch an die erfolgreichen GT-Kundenteams von Porsche.“
Porsche 963 von JDC-Miller MotorSports beendet starkes Debüt auf Platz sieben
Der Porsche 963 des Kundenteams JDC-Miller MotorSports überzeugte beim Debüt in der GTP-Klasse. Das amerikanische Team kam ohne Testerfahrung nach Laguna Seca und zeigte über das Wochenende in Kalifornien eine steile Lernkurve. Der 19-jährige Niederländer Tijmen van der Helm und der erfahrene Deutsche Mike Rockenfeller wurden im Verlauf des Rennens immer schneller und brachten die Startnummer 5 am Ende auf einem respektablen siebten Platz ins Ziel. „Es war ereignisreich. Wir haben viel gelernt über das Auto, die Reifen, die Bremsen und vieles mehr“, fasst Team-Teilhaber John Church zusammen. „Wir hatten noch nicht das Tempo der Mitbewerber, aber wir haben uns stetig verbessert. Wir sind über die Distanz gekommen und haben keinen einzigen Kratzer am Auto.“
Porsche 911 GT3 R siegt in der GTD-Klasse, Pfaff Motorsports mit Podestrang
Die Kundenmannschaften von Porsche spielten die Stärken des neuen 911 GT3 R in Laguna Seca optimal aus. In der GTD-Klasse fuhren der Amateurfahrer Alan Metni und Nachwuchspilot Kay van Berlo zum Triumph. Der Niederländer, der von Porsche Motorsport North America gefördert wird, brachte die Startnummer 91 in seinem finalen Stint auf die Siegerstraße. Gleichzeitig erkämpfte sich der ehemalige Porsche-Junior Julien Andlauer im Schwesterauto von Kellymoss with Riley den dritten Platz. Der Franzose teilte sich das Auto mit dem Amerikaner Alec Udell. Die Startnummer 77 von Wright Motorsports erreichte die sechste Position, der „Rexy“ genannte 911 GT3 R von AO Racing im Dinsaurier-Design fuhr als Elfter über den Zielstrich. In der GTD-Pro-Kategorie stellte das Team Pfaff Motorsports erneut seine Extraklasse unter Beweis. Trotz zweier Strafen arbeiteten sich der Österreicher Klaus Bachler und der Franzose Patrick Pilet bis auf den dritten Platz nach vorn.
In der Gesamtwertung der IMSA WeatherTech SportsCar Championship ist Porsche Penske Motorsport weiter auf dem Vormarsch. In der Hersteller- und Teammeisterschaft belegt Porsche Platz zwei. Mathieu Jaminet und Nick Tandy haben in der Fahrerwertung nunmehr einen Vorsprung von 25 Zählern auf die nächsten Verfolger. Der fünfte Saisonlauf der nordamerikanischen IMSA-Serie findet am 25. Juni in Watkins Glen im US-Bundesstaat New York statt. Zwei Wochen zuvor schickt das Werksteam Porsche Penske Motorsport anlässlich des 75. Geburtstags der Sportwagen-Marke aus Stuttgart drei Porsche 963 im Jubiläums-Design in Le Mans an den Start. Der 24-Stunden-Klassiker feiert am 10./11. Juni seinen 100. Geburtstag.
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