Porsche dominiert am Red Bull Ring Spielberg
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GT Masters: Sieg von 4 Porsche am Red Bull Ring Spielberg! Engelhart/Tandy siegt vor Renauer/Armindo und Farnbacher/Kentenich

(Speed-Magazin) Der Red Bull Ring im schönen österreichischen Ländle Steiermark ist an diesem ADAC Masters Weekend 2012 absolutes Porscheland. Die ersten vier Plätze beim heutigen 1. ADAC GT Masters Rennen wurden ausschliesslich von Porsche Teams belegt. Das deutsch-englische Duo von Christian Engelhart und Nick Tandy gewann nach einer Stunde knapp vor Robert Renauer und Nicolas Armindo im Frogreen CO2 Neutral Porsche. Die Polesitter Mario Farnbacher und Niclas Kentenich wurden Dritter vor Swen Dolenc und Martin Ragginger. Andreas Wirth und Heinz-Harald Frentzen wurden als Fünfter in der Callaway Corvette die besten Nicht-Porsche-Piloten.

Für das heutige einstündige ADAC GT Masters Rennen in Spielberg blieb der Red Bull Ring ausnahmsweise trocken. Zwar tröpfelte es leicht für einige Minuten in bestimmen Streckenabteilen, aber zum richtigen Regenschauer wie im vergangenen Jahr kam es nicht. Und die kleinen Regentropfen konnten Porsche heute nicht das Wasser reichen. Als der Callaway Corvette Fahrer Heinz-Harald Frentzen das Ziel als Fünfter überquerte, hatten bereits 15 Sekunden zuvor schon vier Porsche-Piloten das Ziel gesehen.

Tandy setzt sich gegen drei seiner Porsche-Kollegen zum Sieg durch!
Tandy setzt sich gegen drei seiner Porsche-Kollegen zum Sieg durch!
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Das Porsche-Pack teilte sich nach dem Pflichtboxenstop in zwei Gruppen: Robert Renauer und Christian Engelhart brachten ihren Porsche auf P2 und P3 eine Runde früher als die Führung an die Box zum Fahrerwechsel. Engelhart übergab an Geyer&Weinig Teamkollege Nick Tandy, während Renauer den Frogreen CO2 Neutral Porsche an Nicolas Armindo übergab. Tandy schaffte es knapp vor Armindo auf die Piste und wurde so neuer Zweiter.

Nur eine Runde später übergab Mario Farnbacher seinen Porsche an Teamkollege Niclas Kentenich. Eine Runde zu spät, wie sich zeigte, als der Farnbacher Racing Porsche wieder auf die Piste fuhr. Kentenich reihte sich als Dritter hinter Tandy und Armindo ein. Das Tempo nach vorne konnte Kentenich nicht mitgehen, stattdessen musste der Polesitter eher in den Rückspiegel schauen. Von da schleichte sich unaufhörlich der Fach Auto Porsche Pilot Martin Ragginger an. Teamkollege Swen Dolenc war von P8 ins Rennen gegangen und konnte sich vor dem Boxenstop bis auf P5 vorkämpfen. In den letzten Minuten legte Ragginger einen Zahn zu und versuchte noch den letzten Podestplatz von Kentenich zu ergattern. Letztendlich fehlten Ragginger nur knappe 0.405 Sekunden auf Kentenich und auch Tandy konnte sich um nur knappe 0.528 Sekunden zu Armindo bis zuletzt durchsetzen.

Der Start zum 9. ADAC GT Masters Lauf 2012
Der Start zum 9. ADAC GT Masters Lauf 2012
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Hinter dem Vierer-Porsche-Pack belegten zwei Callaway Corvette die Plätze 5 und 6. Andreas Wirth und Heinz-Harald Frentzen überholten in der Schlussphase ihre Teamkollegen Diego Alessi und Daniel Keilwitz. Das Gize-SLS Duo von Dominik Baumann und Harald Proczyk machten von P10 einige Positionen gut, um das Rennen als 7. und als das beste Mercedes SLS Team zu beenden. Dahinter machten sich einige Flügeltürer das Leben schwer. Florian Stoll und Daniel Dobitsch erlebten von P6 ein Rennen zum Vergessen und verpassten als 11. die Punkte knapp. Währenddessen wurde das SLS-Duo von Sebastian Asch und Maxi Götz mit P9 (von P12) mit Punkten belohnt.
Auch mit Punkten belohnt wurde die grosse Aufholjagd vom einzigen Ford GT im grossen Feld von 39 gestarteten Autos. Jesse Krohn begann sein Rennen von P18. Nach der ersten von zwei Safety Car Phasen gleich zum Anfang des Rennens lag Krohn weiter auf P18. Die grosse Aufholjagd begann erst nach dem unverschuldeten Dreher. Zusammen mit Teamkollege Nicolas Verdonck schafften sie es bis auf P10 vor. Mit dem Gemballa Racing McLaren von Christopher Brück und Sascha Bert fuhren heute fünf verschiedene Hersteller in die Punkte.

Punkte verpassten die bis vor dem Rennen Führenden der ADAC GT Masters Meisterschaft 2012. Maxime Martin und Dino Lunardi platzierten ihren mit viel Ballast gefüllten BMW Alpina im Qualifying nur auf P9. Nach dem hektischen Start hiess es für Lunardi dann nur noch P13. Beim Fahrerwechsel an Teamkollege Maxime Martin verlor das Duo noch weitere Plätze. Nach einer Stunde blieb P13 und daraufhin nur noch der zweite Platz in der ADAC GT Masters Meisterschaft. Dem Duo fehlen nun 3 Punkte auf die neue Spitze, die Daniel Keilwitz und Diego Alessi seit heute innehaben.

Grund für das 1. von 2 Safety Car Phasen
Grund für das 1. von 2 Safety Car Phasen
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Ein noch schlechteres Rennen erlebte Christian Ott im McLaren von MRS GT-Racing. Der Teamkollege vom morgigen Polesitter Philipp Eng drehte sich nach einem Fahrfehler und schlug in Kurve 8 in die Leitplanke ein. Der McLaren MP4-12C GT3 war zu stark beschädigt um weiterfahren zu können - er sorgte für die zweite Safety Car Phase. Zuvor musste das SC Audi R8 nach einer Kettenreaktion beim Start auf die Piste. Der Lamborghini Gallardo von Marc Hayek und Peter Kox wurde in der 1.Kurve unsanft in die Streckenbegrenzung geschickt, und konnte danach nur noch auf einen Abschleppdienst warten. Auch der neue Chevrolet Camaro GT von Muhlner Motorsport, die Callaway Corvette von Remo Lips und Mario Dablander und der Lamborghini von Gottfried Grasser und Andrea Piccini mussten nach heftigen Startremplern aufgeben. Pech hatte auch Mamerow Racing. Mit noch 4 Minuten zu fahren schied der Audi R8 auf P14 liegend aus. Rene Rast und Christan Mamerow waren bis dahin als bestes Audi Team unterwegs.

Jackie Weiss