Das MRS-Team konnte sich weiter steigern
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ADAC GT Masters: MRS-Team zufrieden mit dem Rennwochenende auf dem Lausitzring

(Speed-Magazin.de / ADAC GT Masters) Am vergangenen Wochenende fanden die Läufe fünf und sechs der ADAC GT Masters auf dem Eurospeedway Lausitzring statt. Für das MRS-Team mit den Fahrern Florian Spengler und Marko Asmer ging es darum, den Aufwärtstrend fortzuführen und sich im Mittelfeld der GT3 Boliden zu etablieren. Mit sehr viel Set-Up Arbeit am McLaren MP4 war das Team in der Lage, sich von Outing zu Outing weiter zu steigern, die Fahrer waren sehr zufrieden mit der Balance. Bei einem Starterfeld, in dem die ersten Zwanzig innerhalb von einer Sekunde liegen, ist es nicht gerade leicht mit einer guten Position zu glänzen.

Insbesondere wenn es an den ehemals guten Top Speed Eigenschaften des McLaren fehlt. Nachdem nun das Team mit der Fahrwerksabstimmung wirklich am Limit operiert, bleibt festzuhalten, dass der McLaren offensichtlich mit einer Benachteiligung des „Balance of Performance“ Verfahren, welches Chancengleichheit bei den unterschiedlichen Fahrzeugkonzepten schaffen soll, benachteiligt ist.

„In den Geschwindigkeitswerten auf den Geraden, gehörte der MRS-McLaren am Wochenende fast zu den langsamsten Autos, obwohl doch gerade auf Grund des geringen Abtriebs der Speed immer eine besondere Stärke des britischen Sportwagens war. Wenn wir diesen Vorteil, den ein sogenanntes „Low downforce“ Auto haben sollte, nicht mehr ausspielen können, haben wir sicher keine Chance weiter nach vorn zu kommen. Unsere Mittel sind in diesem Fall leider ausgeschöpft!“, so Karsten Molitor nach dem Rennen.

Die Fahrer waren sehr zufrieden mit der Balance des McLaren MP4
Die Fahrer waren sehr zufrieden mit der Balance des McLaren MP4
© MRS
Das sollte sich auch im Qualifying wiederspiegeln. Obwohl der McLaren nun über eine sehr gute Balance verfügt, beklagten die beiden MRS-Piloten den mangelenden „Dampf“ auf den Geraden. „Es ist schon sehr frustrierend mit an zu sehen, wie sie mir auf den Geraden davonfahren. Da habe ich keine Chance dran zu bleiben.“, so ein enttäuschter Florian Spengler nach dem Qualifying.

Mehr als ein Startplatz in Reihe neun für das Sonntagsrennen und ein Startplatz in Reihe elf für das Rennen am Samstag waren leider nicht möglich.

Den Start zum Samstagsrennen fuhr Florian Spengler und konnte sich aus den Scharmützeln zu Rennbeginn heraushalten. Nach rund einer halben Stunde übergab Spengler das Auto an Marko Asmer, der mit einem sauberen Rennen am Ende einen 17. Rang erreichen konnte. Das Rennen am Sonntag eröffnete Marko Asmer, fuhr vom 18. Rang gleich weit nach vorn, bevor er von einem Konkurrenten ziemlich hart an der hinteren Radaufhängung getroffen wurde. Der Schaden war so gross, dass Asmer einen Boxenstopp einlegen musste, um sich einige Karosserieteile entfernen zu lassen, die am Rad geschliffen haben. Bei diesem Boxenstopp verlor das Team mehr als eine Runde, so dass der Rest des Rennens eigentlich nur noch als Test brauchbar war.

Karsten Molitor (Teamchef): „Es ist fast so, als wenn man mit einem Messer zu einer Schiesserei geht. Immerhin bleibt nach diesem Wochenende festzuhalten, dass wir unsere Hausaufgaben gemacht haben. Das Auto ist extrem zuverlässig und verfügt nun auch über eine sehr gute Balance, mit der wir attackieren könnten. Wenn da nicht dieses eklatante Problem mit der mangelenden, oder sagen wir besser, beschnittenen Leistung wäre. Wir verlieren auf einer Strecke wie dem Lausitzring gut eine Sekunde durch diesen Nachteil und können solch einen Rückstand natürlich nicht kompensieren. Wir hoffen sehr, dass auf diesem Gebiet nachgearbeitet wird, sonst werden wir auch in Zukunft keine reelle Chance haben.“

MRS / RB