Nick Yelloly-Jesse Krohn im Schubert BMW M6
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ADAC GT Masters: Schubert-Motorsport fährt aufs Podium

Nick Yelloly und Jesse Krohn bescheren mit Platz drei im Samstags-Rennen Schubert-Motorsport aus Oschersleben erneut Top-Platzierung. In den vergangenen Jahren war Zandvoort nicht das beste Pflaster für den BMW M6 GT3! Überraschend schaffte die Schubert-Truppe im Samstags-Rennen den Sprung aufs Podium. Der BMW ist Konzeptionell eher für schnelle Strecken ausgelegt.

Nach dem Umbau ist Zandvoort schneller geworden, was dem BMW in die Karten gespielt hat. Jesse Krohn bestätigt nach dem Samstagsrennen: "Das neue Layout hat einen Unterschied gemacht. Immer, wenn der Asphalt neu ist, hilft uns das beim Reifenverschleiß und beim Grip allgemein. Wir sind hier also bei diesem Layout konkurrenzfähiger, als in der Vergangenheit." Nick Yelloly äußert sich ähnlich wie Schubert-Teamkollege Krohn: „Ehrlich gesagt, scheinen wir in Sachen Speed ziemlich konkurrenzfähig zu sein. Sogar am Rennende, wenn man sich mal die Rundenzeiten ansieht." Ein weiterer Erfolgsfaktor ist die Arbeit des Teams, fügt der Engländer an: „Das Fahrzeug hat gut funktioniert. Schubert hat da großartige Arbeit geleistet, um das Auto in ein gutes Fenster zu kriegen." Damit wäre auch die Basis für einen erfolgreichen Sonntag gelegt. Das Team aus Oschersleben setzt den einzigen M6 im GT-Masters ein. Bereits beim Saisonauftakt auf der Hausstrecke in der Magdeburger Börde überraschte das Team mit den Plätzen vier und zwei. Beim Gastspiel in der Steiermark am Red Bull-Ring musste Schubert am Samstag einen Ausfall verzeichnen, beim Rennen am Sonntag fuhr man dann auf Rang drei. Nach dem erneuten dritten Platz hier in Zandvoort liegen Yelloly/Krohn aktuell auf Gesamtposition drei.

Ammermüller-Jaminet behaupten Tabellenführung
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Grasser-Racing vermasselt Podiumsplatz

Was ist da schief gelaufen beim Boxenstopp des Grasser-Lambos #63 von Bortolotti/Costa? Vor dem Stopp lag Mirko Bortolotti, der von Startplatz zwei ins Rennen gegangen ist auf Rang zwei. Nach dem Stopp lag der Lambo, der jetzt von Albert Costa gefahren wurde jedoch überraschend in Front vor dem Land Audi #29 von Riccardo Feller/Christopher Mies. Audi Pilot Mies dachte sich: „Das kann doch nicht sein!“ Es stellte sich dann heraus, das die Grasser-Crew die Mindeststandzeit beim Pitstopp unterschritten hatte. In der Folge musste Costa eine Durchfahrtsstrafe hinnehmen und wurde auf Platz zwolf durchgereicht. Für Zandvoort wurde die Mindeststandzeit um 5 Sekunden angehoben, von 70 auf nun 75 Sekunden. Hat das Grasser-Team das nicht bedacht? Teamchef Gottfried Grasser verneint: „Klar war uns das bekannt. Ich gehe von einem Kommunikationsfehler zwischen Fahrer und Boxencrew aus. Ein defekten Pit-Timer, die dem Fahrer helfen und Informationen freigeben, damit er zur richtigen Zeit rausfährt, können wir ausschließen. Der ist auch in diesem Fall beim Hereinfahren in die Box aktiviert worden und hat anständig funktioniert", erklärt Grasser. "Wir können es erst nach dem Parc ferme sagen, weil da siehst du es auf der Onboard-Kamera. Dann wissen wir, wer der Schuldige war, oder wie auch immer. Das ist jetzt egal. Man verliert und gewinnt als Team, aber es tut ziemlich weh", hadert Grasser.

Ein schlecht getimter Boxenstopp kostet Bortolotti-Costa einen möglichen Podestplatz
Ein schlecht getimter Boxenstopp kostet Bortolotti-Costa einen möglichen Podestplatz
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SSR-Performance behauptet Tabellenführung

Nach Platz sechs im Rennen am Samstag behaupten Mathieu Jaminet und Vorjahres-Champion Michael Ammermüller mit nun 82 Zählern die Führung in der aktuellen Fahrer- und Teamwertung der deutschen GT-Meisterschaft. In einem unauffälligen Rennen konnte das Porsche Duo, von Startplatz zehn ins Rennen gegangen, bis auf Rang sechs nach vorne fahren und damit weitere zehn Punkte mitnehmen. Der Schweizer Riccardo Feller und Teamkollege Christopher Mies im Land-Audi R8 LMs konnten mit der Pole-Position, Sieg und schnellster Rennrunde den perfekten Renntag für sich verbuchen. Das Deutsch-schweizerische Duo durfte sich insgesamt 28 Punkte für die Pole und Rennsieg gutschreiben lassen und liegt nun mit 69 Zählern auf Rang zwei vor dem Schubert-Duo Nick Yelloly/Jesse Krohn im BMW M6, die 67 Punkte auf der Habenseite verzeichnen.
 

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Horst Bernhardt